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Biosimilar-Projekte neu geordnet / Epo-zeta-Vertriebsrechte an Hospira
STADA hat heute eine umfassende Neuordnung der laufenden Biosimilar-Projekte des Konzerns abgeschlossen. Ziel dieser Neuordnung ist eine Sicherung der langfristigen Ertragspotenziale bei gleichzeitiger Dämpfung der Risiken des finanziellen Engagements des Konzerns bei diesen Projekten. Chancen und Risiken der Biosimilar-Projekte für STADA sollen damit aus Sicht des Vorstands angemessen austariert werden.

STADA verfolgt derzeit bekanntlich über die überwiegend durch Venture-Capital finanzierte BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Bad Vilbel, verschiedene Biosimilar-Projekte, die sich in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung befinden. Während für das im EU-Zulassungsverfahren befindliche Projekt Erythropoetin-zeta (Epo-zeta) eine entsprechende Zulassung noch in 2007 erwartet werden kann, laufen für das Projekt Filgrastim gegenwärtig erste präklinische Studien. Das dritte Projekt, Interferon-beta, wird als Ergebnis der Neuordnung nicht weiterverfolgt, da aus heutiger Sicht die Entwicklungsrisiken und Vermarktungschancen den hohen Aufwand für die Fertigstellung des Projekts nicht rechtfertigen.

Im Zuge der Neuordnung sind heute umfangreiche vertragliche Vereinbarungen bezüglich der Entwicklungs-, Herstellungs- und Vertriebsrechte für Epo-zeta abgeschlossen worden. BIOCEUTICALS erhält nach diesen Verträgen die weltweiten exklusiven Vertriebsrechte für Epo-zeta vom bisherigen Rechteinhaber, der STADA-Tochtergesellschaft cell pharm GmbH, Hannover, im Ergebnis zurück und überträgt diese gleichzeitig neu und exklusiv für die Staaten der EU (mit Ausnahme von Deutschland), einige weitere europäische Länder sowie die USA und Kanada an die Hospira Inc. mit Sitz in Lake Forest, Illinois, USA bzw. eine 100%ige Hospira-Tochtergesellschaft
('Hospira'). Zudem erhält Hospira ein Vorkaufsrecht für Vertriebsrechte von Epo-zeta in allen übrigen Ländern weltweit. In Deutschland wird Epo-zeta nach Zulassung durch Hospira und cell pharm semi-exklusiv vertrieben werden, wobei cell pharm dafür jetzt vom Lizenzgeber BIOCEUTICALS wesentlich verbesserte Konditionen eingeräumt bekommen hat. In den USA und Kanada verfügt Hospira zudem auch über Entwicklungs- und Herstellungsrechte.

Für die vergebenen Vertriebsrechte erhält BIOCEUTICALS von Hospira eine aktuelle Zahlung von insgesamt 16,4 Mio. EUR sowie weitere jeweils vom indikationsbezogenen Projektfortschritt im jeweiligen Vertragsgebiet abhängige Zahlungen von insgesamt bis zu 26,5 Mio. EUR. Diese vereinbarten Zahlungen verbessern die Finanzbasis der BIOCEUTICALS deutlich und entlasten STADA damit bei der Kreditfinanzierung der weiteren aktuellen Geschäftstätigkeit der BIOCEUTICALS bis zur Erzielung eigener Erträge nach der ersten Markteinführung eines von BIOCEUTICALS entwickelten Produktes. Nach Markteinführung in den jeweiligen nationalen Märkten zahlt Hospira an BIOCEUTICALS umsatzbezogene Lizenzzahlungen, die teilweise von den bezogenen Mengen und den erzielten Marktpreisen in den jeweiligen Vertragsgebieten abhängig sind, und bezieht das Produkt für die EU von BIOCEUTICALS zu vertraglich vereinbarten Preisen.

Da Hospira ein international etablierter Spezialanbieter von Krankenhaus und Klinik-Produkten mit dafür etablierten Vertriebsstrukturen ist und der Vertriebsschwerpunkt von Epo-zeta im Krankenhaus- und Klinikbereich liegen wird, verbessert die Lizenzvergabe an Hospira signifikant die Vermarktungschancen für Epo-zeta in der EU sowie den USA und Kanada. Damit sind nach einem Markteintritt von Epo-zeta gegenüber einer Vermarktung durch STADA jetzt insgesamt deutlich höhere Umsätze für dieses Produkt und damit auch höhere Gewinne für den Lizenzgeber und Produktlieferanten BIOCEUTICALS zu erwarten. BIOCEUTICALS wird damit voraussichtlich schneller die von STADA gewährten Kredite und Bürgschaften zurückführen können; zudem ist STADA an der Gewinnausschüttung der BIOCEUTICALS in Höhe der gehaltenen Anteile von 14,99% beteiligt. Für STADA entfällt außerdem der Aufbau eines auf Epo-zeta spezialisierten Vertriebs in der EU und die damit verbundene hohe Kostenbelastung.

STADA hält zudem weiterhin eine ab 2011 jährlich ausübbare Call-Option, nach der das Unternehmen sämtliche Anteile an BIOCEUTICALS zu einem formelmäßig festgelegten Preis erwerben kann. Die damit verbundenen langfristigen Chancen des Konzerns im Bereich Biosimilars bleiben somit von der aktuellen Neuordnung unberührt.


Veröffentlichungsdatum: 20.11.2006 - 14:19
Redakteur: rpu
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