Der Aufsichtsrat der schlott gruppe AG hat in seiner heutigen Sitzung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt und damit den Jahresabschluss festgestellt. Die am 8. November 2006 gemeldeten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005/06 (Oktober bis September) werden damit bestätigt.
Der Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2005/06 einen Wertschöpfungsumsatz von 302,0 Mio. EUR nach 319,3 Mio. EUR im Vorjahr und einen ausgewiesenen Umsatz inklusive des zugekauften Papiers von 517,6 Mio. EUR nach 534,6 Mio. EUR. Das Konzern-Vorsteuerergebnis (EBT) belief sich auf 22,0 Mio. EUR nach 25,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das Konzernergebnis betrug 11,8 Mio. EUR nach 15,8 Mio. EUR und das Ergebnis je Aktie 1,91 EUR nach 2,55 EUR.
Die Vorjahresangaben sind vergleichbar dargestellt, d.h. bereinigt um die zu Beginn des Geschäftsjahres 2005/06 entkonsolidierte Tochtergesellschaft heckel. Die Zahlen des Berichtsjahres 2005/06 enthalten nicht wiederkehrende Belastungen aus operativen Verlusten und Restrukturierungskosten für die skandinavischen direct marketing-Aktivitäten in Höhe von insgesamt 4,6 Mio. EUR, denen ein nachhaltiger positiver Effekt aus der Anpassung und Verlängerung der betrieblichen Nutzungsdauern auf Sachanlagen von 4,5 Mio. EUR gegenübersteht. Weiterhin war im Geschäftsjahr 2005/06 – bedingt durch nicht verrechenbare Verluste in Skandinavien – eine erhöhte Steuerquote von 46,4 % nach 39,0 % im Vorjahr zu verarbeiten. Die Entwicklung in den Segmenten entspricht ebenfalls den bereits gemeldeten und erläuterten vorläufigen Zahlen (siehe unsere Pressemitteilung vom 8. November 2006).
Die Nettoverschuldung der schlott gruppe stieg aufgrund eines negativen Free Cashflows von – 6,4 Mio. EUR (im Vorjahr 33,2 Mio. EUR), im Wesentlichen bedingt durch die Großinvestition in eine neue, hochmoderne Tiefdruckrotation am Standort Freudenstadt, sowie im Zuge der Akquisition der tschechischen reus gruppe von 177,5 Mio. EUR auf 191,1 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 30. September 2006 an.
Vorschlag zur Gewinnverwendung
Die schlott gruppe verfügt eigenen Angaben zufolge über eine „erstklassige Positionierung in der Branche“ und wird mittelfristig von der laufenden Marktkonsolidierung profitieren. Der Vorstand hat deshalb, wie bereits am 24. Juli 2006 gemeldet, dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, eine unveränderte Dividende von 1,00 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2005/06 auszuschütten. Der Aufsichtsrat stimmte dem heute zu. Damit wird die Verwaltung den entsprechenden Vorschlag der Hauptversammlung am 13. März 2007 vorlegen.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Der Aufsichtsratsvorsitzende Erwin J. Kiefer hat das Gremium heute informiert, dass er sein Mandat nach Ablauf der satzungsgemäßen Frist am 12. Februar 2007 nach nunmehr 15-jähriger Tätigkeit im Beirat bzw. Aufsichtsrat von schlott aus persönlichen Gründen niederlegen wird. Erwin J. Kiefer hatte den Angaben zufolge maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der schlott gruppe. Bereits Anfang der 90er Jahre hat er weitsichtig die Konsolidierungsmöglichkeiten im europäischen Tiefdruck und die sich daraus ergebenden unternehmerischen Chancen erkannt und sich beim MBO der schlott gruppe 1992 als einer ihrer größten Eigenkapitalgeber engagiert.
Bernd Rose, Vorstandsvorsitzender der schlott gruppe: „Es ist mir ein Anliegen, mich persönlich bei Erwin Kiefer für die vielen Jahre der Zusammenarbeit zu bedanken, in denen wir in häufigen, intensiven Diskussionen die richtigen Schritte für unser Unternehmen gesucht und gefunden haben. Erwin Kiefer hat sich in besonderer Weise um die schlott gruppe verdient gemacht.“
Die Familie Kiefer ist indirekt über die EKS Beteiligungs-GmbH mit 9,1% an der schlott gruppe beteiligt. An dieser Beteiligung wird sich durch das Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat nichts ändern, so dass er der schlott gruppe auch weiterhin als wesentlicher Aktionär verbunden bleiben wird.
Den Vorsitz des Aufsichtrates wird Sigmund Kiener übernehmen. Er ist bereits seit Umwandlung der schlott gruppe in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1997 Mitglied des Gremiums und mit der Gesellschaft im Detail vertraut. Sigmund Kiener unterstützt die schlott gruppe in besonderer Weise mit seiner umfassenden Branchenexpertise, die er im Laufe seiner langjährigen Tätigkeit in herausgehobenen Management-Positionen des deutschen Versandhandels erworben hat. Sigmund Kiener ist über die S.K. Management- und Beteiligungs GmbH mit 4,6% an der schlott gruppe beteiligt.
Sigmund Kiener bestätigt die strategische Positionierung der schlott gruppe: „Der Vorstand hat die schlott gruppe als einen der führenden Anbieter im europäischen Tiefdruck positioniert und sie damit gut für die aktuellen und künftigen Anforderungen des Marktes aufgestellt. Diese erfolgreiche Strategie wird auch in Zukunft fortgesetzt werden und vom Aufsichtsrat in vollem Umfang unterstützt.“
Veröffentlichungsdatum:
12.01.2007
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19:38
Redakteur:
rpu