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Neue Fertigungstechnologie mit Balda entwickelt
Neue Fertigungstechnologie mit Balda entwickelt
Die Balda AG und die SINGULUS TECHNOLOGIES AG haben die Testphasen einer gemeinsam entwickelten, völlig neuartigen Produktionslinie zur Veredelung von Kunststoffteilen erfolgreich abgeschlossen.
Aus der im Oktober letzten Jahres vereinbarten und gestarteten Entwicklungskooperation resultiert eine voll automatische Integration der Prozessschritte Kunststoff-Spritzgießmaschine und Oberflächentechnik. Das heißt: die Entnahme der fertig gespritzten Kunststoffteile aus der Spritzgießmaschine und die Weitergabe in die Anlage zum Aufbringen einer metallischen Oberfläche in die SINGULUS 3DS Metallisierungsanlage bis hin zur Kratzschutz-Beschichtung erfolgt ohne jeglichen manuellen Eingriff voll automatisch. So entsteht der weltweit erste komplett integrierte Produktionsablauf dieser Art. Er ermöglicht die rationelle Fertigung auch kleinster Produktionslose.
Revolutionäre Technik
Vergleichbare Fertigungsmethoden, wie z.B. das Aufdampfen oder Lackieren, sind bislang nur im Batchbetrieb, also durch das sequentielle Abarbeiten von Einzeloperationen, möglich. Die neue revolutionäre Technik schafft den Angaben zufolge mit ihrer integrierten Vor- und Nachbehandlung enorme Einsparungen an Zeit und Kosten im Produktionsablauf sowie der Logistik. Im Verhältnis zur Galvanik entfallen die hohen Betriebs- und Entsorgungskosten. Mit ihrer Kathodenzerstäubung (Sputtering) kann die Anlage 3-dimensionale Kunststoffteile kontrolliert und reproduzierbar im Vakuum mit dekorativen und schützenden Oberflächen versehen.
Auslieferung der ersten Maschine Anfang Mai
„Balda eröffnet sich mit dieser Produktionslinie eine neue, rationelle Fertigungsmethode und die Möglichkeit, noch flexibler auf die Anforderungen der unterschiedlichen Kundensegmente einzugehen. Unserer Vision der „One-Piece-Flow-Fertigung“ kommen wir mit dieser Technologie des integrierten Produktionsverfahrens einen ganz entscheidenden Schritt näher,“ so Ralf Ackermann, Vorstand für Technik der Balda AG. „Die gute Zusammenarbeit mit Balda bietet SINGULUS die Chance, in den Markt für dekorative Schutzschichten mit dem derzeit innovativsten Produkt in diesen Bereich einzutreten und damit die angekündigte Diversifikationsstrategie erfolgreich umzusetzen“, erläuterte Stefan A. Baustert, Vorsitzender des Vorstands von Singulus.
SINGULUS liefert die erste Produktionslinie im April dieses Jahres an Balda aus. Momentan werden für das Anwendungsgebiet INFOCOM ausschließlich Anlagen an BALDA verkauft. Desweiteren ist die Maschine u.a. in den Bereichen Kosmetikverpackungs-, Spielzeug- und Autoindustrie einsetzbar. Balda erwartet weitere Aufträge zur Veredelung von Kunststoffoberflächen im Geschäftsjahr 2007.