WKN:
575381
ISIN:
DE0005753818
Straße, Haus-Nr.:
Am Klopferspitz 19a,
D-82152 Martinsried, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 89 / 700763 - 0

Internet: http://www.4sc.de

IR Ansprechpartner:
Herr Jochen Orlowski
[email protected]
Neunmonatsergebnisse bekannt gegeben
Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen 4SC AG veröffentlichte heute die Finanzergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2006. Demnach betrugen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2006 1,769 Mio. EUR. Sie lagen damit um 6,8% höher als in den ersten neun Monaten 2005 (1,657 Mio. EUR) und stammten erwartungsgemäß fast ausschließlich aus dem Segment "Collaborative Business". Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen um 44,1% auf 4,304 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2005: 2,986 Mio. EUR). Hintergrund ist die fortschreitende Entwicklung der Projektpipeline und in diesem Zusammenhang vor allem die erhöhten Aufwendungen für externe Entwicklungsleistungen. Die Verwaltungskosten erhöhten sich infolge der Börsennotierung um 3,6% auf 1,615 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2005: 1,559 Mio. EUR).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2006 auf - 5,072 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2005: - 3,798 Mio. EUR). Das Periodenergebnis lag mit - 5,062 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen (Vergleichszeitraum 2005: - 3,994 Mio. EUR). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug - 0,46 EUR (Vergleichzeitraum 2005: - 0,52 EUR). Das Eigenkapital betrug 8,232 Mio. EUR nach 9,159 Mio. EUR am 31. Dezember 2005, die Eigenkapitalquote lag damit am 30. September 2006 bei 77,8% (31. Dezember 2005: 81,5%). Zum Ende des dritten Quartals 2006 belief sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auf 6,364 Mio. EUR im Vergleich zu 6,878 Mio. EUR am 31. Dezember 2005.

Ergebnisse des dritten Quartals 2006

Im dritten Quartal 2006 erzielte die 4SC AG Umsatzerlöse in Höhe von 0,737 Mio. EUR (0,517 Mio. EUR im Vergleichsquartal 2005). Der deutliche Anstieg um 42,6% im Vergleich zum Vorjahresquartal resultiert im Wesentlichen aus dem erfolgreichen Abschluss der Forschungskooperation mit Sanwa Kagaku Kenkyusho (SKK). Vor dem Hintergrund erhöhter Aufwendungen für externe Entwicklungsleistungen stiegen die Kosten für Forschung und Entwicklung von - 0,888 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf - 1,592 Mio. EUR im dritten Quartal 2006. Die Verwaltungskosten sind wegen Einmaleffekten im Vergleichsquartal des Vorjahres im dritten Quartal 2006 trotz erhöhter Folgekosten der Börsennotierung von - 0,627 Mio. EUR auf - 0,464 Mio. EUR zurückgegangen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich im dritten Quartal 2006 auf - 1,599 Mio. EUR im Vergleich zu - 1,266 Mio. EUR im Vorjahresquartal.

Neue Projekte und Erfolge im Kooperationsgeschäft

Das Unternehmen habe sich weitgehend planmäßig entwickelt, erläuterte CEO Ulrich Dauer. So sei der fortgeschrittenste Medikamentenkandidat SC12267 zur Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis gerade dabei, einen wichtigen Meilenstein zur Wertsteigerung zu nehmen. Die Vorbereitungen für die klinische Studienphase IIa seien abgeschlossen, die notwendigen Dossiers zur Dokumentation bei den relevanten Behörden eingereicht. "Wir rechnen in den nächsten Wochen mit der Genehmigung und können dann sofort mit der entscheidenden Studie an Patienten beginnen," so Dauer.

Fortschritte gäbe es auch bei den drei präklinischen Projekten in der Pipeline, so dass schon bald mit dem Start einer weiteren klinischen Studie zu rechnen sei. Das vielfältige Potenzial der Projektpipeline des Unternehmens belege auch die jüngste Erfolgsmeldung aus der Forschungskooperation mit dem Institut für Molekulare Virologie der Universität Münster. Demnach haben neueste Forschungsarbeiten gezeigt, dass die von der 4SC AG im Rahmen ihres NFkB-Projektes entwickelte Substanz auch die Vermehrung des für den Menschen gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 hemmt und zudem eine der Hauptursachen der schweren Grippesymptome bekämpft. Das Unternehmen werde nun die Formulierung eines entsprechenden Inhalationspräparates erarbeiten, das anschließend vom Institut für Molekulare Virologie in präklinischen Studien weiterentwickelt wird. Nach erfolgreichem "Proof of Concept" werde die 4SC AG das Gespräch mit potenziellen Pharmapartnern suchen, um den Medikamentenkandidaten in die klinische Entwicklung zu begleiten.

Erfolgreich verlaufen sei das Kooperationsgeschäft der 4SC AG: Die Kooperation mit SKK auf dem bearbeiteten Target im Bereich Diabetes konnte die 4SC AG bereits im September dieses Jahres - weitaus schneller als erwartet - erfolgreich abschließen. Damit habe das Unternehmen die Erwartungen bezüglich der Meilensteinkriterien deutlich übertroffen und konnte erneut den Mehrwert seiner Technologieplattform belegen, so Dauer. SKK wolle auch künftig auf vergleichbaren Projekten wieder mit der 4SC AG zusammenarbeiten.

Ausblick

Nach der weitgehend planmäßigen Entwicklung in den ersten neun Monaten haben die gesetzten Ziele für 2006 unverändert Bestand. In den kommenden Monaten wird sich das Unternehmen darauf konzentrieren, seine Pipeline-Projekte zügig voranzutreiben und damit weitere Meilensteine zur Wertsteigerung zu setzen. Das gilt vor allem für den fortgeschrittensten Medikamentenkandidaten SC12267 gegen Rheumatoide Arthritis. Hier sind die Vorbereitungen so weit fortgeschritten, dass nach dem noch ausstehenden positiven Bescheid durch die entsprechenden Behörden die klinische Studie Phase IIa noch im laufenden Geschäftsjahr gestartet werden kann.

Parallel dazu führt die 4SC AG kontinuierlich Gespräche mit potenziellen Partnern über mögliche Lizenzvereinbarungen. Dabei geht es CEO Dauer zufolge nicht nur um den fortgeschrittensten Medikamentenkandidaten SC12267, sondern auch um weitere Projekte aus dem Portfolio des Unternehmens, die aktuell weniger im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Es gäbe auch durchaus konkrete Verhandlungen, die noch im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen werden könnten. Das Unternehmen werde jedoch keine vorschnellen Entscheidungen treffen, nur um mit entsprechenden Neuigkeiten aufwarten zu können. "Es dient der nachhaltigen Wertsteigerung unseres Unternehmens und damit dem Interesse der Aktionäre, wenn wir uns nicht unter Zeitdruck setzen lassen," so Dauer. Das Management werde den optimalen Zeitpunkt für eine Auslizenzierung selbst bestimmen.

Veröffentlichungsdatum: 13.11.2006 - 09:12
Redakteur: rpu
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