Am 18. Dezember 2006 fand in Kaiserslautern die ordentliche Hauptversammlung der Volkmann Vermögens Verwaltungs AG statt. Knapp 30 Aktionäre und Gäste, unter ihnen Thorsten Renner von GSC Research, hatten sich im Restaurant "Zum Wok" eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsaussichten der Gesellschaft zu informieren. Die Aufsichtsratsvorsitzende Helga Volkmann eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der knapp gehaltenen Formalien das Wort an den Alleinvorstand Hans-Eberhard Volkmann.
Bericht des VorstandsNach Aussage von Herrn Volkmann hat die positive Entwicklung der Wirtschaft und Aktienmärkte das Ergebnis nachhaltig positiv beeinflusst. Damit habe sich die Strategie, langfristig auf Aktien zu setzen, voll ausgezahlt. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Erträge auf 656.088 EUR, und nach Abzug der Aufwendungen in Höhe von 232.766 EUR erzielte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 423.322 EUR.
Aufgrund der in 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung über 51.700 EUR auf 587.110 EUR konnten vor allem die Aktienbestände weiter ausgebaut werden. Das Agio von 6.180 EUR wurde in die Kapitalrücklage gestellt, die sich dadurch auf 405.101 EUR erhöht hat. Zur Risikominimierung wurde eine breite Streuung innerhalb des Depots vorgenommen, das sich aktuell auf über 250 Positionen beläuft.
Laut Herrn Volkmann stiegen die Reparaturkosten für die Häuser von 11.108 EUR auf 17.092 EUR. Da im Berichtsjahr eine Wohnung renoviert wurde, sanken die Mieterlöse leicht auf 33.279 EUR. Positiv entwickelten sich ebenfalls die Anlagen in Gold- und Silbermünzen, da die Preise auch im vergangenen Jahr wieder leicht anzogen. Mit dem Jahresüberschuss von 423.322 EUR konnte der bestehende Verlustvortrag von 470.165 EUR fast vollständig ausgeglichen werden. Dadurch erhöhte sich auch die Eigenkapitalquote von 49 auf 69 Prozent, so Herr Volkmann.
Wie der Vorstand weiter ausführte, verlief auch das Jahr 2006 bisher sehr erfolgreich. So konnten bis Oktober 2006 bereits Erträge von 710 TEUR erwirtschaftet werden, und diese belaufen sich aktuell sogar auf 765 TEUR. Dadurch dürfte die Gesellschaft für 2006 das beste Ergebnis seit Bestehen ausweisen können. Auch bei den Gold- und Silberbeständen hat sich der Aufwärtstrend verstärkt. Aufgrund höherer Nachfrage sah Herr Volkmann vor allem bei Gold auch in Zukunft hervorragende Wachstumschancen.
Im Jahr 2006 erfolgte eine weitere Kapitalerhöhung über 233.600 Vorzugsaktien und 79.200 Stammaktien, so dass sich das Grundkapital der Gesellschaft aktuell auf 900 TEUR beläuft. Mit dieser Kapitalerhöhung konnte die Streuung im Depot noch einmal erweitert werden, erklärte Herr Volkmann. Da er für den Aktienmarkt eine weiterhin positive Entwicklung unterstellt, zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, auch in Zukunft erfolgreich am Markt agieren zu können. Zudem ist geplant, die Aktie der Gesellschaft in 2007 in den Freiverkehr einzuführen, nachdem die Vorbereitungen dafür schon getroffen sind. Im Anschluss an die Einführung soll dann auch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 stattfinden, berichtete Herr Volkmann zum Ende seiner Ausführungen.
Allgemeine DiskussionHerr Jung sprach noch einmal den geplanten Börsengang an und erbat dazu einige zusätzliche Informationen. Wie Herr Volkmann berichtete, laufen die Vorbereitungen, und der Börsengang soll dann im Mai oder Juni 2007 stattfinden.
Ergänzend verlangte Dr. Roß jedoch noch Aussagen zu einem möglichen Ausgabepreis und der dann geplanten Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die bisher mehr an eine "Familienveranstaltung" erinnere. Laut Herrn Volkmann ist mit dem Bankhaus Neelmeyer ein Ausgabepreis von 3 EUR je Aktie verabredet, wobei dies aber auch von der Börsenlage abhängen wird. Der Vorstand zeigte sich jedoch zuversichtlich, die Stücke leicht am Markt unterbringen zu können. Derzeit befindet sich dere Emissionsprospekt in der Vorbereitung und wird wohl im Januar 2007 bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingereicht. Der Aufsichtsrat soll zukünftig auch mit einer nicht zur Familie gehörenden Person ergänzt werden, meinte Herr Volkmann.
Dr. Roß regte im weiteren Verlauf an, das Depot um einige "Leichen" zu bereinigen, Herr Volkmann äußerte jedoch die Hoffnung, dass einige Gesellschaften möglicherweise wiederbelebt werden. Weitere Fragen von Dr. Roß betrafen die bisher geringen Dividendeneinnahmen aus den Depottiteln und mögliche Ankäufe weiterer Immobilien. Nach den Worten des Vorstands haben sich die Dividendeneinnahmen im laufenden Jahr deutlich ausgeweitet und sind aktuell bereits auf über 20 TEUR angestiegen. Momentan gebe es kaum rentierliche Immobilien, aber man ist trotzdem am Suchen, und so könnten im nächsten Jahr durchaus ein oder zwei Objekte hinzukommen, betonte der Vorstand.
Des Weiteren interessierte Dr. Roß, ob die Gesellschaft überhaupt eigene Aktien erwerben durfte. Wie Herr Volkmann diesbezüglich ausführte, bemüht sich die Gesellschaft, Aktien günstig zu erwerben, falls Aktionäre ihre Stücke verkaufen wollen. Herr Volkmann versprach jedoch, dass diese Position im kommenden Jahr beim Börsengang bereinigt ist. Im nächsten Jahr soll dann aber auch die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzt werden.
Herr Herbst bat noch um Angabe des Streubesitzes, zudem wollte er wissen, wie es um die Prüfung der Gesellschaft nach dem Börsengang bestellt ist. Den Streubesitz gab Herr Volkmann mit etwa 40 Prozent an. Da das Unternehmen nach dem Börsengang im Freiverkehr notieren wird, ist eine Prüfung der Gesellschaft durch einen Wirtschaftsprüfer noch nicht erforderlich.
AbstimmungenVom Grundkapital in Höhe von 900 TEUR waren 625.483 EUR entsprechend 69,5 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Entlastung des Vorstands (TOP 2) und Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 3) wurden einstimmig gefasst. Lediglich bei der Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 4) waren knapp 2.300 Gegenstimmen zu verzeichnen.
Fazit und eigene MeinungNach langen Jahren der Verluste konnte die Volkmann Vermögens Verwaltungs AG in 2005 einen deutlichen Jahresüberschuss erzielen, mit dem der bisherige Verlustvortrag nahezu ausgeglichen werden konnte. Spätestens im laufenden Jahr soll dieser mit dem besten Ergebnis der Firmengeschichte jedoch deutlich überkompensiert werden.
Zudem dürfen sich die Aktionäre auf den im kommenden Jahr für Mai oder Juni geplanten Börsengang freuen, da dies die bessere Handelbarkeit ihrer Stücke ermöglichen wird. Bisher kommt es bei Valora nämlich kaum zu Umsätzen. Trotz der positiven Entwicklung der vergangenen beiden Jahre erscheint es jedoch fraglich, ob beim Börsengang Aktien zu einem Preis von 3 EUR platziert werden können.
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Veröffentlichungsdatum:
29.12.2006
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