Die Funkwerk AG erwartet ein starkes Jahresschlussquartal mit einem Umsatzvolumen von voraussichtlich deutlich mehr als 80 Mio. EUR. Ein Faktor für die Ergebnisentwicklung ist dabei die fortschreitende Restrukturierung des Geschäftsfeldes Traffic & Control Communication (TCC). Trotz der noch bestehenden Unsicherheit über die genauen Wirkungen des Maßnahmenprogramms auf die Konzernzahlen sowie hinsichtlich des zeitgerechten Abschlusses laufender Projekte geht der Vorstand derzeit davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis (EBIT) auf Jahressicht damit im Rahmen der letzten Prognose liegen werden.
Bedingt durch die Neuausrichtung der Geschäftspolitik sowie erneute Verzögerungen bei der Abnahme von Projekten im Bereich TCC und die bereits seit Jahresanfang anhaltende Schwäche im Nachrüstmarkt für Automotive Communication blieb der Konzernumsatz mit 53 Mio. EUR (2005: 60 Mio. EUR) im dritten Quartal hinter der Planung zurück. Das EBIT war im dritten Quartal mit 0,2 Mio. EUR (2005: 5,8 Mio. EUR) nur leicht positiv, wobei hier Belastungen aus der Restrukturierung im Bereich TCC mit etwa 1,5 Mio. EUR sowie auf Quartalssicht gegenüber der Planung fehlende Umsätze mit etwa 2,0 Mio. EUR negativ wirkten. Auf Neunmonatssicht belief sich das operative Ergebnis somit auf 1,6 Mio. EUR nach 10,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das Konzernergebnis zum 30. September 2006 beträgt 0,9 Mio. EUR gegenüber 6,4 Mio. EUR im Vorjahr.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte Funkwerk einen Gesamtumsatz von 164,3 Mio. EUR (2005: 174,1 Mio. EUR), wobei nach Unternehmensangaben der Rückgang im Vorjahresvergleich vor allem auf das Geschäftsfeld TCC zurückzuführen ist. Hier setzten sich die Investitionszurückhaltung der EURpäischen Verkehrsbetriebe sowie die Verschärfung des Preiswettbewerbs weiter fort. Das Geschäftsfeld TCC verbuchte dabei auf Neunmonatssicht bei Erlösen von 60 Mio. EUR (2005: 67 Mio. EUR) einen operativen Verlust von 3,1 Mio. EUR (2005: + 2,8 Mio. EUR), wird jedoch aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen und sich abzeichnender steigender Umsätze im vierten Quartal bis Jahresende wieder schwarze Zahlen schreiben.
Den größten Ergebnisbeitrag lieferte per Ende September das Geschäftsfeld Automotive Communication mit 3,1 Mio. EUR (2005: 4,4 Mio. EUR) bei einem Umsatzvolumen von 40 Mio. EUR (2005: 39 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis des Segments Enterprise Communication verbesserte sich im dritten Quartal deutlich, blieb auf Neunmonatssicht mit 1,6 Mio. EUR jedoch noch hinter dem Vorjahreswert (2,9 Mio. EUR) zurück. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in diesem Jahr neue gesetzliche Vorgaben für die Produktion von bleifreien Elektronikkomponenten zu erheblichen Sonderaufwendungen führten. Der Neunmonatsumsatz des Segments erreichte 65 Mio. EUR gegenüber 68 Mio. EUR im Vorjahr, wobei Funkwerk hier im laufenden Jahr aus strategischen Überlegungen Handelsgeschäfte aufgab und damit auf Umsätze in Höhe von etwa 7 Mio. EUR verzichtete.
Für das vierte Quartal rechnet Funkwerk in allen drei Geschäftsfeldern mit stark steigenden Umsätzen und Erträgen aufgrund von Nachholeffekten aus Projektverschiebungen der Vorquartale sowie dem sich abzeichnenden guten Jahresendgeschäft. Ein positives Signal für das weitere Geschäft sieht der Funkwerk-Vorstand in der Auftragsentwicklung. So lagen die Auftragseingänge stichtagsbezogen per Ende September mit 177 Mio. EUR etwas über dem Vorjahresniveau (174 Mio. EUR). Der Auftragsbestand stieg per Ende September auf 90 Mio. EUR sowohl gegenüber dem Vorjahr (82 Mio. EUR) als auch im Vergleich zum Jahresende 2005 (74 Mio. EUR) kräftig an.
Veröffentlichungsdatum:
13.11.2006
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08:05
Redakteur:
rpu
