Der Spezialchemiekonzern H&R WASAG hat sein ertragreiches Wachstum auch im dritten Quartal fortgesetzt. Sowohl die Umsätze als auch die Ergebnisse liegen auf einem sehr guten Niveau. „Die stabile Wachstumsentwicklung der letzten Monate und unser Erfolg im Markt belegen, dass wir mit unserer strategischen Ausrichtung überaus erfolgreich positioniert sind“, kommentiert Dr. Horst Hollstein, Vorstandsvorsitzende der H&R WASAG AG, das Quartalsergebnis.
Von Anfang Januar bis Ende September 2006 steigerte die im südlichen Emsland ansässige Gesellschaft den Konzernumsatz auf 609,5 Mio. EUR (1.1.-30.9.2005: 463,3 Mio. EUR), dies entspricht einem Zuwachs von 32%. Im gleichen Zeitraum hat der Konzern das operative Ergebnis (EBITDA) auf 77,6 Mio. EUR nahezu verdreifacht (1.1.-30.9.2005: 26,6 Mio. EUR) und das Ergebnis vor Ertragsteuern liegt per September mit 56,6 Mio. EUR sogar fast sechs Mal so hoch wie im Vorjahreszeitraum (1.1.-30.9.2005: 8,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,82 EUR (1.1.-30.9.2005: 0,33 EUR).
Die hohe Nachfrage nach den rohölbasierten Spezialprodukten im Geschäftsbereich Chemisch-pharmazeutische Rohstoffe ist nach Unternehmensangaben weiterhin der Haupttreiber für Ergebniswachstum. Die beiden Spezialraffinerien in Salzbergen und Hamburg haben ihre Absatzmengen im Jahresverlauf kontinuierlich ausgebaut und produzieren inzwischen an der Kapazitätsgrenze. Darüber hinaus liegen auch die Ergebniseffekte aus dem Projekt 18, das Maßnahmen zum Realisieren von Synergien aus der in 2004 erfolgten Übernahmen der BP-Spezialraffinerieaktivitäten umfasst, deutlich über Plan.
Aufgrund der erfreulichen Ergebnisentwicklung und einem im dritten Quartal stabilen Rohölmarkt erreichte der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit 49,0 Mio. EUR zum Ende September einen neuen Rekordwert (1.1.-30.9.2005: 0,8 Mio. EUR). Der Konzern nutzte die zugeflossenen liquiden Mittel zur Reduktion der Bankverbindlichkeiten. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken dadurch zum 30. September 2006 auf 98,9 Mio. EUR, nachdem diese Ende Juni noch 140,4 Mio. EUR betrugen. Parallel hat sich die Eigenkapitalquote auf 29% verbessert (31.12.2005: 24%).
„Wir haben in den letzten Monaten bereits wichtige Weichen gestellt, um die erfolgreiche Entwicklung auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Dabei werden wir uns sehr stark auf die Wachstumspotenziale im chemisch-pharmazeutischen Spezialitätengeschäft konzentrieren“, bestätigt Dr. Hollstein.
Bereits im Sommer dieses Jahres hat H&R WASAG das Nachfolgeprogramm für das in 2007 auslaufende Projekt 18 ins Leben gerufen. Das so genannte Projekt 40 hat zum Ziel, durch den Ausbau der Produktionsanlagen die Kapazität der beiden Spezialraffinerien des Konzerns bis 2009 um 30% bzw. 200.000 t zu erhöhen. Damit verbunden erwartet die Gesellschaft eine nachhaltige Erhöhung des Ergebnispotenzials um 40 Mio. EUR.
„Während wir uns in Europa vor allem auf die Erweiterung der bestehenden Produktionskapazitäten fokussieren, legen wir unser Augenmerk nunmehr auch verstärkt auf das Vorantreiben der internationalen Expansion in den Überseeregionen“, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Vor allem in Asien sieht der Konzern noch Potenziale, um die Aktivitäten durch Kooperationen oder Akquisitionen auszubauen.
Veröffentlichungsdatum:
10.11.2006
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10:53
Redakteur:
rpu