Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG hat heute vorläufige Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr (1.1.- 31.12.2006) bekannt gegeben. Danach verzeichnete die Gruppe 2006 mit 5,5% wiederum ein überdurchschnittliches Wachstum und steigerte den Konzernumsatz auf 303 Mio. EUR (Vorjahr: 287 Mio. EUR). Der gesamte deutsche Weinmarkt legte 2006, nach Wert betrachtet, erstmals seit drei Jahren wieder zu: um 3,4% nach Erhebungen der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung). Somit hat Hawesko weitere Marktanteile hinzugewonnen. Das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag auf dem für 2006 geplanten Niveau von etwa 18 Mio. EUR (Vorjahr: 18,9 Mio. EUR bzw., zur besseren Vergleichbarkeit um Einmalbeträge bereinigt, 17,6 Mio. EUR). Das Vorsteuerergebnis im Konzern wird voraussichtlich über dem Vorjahr liegen (16,2 Mio. EUR), da das Finanzergebnis verbessert werden konnte. Die Steueraufwandsquote wird erwartungsgemäß das von Sondereffekten geprägte Niveau des Vorjahres (33%) verlassen und sich um etwa 40% bewegen, so dass das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen aus heutiger Sicht knapp 10 Mio. EUR betragen wird (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR bzw. 1,22 EUR pro Aktie). Der Free-Cashflow wird voraussichtlich bei ca. 4 Mio. EUR liegen und damit die Erwartungen des Konzerns (10 Mio. EUR) unterschreiten. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die späten Auftragseingänge im Geschäftssegment Versandhandel, die einen hohen Forderungsbestand über den Stichtag hinaus verursachten. Dieser Working-Capital-Posten hat sich in den ersten Wochen des laufenden Jahres wieder normalisiert. Der Konzernabschluss der Hawesko-Gruppe wird im März 2007 testiert und dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt werden.
Für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres (1.10.- 31.12.2006) verzeichnete der Konzern einen Umsatz von 108 Mio. EUR, 4,8% über dem Konzernumsatz des entsprechenden Vorjahresquartals. Das EBIT des Konzerns lag im Schlussquartal 2006 über 12 Mio. EUR; im Vorjahresquartal wurden 13,6 Mio. EUR erzielt, davon 1,3 Mio. EUR aufgrund positiver Einmaleffekte – in erster Linie durch die Aktivierung von Eigenleistungen im Rahmen der IT-Umstellung im Geschäftssegment Versandhandel. Das Geschäftssegment stationärer Facheinzelhandel (im Wesentlichen Jacques' Wein-Depot) konnte seinen Quartalsumsatz im Vorjahresvergleich um 5,5% auf 34 Mio. EUR steigern, flächenbereinigt um gut 3%. Zum Geschäftsjahresende 2006 betrug die Anzahl der Depots 260 (Vorjahresende: 256). Darüber hinaus wurden zum Berichtsjahresende drei neue multiwein-Märkte in Betrieb genommen. Der vom Geschäftssegment Versandhandel im vierten Quartal erzielte Umsatz von 31 Mio. EUR war noch von Auswirkungen der im vorangegangenen Quartal durchgeführten IT-Umstellung geprägt und deshalb um 2,3% niedriger als im Vorjahresvergleichsquartal. Das Geschäftssegment Großhandel konnte im vierten Quartal seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 9,9% auf 43 Mio. EUR ausbauen; dies gelang in erster Linie auf Basis der Ausweitung des Geschäfts im Inland sowie der Zuwächse bei der auf Bordeaux-Weine spezialisierten französischen Tochtergesellschaft Château Classic – Le Monde des Grands Bordeaux.
Hawesko-Vorstandsvorsitzender Alexander Margaritoff: "2006 war für die Hawesko-Gruppe ein insgesamt erfreuliches Jahr und - was fast genauso wichtig ist - auch für den deutschen Konsum. In der Entwicklung des Weinmarkts sehen wir ebenfalls eine Wende zum Besseren und damit noch größere Chancen für das weitere Wachstum des Konzerns auch in 2007."
Veröffentlichungsdatum:
31.01.2007
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08:20
Redakteur:
rpu