Die UMS United Medical Systems International AG (UMS) gab heute die Zahlen für das dritte Quartal 2006 bekannt. Ferner gab das Unternehmen die Verkleinerung des Vorstands bekannt. Der Konzernumsatz der fortgeführten Einheiten in Nord- und Südamerika betrug im 3. Quartal 2006 rund 9,3 Mio. EUR nach 8,0 Mio. EUR im Vorjahr (+17%). Das deutliche Wachstum zeigt nach Ansicht des Managements, dass sich die Konzentration auf die dynamischeren Märkte in den USA auszahlt. Darüber hinaus wirkt sich die verbesserte Auslastung der Geräteflotte positiv auf die Ergebnismargen aus. Die Bruttoergebnismarge konnte so, nach 49% im Vergleichszeitraum des Vorjahres, auf nunmehr 52% gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 56% auf 3,1 Mio. EUR (Vj.: 2,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge der fortzuführenden Bereiche stieg im gleichen Zeitraum von 25%auf 33% an.
Belastet wurde das Ergebnis in Höhe von rund 0,1 Mio. EUR durch die Effekte aus den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen. Darin enthalten ist ein Veräußerungsgewinn für die deutschen und niederländischen Geschäftsbereiche in Höhe von rund 0,1 Mio. EUR. Im Vorjahr ergab sich durch die Veräußerung der Onkologiesparte aus den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen ein einmaliger positiver Saldo in Höhe von 0,7 Mio. EUR. Das Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 2,2 Mio. EUR ist deshalb mit dem Vorjahreswert von 2,4 Mio. EUR nicht direkt vergleichbar. Nach Abzug der Minderheitenanteile beläuft sich das Nettoergebnis pro Aktie (EPS) der fortzuführenden Geschäftsbereiche im dritten Quartal 2006 auf 0,16 EUR. Auf die nicht fortzuführenden Geschäftsbereiche entfiel ein EPS von minus 0,02 EUR.
Erfreulich haben sich auch die Bilanzkennzahlen entwickelt. Auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche entfallen zum 30. September 2006 lediglich Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 14,1 Mio. EUR nach noch 20,2 Mio. EUR zum 31.Dezember 2005. Die Eigenkapitalquote stieg von 31% zum Jahresende 2005 auf 40% zum 30. September 2006 an. Der jüngst erfolgte Abschluss einer Rahmenvereinbarung mit dem italienischen Hersteller I.M.S. für 25 Bundesstaaten der USA sowie der Abschluss weiterer Kundenverträge in der Gynäkologie und der ebenfalls im US-Markt erfolgte Verkauf eines Richard Wolf Systems im vierten Quartal 2006 bestärken den Vorstand im Festhalten am eingeschlagenen Wachstumskurs. Für das Geschäftsjahr 2007 hält der Vorstand ein Umsatzwachstum von 15%sowie ein EPS von EUR 0,70 für realistisch.
Das Vorstandsmitglied Ingo Klemke scheidet auf eigenen Wunsch in vollem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum Jahresende 2006 aus der UMS-Gruppe aus. Klemke war für die Restrukturierung der europäischen Aktivitäten der UMS-Gruppe in Europa engagiert worden, die zum Jahresende vollständig abgeschlossen sein wird. Als Director Controlling und Accounting wird Frau Wiebke Budwasch künftig die Verantwortung für das Finanzressort der UMS-Gruppe tragen. Frau Budwasch ist nach Stationen in verschiedenen Großkonzernen bereits seit 2004 für UMS als Leiterin Rechnungswesen und Controlling tätig.
Über den Verkauf der verbliebenen europäischen Aktivitäten im Rahmen eines radiologischen Diagnosezentrums in Deutschland werden derzeit Verhandlungen mit verschiedenen Parteien geführt. UMS geht davon aus, dass der Verkauf der Aktivitäten noch im vierten Quartal 2006 umgesetzt wird. Es wird erwartet, dass sich aus der geplanten Transaktionen ein einmaliger Verlust von etwa 0,3 Mio. EUR ergibt. Die europäischen Aktivitäten werden im Quartalsbericht als nicht fortzuführende Geschäftsbereiche gesondert ausgewiesen.
Veröffentlichungsdatum:
14.11.2006
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09:00
Redakteur:
rpu