Die Jack White Productions (JWP) AG musste in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erhebliche Umsatz-und Ergebniseinbußen hinnehmen. Bis Ende September wurden konzernweit rund 7,9 Mio. EUR umgesetzt nach 18,3 Mio. EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Verantwortlich waren niedrigere Verkaufszahlen im deutschsprachigen Raum sowie erhebliche Rückgänge bei der überwiegend in Nordamerika tätigen Tochtergesellschaft VI Music LLC, Puerto Rico. Zudem sind die Umsatzbeiträge der HoT JWP Music Inc., Miami, nur bis 30.6. im Konzernabschluss enthalten. Nach dem Verkauf von 35% der Anteile wird diese Beteiligung seit der Jahresmitte at equity in den Konzernabschluss einbezogen.
Um das Ertragsniveau rasch zu stabilisieren und offene Fragen zum Zahlenwerk zu klären, wurde bei der HoT JWP Music Inc. in den USA eine detaillierte Sonderprüfung durchgeführt, die für die JWP AG maßgeblich ist. Diese war auch ausschlaggebend für die verschobene Veröffentlichung des Konzernabschlusses per 30.9.2006. Da jedoch auch nach dem Verkauf der Beteiligung weiter Unstimmigkeiten über den Zwischenabschluss zum 30.9.2006 bestehen, sind weitere Auseinandersetzungen über den Kaufvertrag zu befürchten.
Im Konzern lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach drei Quartalen bei -1,0 (Vj. +5,2) Mio. EUR, das EBIT (Betriebsergebnis) belief sich auf -1,5 Mio. EUR nach +5,2 Mio. EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Das Netto-Ergebnis wurde zusätzlich durch sonstige Aufwendungen in Höhe von insgesamt knapp 5 Mio. EUR belastet, die zum überwiegenden Teil im Zusammenhang mit der HoT JWP Music Inc. entstanden. Außerdem wurde der Beteiligungsbuchwert der amerikanischen Gesellschaft vollständig auf Null zurückgeführt. Insgesamt weist die JWP AG nach neun Monaten ein negatives Konzern-Ergebnis von -5,3 Mio. EUR nach Steuern aus gegenüber einem Überschuss von +2,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Je Aktie ergibt sich daraus ein Fehlbetrag von -0,76 (Vj. +0,37) EUR (Basis: 7 Mio. Aktien).
Bereits mit der Veröffentlichung des Halbjahresberichts hat die JWP AG ihre Erwartungen für das Gesamtjahr 2006 nach unten korrigiert. Die ursprünglich prognostizierte Steigerung des Konzern-Nettoergebnisses gegenüber dem Vorjahr wird aus heutiger Sicht nicht erreicht.
Veröffentlichungsdatum:
29.12.2006
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08:39
Redakteur:
rpu