Der Glücksspielspezialist FLUXX AG veröffentlichte heute den Bericht über das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2006. Demnach stieg der Umsatz im dritten Quartal um 123% auf 11,8 Mio. EUR. Im Neunmonatsvergleich erhöhte sich der Umsatz um 114% auf 35,3 Mio. EUR. Sowohl Provisionen als auch Handlingerträge aus der Lottovermittlung sind dank eines guten Lottogeschäfts im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Das im zweiten Quartal von der Fußballweltmeisterschaft geprägte hohe Umsatzniveau im Sportwettensegment, konnte erwartungsgemäß im dritten Quartal nicht wieder erreicht werden.
Die bereits im zweiten Quartal relativ hohen Aufwendungen für Marketing und Rechtsberatung sind im dritten Quartal weiter gestiegen. Insbesondere die Kosten für Rechtsberatung und Lobbyaktivitäten vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und rechtlichen Diskussion über die zukünftige Ausgestaltung des deutschen und europäischen Glücksspielmarktes haben sich weiter erhöht. In der Folge fällt das Konzernergebnis sowohl im dritten Quartal als auch kumuliert über die neun Monate deutlich negativ aus.
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ist von 1,4 Mio. EUR im dritten Quartal 2005 auf 149 TEUR im dritten Quartal 2006 gesunken. Das EBIT fiel von 428 TEUR auf -1,5 Mio. EUR. Das Konzernergebnis verringerte sich von 467 TEUR im dritten Quartal 2005 auf -792 TEUR im dritten Quartal 2006.
Im Neunmonatsvergleich reduzierte sich das EBITDA von 4,4 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR. Das EBIT sank von 1,4 Mio. EUR im Vorjahr auf -3,0 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2006. Das Konzernergebnis verringerte sich von 1,0 Mio. EUR auf -1,5 Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie von 0,08 EUR auf -0,10 EUR. Die liquiden Mittel inklusive Wertpapiere lagen zum 30.09.2006 bei 17,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote betrug 80,3%.
Ausblick
Das vierte Quartal 2006 wird nach Unternehmensangaben weiterhin stark geprägt sein von der Debatte über die zukünftige Ausgestaltung des deutschen Glücksspielmarkts. Am 13. Dezember wollen die Ministerpräsidenten der Bundesländer den neuen Glücksspielstaatsvertrag verabschieden und den Ratifizierungsprozess einleiten. Sollte der Vertrag in der aktuell vorliegenden Version am 1.1.2008 in Kraft treten, hätte dies erheblich negative Auswirkungen auf die privaten Lottovermittler. In enger Zusammenarbeit mit dem Verband der Lottovermittler wurde daher bereits eine breit angelegte Aufklärungskampagne über die verheerenden volkswirtschaftlichen und rechtlichen Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags lanciert. Hierdurch werden die Aufwendungen für Marketing und Beratung im vierten Quartal noch einmal signifikant höher ausfallen. Der Aufsichtsrat der FLUXX AG hat zur Unterstützung der Kampagne ein zusätzliches Budget von bis zu einer Million EUR bewilligt.
Auf operativer Ebene ist weiteren Angaben zufolge mit gegenüber dem dritten Quartal leicht steigenden Umsätzen zu rechnen, da das vierte Quartal mit einem Rekordjackpot begonnen hat und sich auch die Bereiche Tippgemeinschaften, Sportwetten und Direkt-Lotto weiterhin positiv entwickeln. Der Rollout der Lottoterminals für den JAXX Lottoservice im Einzelhandel hat mit dem Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf wieder deutlich an Geschwindigkeit zugenommen, so dass bis Ende des Jahres pro Woche rund 50 Terminals ausgeliefert werden sollen.
Das für das Gesamtjahr 2006 angestrebte Wachstumsziel von 110 bis 130% nach Ansicht des Managements erscheint weiterhin realistisch. Ergebnisseitig rechnet der Vorstand der FLUXX AG aufgrund der politischen und rechtlichen Einflüsse nunmehr mit einem deutlich negativen Ergebnis zwischen -2,5 Mio. EUR und -3,5 Mio. EUR. Zuvor war man von einem ausgeglichenen Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2006 ausgegangen.
Veröffentlichungsdatum:
09.11.2006
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09:31
Redakteur:
rpu