Mit einer mehrheitlichen Beteiligung an den Unternehmen Wagner Rohstoffe GmbH, Frankfurt, und Müller Rohstoffe GmbH, Gelnhausen, sowie der Übernahme der RuP Rohstoffhandelsgesellschaft in Düsseldorf baut die Stahl- und Metallrecyclingsparte des Kölner Rohstoffkonzerns Interseroh ihre Marktposition deutlich aus. Die Akquisitionen bringen dem börsennotierten Konzern, dessen Stahl- und Metallrecyclingaktivitäten in der Dortmunder Interseroh Hansa Recycling GmbH zusammengefasst sind, ein Plus in der Rohstoffmenge von rund 200.000 Tonnen Eisen- und Nichteisenmetallen sowie einen Umsatzzuwachs von ca. 100 Mio. EUR.
Die mehrheitliche Beteiligung der im Ballungsraum Frankfurt ansässigen Unternehmen Wagner und Müller stärke sowohl die Wachstumsmöglichkeiten der Wagner-Gruppe zum weiteren regionalen Ausbau ihrer Aktivitäten wie auch Interserohs Position in der Mitte Deutschlands nachdrücklich, erklärte Christian Rubach, Vorstand der INTERSEROH AG. „Und mit RuP in Düsseldorf bauen wir unsere Präsenz im Rhein-Ruhr-Gebiet weiter deutlich aus, nicht zuletzt auch weil das Unternehmen im Düsseldorfer Hafen als einer der modernsten Schrottumschlags- und Produktionsbetriebe in Deutschland gilt.“ Die beiden hessischen Beteiligungen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamts.
Die Unternehmen Müller und Wagner mit operativen Standorten in Frankfurt, Hanau und Gelnhausen weisen ein Volumen aus Aufbereitung, Umschlag und Handel von rund 120.000 Tonnen Stahlschrott und 40.000 Tonnen Nichteisenschrotten aus und beschäftigen rund 40 Mitarbeiter. Die Düsseldorfer RuP setzt rund 40.000 Tonnen Stahlschrott mit ca. 15 Mitarbeitern um. Die Unternehmensleitungen sollen bestehen bleiben: So sollen die Hessen weiter von Joachim Wagner, Gerhard Strauch und Heinz-Joachim Dohrendorf geführt werden und auch bei RuP bliebe in Kontinuität Torsten Rehberg als Geschäftsführer für die Leitung des Unternehmens in der Verantwortung.
Der Zukauf der Standorte sei ein wichtiger Baustein in der Interseroh-Wachstumsstrategie, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Interseroh AG, Johannes-Jürgen Albus. „Wir wollen vor allem in Deutschland die regionale Präsenz verdichten, aber auch in Polen und im Ostseeraum expandieren. Interseroh beteiligt sich aktiv am laufenden Konzentrations- und Konsolidierungsprozess in der Stahlrecyclingbranche.“ Ein kontinuierliches Modernisierungsprogramm für Plätze und Aggregate in zweistelliger Millionenhöhe sichere zudem den stetigen Fortschritt und die Modernität von Interseroh im Stahl- und Metallrecycling-Segment.
„Mit dem Einsatz der Sekundärrohstoffe werden natürliche Ressourcen geschont und klimaschädigende Emissionen vermindert. Das ist globalisierte Kreislaufwirtschaft. Indem Interseroh wirtschaftlich Stoffkreisläufe schließt, generieren unsere Unternehmen Rohstoffströme zur Versorgung der Industrie. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachfrage nach Recyclingrohstoffen und damit zur Schonung natürlicher Ressourcen. Umweltschutz ist für Interseroh ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit“, betonte Albus.