Die QSIL AG Quarzschmelze Ilmenau, einer der wenigen Hersteller von Quarzglas weltweit, hat Details zu ihrem geplanten Börsengang bekannt gegeben. Das Unternehmen will demnach bis zu 2.650.750 Aktien (inkl. Mehrzuteilungsoption) anbieten. Davon stammen 1.000.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung, 1.305.000 Aktien aus dem Eigentum der Altaktionäre und 345.750 Aktien aus dem Eigentum eines Altaktionärs im Hinblick auf eine eventuelle Mehrzuteilung. Vor dem Börsengang ist das Grundkapital der QSIL AG in 5.000.000 Stückaktien eingeteilt.
Die Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse soll voraussichtlich Mitte November 2006 erfolgen. Der Platzierungspreis für die Aktien wird im Wege eines so genannten Decoupled Bookbuilding festgelegt, die Preisspanne wird also erst im Verlauf der Roadshow definiert. Insgesamt wird ein Emissionsvolumen im mittleren bis oberen zweistelligen Millionenbereich erwartet. Als Lead Manager und Sole Bookrunner fungiert UniCredit Markets & Investment Banking. Weitere Konsortialbanken sind die DZ Bank AG und equinet Securities AG.
Derzeit liegen 60% der QSIL-Aktien bei der Private Equity-Gesellschaft Ventizz Capital Partners, die zuletzt die ErSol Solar Energy AG und die SAF SimulationAG in den Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gebracht hat. 40% liegen bei der Beteiligungsgesellschaft SEMENTIS, die zu 80% mittelbar dem Vorstandsvorsitzenden der QSIL AG, Stephan Behr, gehört. Nach dem IPO soll der Streubesitz bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption bei rund 44% liegen. Der Anteil von Ventizz geht danach auf rund 25% zurück, der von SEMENTIS auf rund 31%. Ventizz hat sich zu einer Lock-up-Periode von 6 Monaten ab Zulassung der Aktien zum Börsenhandel verpflichtet, SEMENTIS zu 12 Monaten zzgl. weiteren 6 Monaten, in denen SEMENTIS ohne die Zustimmung des Lead Managers keine Anteile veräußern oder wirtschaftlich vergleichbare Transaktionen vornehmen darf.
Der geplante Börsengang dient der Wachstumsfinanzierung der Gesellschaft. Die Mittel aus dem IPO sollen zur Erweiterung der Produktionskapazitäten, der Errichtung einer Rohstoffaufbereitungsanlage, der Inbetriebnahme eines chemischen Labors zur Qualitätskontrolle, möglichen strategischen Akquisitionen sowie zum Ausbau des Vertriebs, insbesondere der Errichtung eines asiatischen Vertriebsbüros dienen.