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HV-Bericht Future Holding AG - Den Worten müssen endlich Taten folgen
Erst gut 15 Monate nach Ablauf des Geschäftsjahres 1998 fand am Dienstag, dem 04. April, um 12:00 Uhr im Restaurant „Carbrun“ in Rheda-Wiedenbrück die Hauptversammlung der Future Holding AG statt. Zu dieser Hauptversammlung fanden sich etwa 30 Aktionäre sowie Gäste und Pressevertreter ein. GSC Research war ebenfalls vertreten und berichtet wie immer ausführlich.


Einleitung

Die Versammlung begann mit 25minütiger Verspätung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. med. Gernot Wolfram, entschuldigte sich für die Verzögerung, begrüßte die anwesenden Aktionäre und erledigte die notwendigen Formalien.


Bericht des Vorstandes

Alleinvorstand Thomas Beckmann entschuldigte sich zu Beginn seiner Ansprache für die verspätete Fertigstellung des Geschäftsberichtes für das Jahr 1998 und die daraus resultierende verspätete Einberufung der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 1998 beschließt. Künftig wolle man die Hauptversammlungen wieder in der gesetzlich vorgeschriebenen 8-Monatsfrist nach Ablauf des Geschäftsjahres abhalten. Daher werde vermutlich in den nächsten zwei bis drei Monaten die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1999 abgehalten.

Die Verspätung resultiere vor allem aus der Einstufung der Future Holding als Finanzholding. Diese Änderung erfolgte im Zusammenhang mit der Tochter Future Securities. Die Future Securities ist als Wertpapierhandelshaus tätig und unterliegt der Aufsicht des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen. Daher gelten auch für die Future Holding als Mehrheitsgesellschafterin der Future Securities die verschärften Bilanzierungsrichtlinien nach KWG, wie die Erstellung einer detaillierten Konzernbilanz.

In diesem Zusammenhang konnte der bisherige Wirtschaftsprüfer Westhoff, der auch die Finanzbuchhaltung und das Meldewesen nach KWG für die Future Holding AG durchführte, nicht mehr als Abschlussprüfer tätig sein. Insbesondere die erstmalige Erstellung einer Konzernbilanz für die Future Holding AG und die Erstellung der Bilanz für die Future Securities GmbH hätten zu den Verzögerungen bei der Aufstellung der Bilanz geführt.

Das Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 1999 befände sich derzeit in der Prüfung. Der Vorstand gehe deshalb davon aus, dass in etwa 6 bis 8 Wochen die Resultate dieser Prüfung vorlägen.

Herr Beckmann ging kurz auf das Geschäftsjahr 1998 ein. Im Zusammenhang mit der Ende 1998 durchgeführten Kapitalerhöhung ist es zu einem Formfehler gekommen, der die Anfang 1999 durchgeführte Kapitalerhöhung ebenfalls nichtig werden ließ. Die Rückabwicklung und Rückzahlung an die Aktionäre sowie der Erwerb weiterer Beteiligungen hätten dann zur deutlichen Ausweitung der Bilanzsumme und der Inanspruchnahme von Fremdkapital in Höhe von ca. 3,2 Millionen DM geführt.

Die Beteiligung an der Saphir AG in Höhe von 350 TDM sei wertberichtigt worden. Inzwischen zeichne sich aber eine Verbesserung bei dieser Gesellschaft ab. Die Future Holding habe insgesamt 8 Gerichtsverfahren gegen die Vertriebsgesellschaft für die von der Saphir AG hergestellten Filteranlagen angestrengt. Als Ergebnis habe die Vertriebsgesellschaft vor vier Wochen einen Insolvenzantrag stellen müssen. Derzeit verhandele man mit dem Patentinhaber, um den Vertrieb selbst übernehmen zu können. Die Gesellschaft arbeitet nur mit Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen. Zur Sanierung werde derzeit eine Kapitalerhöhung unter dem Schlagwort „Sanierungskapital“ angedacht.

Diese Wertberichtigung und die laufenden Kosten des AG-Betriebes hätten im wesentlichen den Fehlbetrag in Höhe von 568.815,08 DM in der AG und von 765.115,08 im Konzern verursacht. Von den weiteren Tochterunternehmen seien in 1998 ebenfalls keine Ausschüttungen an die Future Holding AG geflossen.

Unter dem Hinweis, dass das 1998er Ergebnis schlecht sei und man sich nicht zu lange mit unerfreulichen Dingen beschäftigen solle, wandte sich Herr Beckmann in seinem Vortrag der Entwicklung im Geschäftsjahr 1999 zu. Man habe das Problem mit dem Formfehler bei der Kapitalerhöhung gelöst und eine Kapitalerhöhung zu vergleichbaren Bedingungen durchgeführt. Kritik übte Beckmann an der für ihn unverständlichen Kursentwicklung der Future Holding Aktie und den von der Valora gestellten Kurstaxen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Vorzüge der Future Securities im Telefonhandelsbereich.

Durch seine starke Einbindung in das operative Geschäft bei der Future Securities sei ein zweiter Vorstand für die Future Holding erforderlich. Dieser solle sich verstärkt um die interne Kommunikation mit den Beteiligungsunternehmen sowie den Bereich Investor Relations kümmern. Dies sollte nach Meinung des Vorstandes das künftige Potential und das Image der Gesellschaft deutlich verbessern.

Die Tochtergesellschaft Future Securities sei nun „endlich“ auch in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Grund für den langwierigen Umwandlungsprozess der Gesellschaft seien Bewertungsfragen von unnotierten Wertpapieren gewesen. Damit sei auch endlich der Weg frei für die Emission des Future Securities Optionsscheines. Eine Luxemburger Investorengruppe werde sich mehrheitlich an der Future Securities AG beteiligen, wodurch ein Mittelzufluss von 10 Millionen DM entsteht.

Dies geschehe auch vor dem Hintergrund, um „feindliche Übernahmeangebote“ durch Mitbewerber abzuwehren. In den vergangenen Monaten habe es drei Angebote von Maklerfirmen gegeben, die die Future Securities für einen kleinen zweistelligen Millionenbetrag übernehmen wollten, dies habe man aber abgelehnt.

Nach Meinung von Vorstand Beckmann liege der Substanzwert der Future Securities AG deutlich über den Angeboten. Nach der Emission des Optionsscheines werde man ein Listing der Future Securities AG im Freiverkehr der Frankfurter Börse anstreben. Die Zusage eines Freimaklers für diese Transaktion liege bereits vor.

Der Umsatz von Future Securities im Jahr 1999 betrug ca. 1 Mrd. DM bei ca. 32.000 abgewickelten Transaktionen. Im ersten Quartal 2000 betrug der Umsatz bereits 500 Millionen DM bei ca. 20.000 abgewickelten Wertpapiergeschäften. Der enorme Anstieg des Geschäftsvolumens erfordere eine rasche Personalaufstockung. Ende 2000 wolle man etwa 15 Mitarbeiter beschäftigen und einen Gewinn von etwa einer Million DM erzielen.

Jeden Monat führe man mit ca. 25 bis 30 Unternehmen Gespräche, in denen man Möglichkeiten einer Beteiligung, Emission oder ähnliches prüfe. Mit 40 Unternehmen habe man für den Fall eines Going-Public (Telefonhandel und Börse) bereits Exklusiv-Verträge abgeschlossen, nach denen die Future Securities der erste Ansprechpartner bei einer Kapitalmarkttransaktion sei. Ziel sei es, dem derzeitigen Marktführer AHAG AG paroli zu bieten. In diesem Zusammenhang merkte Herr Beckmann an, dass man über die Qualität der Valora nicht zu diskutieren brauche. Gemessen am Handelsvolumen habe man die Valora bereits deutlich überholt.

Die 100prozentige Tochtergesellschaft Börsentrend AG verlege die Kundenzeitung „Börsentrend“. Diese werde allen Aktionären auf Wunsch gerne kostenlos zugesandt. Die derzeitige Auflage von 3.500 Exemplaren (bei einer vierteljährlichen Erscheinungsweise) reiche inzwischen nicht mehr aus. Das 1999er Ergebnis liege im positiven Bereich und ermögliche eine Ausschüttung von DM 10.000 an die Future Holding.

Die 85prozentige Beteiligung an der SOFTEV AG entwickele sich ebenfalls erfreulich. Das Ergebnis sei positiv und ermögliche eine Ausschüttung von DM 2,00 auf jede der insgesamt 20.000 Aktien. Dadurch würden der Future Holding ca. 35.000 DM aus dieser Beteiligung zufließen. Die Beteiligung an der Future Invest AG in Österreich sei inzwischen zu marktüblichen Bewertungssätzen unter Realisierung eines Buchgewinnes verkauft worden.

Im Vorfeld des Börsenganges der Igel Media AG habe man sich zu günstigen Konditionen an der Gesellschaft beteiligen können. Die derzeitige Beteiligung betrage ca. 5 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Herr Beckmann bemängelte die unzureichende PR-Arbeit der Gesellschaft, sieht aber dennoch deutliches Kurspotential bei der Igel Media-Aktie.

Kürzlich habe man sich mit einem zweistelligen Prozentsatz an der Heike Stürz Versicherungsmakler AG beteiligt. Diese Gesellschaft fungiere als unabhängiger Finanzmakler ähnlich der MLP AG. Die Gesellschaft strebe eine Notierung im Telefonhandel der Future Securities an.

Der Anteil an dem Medizintechnikunternehmen ATEM AG in Dresden liegt bei 20 bis 25 Prozent. Derzeit befinde sich die Gesellschaft noch in Gründung und warte auf die Eintragung im Handelsregister.

Der Anteil an der kürzlich gegründeten Biotrend AG in Ulm beträgt 100 Prozent. Diese Beteiligungsquote werde sich aber durch die Einbringung von Patentrechten verringern. Die Biotrend AG habe unter anderem Verträge mit Fleurop abgeschlossen, die dem Kunden neben dem klassischen Blumengeschenk nun auch die zusätzliche „Lieferung“ von ökologischen Rotweinen ermögliche.

An der ABI Internet AG, Berlin hält man einen Anteil von über 50 Prozent. Bei der Gesellschaft handelt es sich um einen AG-Mantel. Das ursprüngliche Geschäft der Gesellschaft bestand im Verkauf von Immobilien via Internet. Die Gesellschaft solle nun in eine Beteiligungsgesellschaft mit den Schwerpunkten Internet, Business-to-Business, E-Commerce und Internet-TV umgebaut werden. Dazu werde derzeit eine Kapitalerhöhung geplant. Anschließend werde das IPO im Telefonhandel der Future Securities angestrebt.

Des weiteren hat die Future Holding einen Anteil an der Kangaroo AG erworben. Das Unternehmen besitze die Rechte an verschiedenen Comicfiguren und sei darüber hinaus im Bereich des Sportmarketings tätig. So habe die Gesellschaft unlängst in Wuppertal die ersten deutschen Meisterschaften im Cheerleading ausgerichtet.

Den Termin für den Börsengang der Future Holding wolle er nicht nennen; „wenn es soweit ist, wird der Börsengang stattfinden“. Um eine bessere Bewertung der Beteiligungen zu ermöglichen, werde das IPO der Future Holding aber erst nach dem Börsengang der Future Securities erfolgen.

Zum Abschluss seines Berichtes teilte Herr Beckmann mit, dass sein Stimmrechtsanteil an der Gesellschaft die Schwelle von 50 Prozent unterschritten habe und nunmehr 46,46 Prozent vom Grundkapital betrage. Diese Verringerung seines Anteils resultiere aus den nur teilweise ausgeübten Bezugsechten bei der letzten Kapitalerhöhung. In den vergangenen Tagen habe er jedoch von Aktionären insgesamt 4.000 Stück Future Holding AG Aktien zum Preis von 8 Euro zurückgekauft.


Allgemeine Diskussion

Auf die Frage von Aktionär Pomplun, mit welchen Kosten bei einem Börsengang der Future Securities gerechnet werden müsse, antwortete Vorstand Beckmann, dass ein IPO vergleichsweise kostengünstig wäre. So würde der Verkaufsprospekt weitestgehend selbst erstellt. Für die Tätigkeit der Rechtsanwälte und eines Freimaklers müsse man von ca. 30.000 DM Kosten ausgehen.

Weiterhin stellte Herr Pomplun fest, dass das Kurs-Buchwert-Verhältnis beim aktuellen Kurs von 11,50 Euro bei ca. 4,3 liege. Hier müsse man sich die Frage stellen, woher die Kursphantasie kommen solle. Herr Beckmann verwies auf die stillen Reserven im Beteiligungsportfolio. Auch andere Venture Capital Gesellschaften seien vor dem Börsengang „kleine Schlümpfe“ gewesen.

Im weiteren Verlauf der Aussprache wurde ein Zahlendreher bzw. Druckfehler in der Bilanz auf Seite 14 des Geschäftsberichtes festgestellt. Der Vorstand entschuldigte sich für diesen Fehler, verwies jedoch darauf, dass er den Korrekturabzug von der Druckerei selbst genau geprüft habe und dieser Zahlendreher darin nicht enthalten gewesen sei.

Aktionär Oermann stellte die Frage, wann denn nun genau der Jahresabschluss für 1998 aufgestellt worden sei. Der Wirtschaftsprüfer Althaus antwortete darauf, dass die Aufstellung am 22.12.1999 erfolgte, das Prüfungsende war am 29.12.1999. Der Aufsichtsrat habe über die Bilanz in seiner Sitzung vom 08.02.2000 beraten.

Auf die Frage nach den Beteiligungsverhältnissen bei der Saphir AG antwortete der Vorstand, dass die Future Holding mit 51 Prozent an der Saphir Ag beteiligt sei. Die restlichen 49 Prozent der Anteile würden von der Ares Venture Capital Gesellschaft gehalten. Der auf die Future Holding entfallende Anteil der Gesellschafterdarlehen betrage 120.000 DM. Dieses Darlehen sei besichert und werde mit 10% p.a. verzinst.

Der 1999er Gewinn der Gesellschaft resultiere im wesentlichen aus dem Verkauf des 51prozentigen Paketes an der Porzellanfabrik Waldsassen an die RCG AG. Der Gewinn aus dieser Transaktion betrage ca. 2 Millionen DM. Demgegenüber stünden jedoch Verluste aus Wertpapiertransaktionen bei VEBA und TELES. Insgesamt liege der 1999er Gewinn aber im deutlich sechsstelligen DM - Bereich.

Der in der Konzern-Bilanz ausgewiesene Wertpapierbestand in Höhe von 4,3 Millionen DM bestand aus folgenden wesentlichen Positionen: 1,13 Mio. DM Porzellanfabrik Waldsassen, 950 000 DM Valora UBG, sowie dem Handelsbestand. Darunter befanden sich neben Positionen an betreuten Werten auch Anteile an VMR in Höhe von DM 36.000 und der Baader AG von ca. 28.000 DM.

Die Frage eines weiteren Aktionärs, ob eine Bevorzugung der Future Holding-Aktionäre bei der Ausgabe des Future Securities Optionsscheines geplant sei, wurde bejaht. So werde man für je 300 Stück Future Holding AG Aktien 100 Stück Optionsscheine der Future Securities AG bevorrechtigt beziehen können. Dies sollte nach Meinung des Vorstandes auch dem Kurs der Future Holding-Aktie auf die Sprünge helfen können.

Der Handel des Future Securities Optionsscheines solle über das eigene elektronische Handelssystem F-Set erfolgen, da die Kunden des F-Set Systems bereits die Termingeschäftsfähigkeit nachweisen mussten. Durch den Handel über das F-Set Systems sei wenigstens ein liquider und transparenter Handel gewährleistet. Künftig wolle man überdies die Spannen zwischen Geld und Briefkursen im Telefonhandel über das F-Set System (Kurse auf n-tv Videotext Seite 809) auf 5 Prozent senken. AHAG und Valora müssten sich dann „warm anziehen“, so Beckmann weiter.


Abstimmungen

Nach der allgemeinen Aussprache, die gegen 14:10 Uhr endete, erfolgte die Abstimmung über die Tagesordnung. Die Präsenz der HV wurde mit 59,75 Prozent festgestellt. Dem Vorstand wurde unter TOP 2 bei 168 Gegenstimmen Entlastung für das Geschäftsjahr 1998 erteilt. Die Entlastung des Aufsichtsrat erfolgte bei 193 Gegenstimmen unter dem Tagesordnungspunkt 4. Zwei Aktionäre gaben im Hinblick auf die Abstimmungen zu diesen beiden Tagesordnungspunkten Widerspruch zu Protokoll.

Die nachträgliche Wahl von Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Rüdiger Althaus aus Hagen erfolgte mit 70 Gegenstimmen, seine Bestellung für das Geschäftsjahr 1999 erfolgte bei 20 Gegenstimmen und 50 Stimmenthaltungen.


Fazit und Schlussworte

Die Hauptversammlung fand in einer angenehmen Atmosphäre statt. Die gute Bewirtung und das italienische Essen à la Carte haben zur insgesamt recht gelungenen Veranstaltung beigetragen. Eine Bewertung der Future Holding Aktie und deren künftigem Entwicklungspotential stellt sich dagegen ungleich schwieriger dar. Die Gesellschaft möchte sich als Venture-Capital Gesellschaft am Markt etablieren. Zu diesem Zweck ist man eine ganze Reihe von Beteiligungen an Unternehmen eingegangen.

Darüber hinaus will man mit der Tochtergesellschaft Future Securities AG die weiteren Kapitalmaßnahmen zur Entwicklung der Beteiligungsunternehmen von der Privatplatzierung im Telefonhandel bis hin zur Börseneinführung abdecken. Auf diesem Weg ist man ein gutes Stück vorangekommen. Der Schlüsselfaktor für den künftigen Erfolg oder Misserfolg dieser Planungen dürfte aber sein, ob und vor allem wann die Erteilung einer Teilbanklizenz (Wertpapierhandelsbank) erfolgt.

Unerfreulich ist der Bilanzverlust in 1998 zu werten, der aus umfangreichen Wertberichtigungen (ca. 350 TDM) bei einer Beteiligung resultiert. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Probleme mit der Beteiligung an der Saphir AG einen Einzelfall darstellen, oder ob im Beteiligungsportfolio weitere derartige Risikopotentiale bestehen.

Zusammenfassend sei gesagt, dass die Gesellschaft und besonders deren Vorstand nun in der Pflicht stehen, die ambitionierten Planungen und Zielsetzungen erst einmal mit Fakten zu untermauern. Gerade in diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass schon im Geschäftsbericht 1995 verkündet wurde, „der Börsengang soll im Jahr 1997 stattfinden“, ebenso wie für die unlängst verkaufte österreichische Tochter Future Invest Austria eigentlich der Börsengang in 1999 oder 2000 vorgesehen und für Future Securities (damals noch als East Trade GmbH) ebenfalls schon für Ende 1998 das Going-Public geplant war.

Erst nach einem erfolgreichen IPO wäre die Vergleichbarkeit mit den börsennotierten Mitbewerbern AHAG und Valora gegeben, die außerdem auch im Gegensatz zur Future Holding im Beteiligungsbereich bereits einige große Erfolge nachweisen konnten.



Veröffentlichungsdatum: 05.04.2000 - 20:44
Redakteur: ala
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