Das Molekulardiagnostik-Unternehmen Epigenomics AG, das Tests auf Basis von DNA-Methylierung entwickelt, hat heute seine Ergebnisse für das zum 30. September zu Ende gegangene dritte Quartal und die ersten neun Monate 2006 bekannt gegeben.
Das dritte Quartal 2006
Die Umsatzerlöse des dritten Quartals 2006 beliefen sich auf 1,2 Mio. EUR und zeigten einen Rückgang um 43% gegenüber dem Vergleichsquartal 2005 (2,1 Mio. EUR). Ursache für diesen Rückgang sind nach Unternehmensangaben deutlich höhere Umsatzerlöse aus der F&E-Kooperation mit Epigenomics Partner Roche Diagnostics im Vorjahreszeitraum, aber auch eine unerwartet langsame Entwicklung des Neugeschäfts. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im Berichtszeitraum auf -3,8 Mio. EUR zurück und lag damit um 25% unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes von -3,0 Mio. EUR.
Dies war nach Unternehmensangaben nahezu vollständig auf den Umsatzrückgang zurückzuführen, da die operativen Kosten in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden konnten. Die F&E-Kosten stiegen von 2,0 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 10% auf 2,2 Mio. EUR im Q3 2006, und die Kosten der Verwaltung von 0,9 Mio. EUR um 11% auf 1,0 Mio. EUR Die Kosten für Marketing und Geschäftsentwicklung erhöhten sich von rund 0,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 40% auf 0,7 Mio. EUR im Q3 2006.
“Der gute Fortschritt bei unseren Programmen zur Produktentwicklung stellt eine solide Basis dar, die wir mit finanzieller Disziplin und einer klaren organisatorischen Ausrichtung auf unsere wichtigsten Werttreiber weiter stärken“, kommentierte Oliver Schacht, der Finanzvorstand der Epigenomics AG. „Das Unternehmen und sein Management-Team sind entschlossen, den Unternehmenswert durch konsequente Fortführung unserer Entwicklungsprogramme zu steigern.“
Die ersten neun Monate 2006
Im Neunmonatszeitraum zum 30. September 2006 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 2,3 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 60% im Vergleich zu 5,7 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis (EBIT) der ersten neun Monate ging um 37% von –8,9 Mio. EUR auf -12,2 Mio. EUR zurück. Die Kosten für Forschung und Entwicklung lagen in den ersten neun Monaten 2006 bei 6,5 Mio. EUR – ein Plus von 5,7% gegenüber 6,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die Kosten der Verwaltung stiegen im gleichen Zeitraum um 4,8% von 2,9 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR.
Die Kosten für Marketing und Geschäftsentwicklung beliefen sich auf 1,9 Mio. EUR und stiegen damit von 1,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 54%. Der Periodenfehlbetrag der ersten neun Monate stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,2 Mio. EUR um 46% auf 11,9 Mio. EUR. Dies entspricht einem unverwässerten Fehlbetrag je Aktie von 0,72 EUR – gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres von 0,50 EUR ein Zuwachs von 44%.
Epigenomics verfügte am 30. September 2006 über liquide Mittel in Höhe von 21,2 Mio. EUR (Vorjahresende: 32,7 Mio. EUR). Ausblick Die Geschäftsleitung rechnet zum Jahresende mit einer Liquiditätsposition in Höhe von etwa 18 Mio. EUR, was dem unteren Ende ihrer Jahresprognose entspricht.
Auf Basis der für den weiteren Verlauf des Jahres 2006 zu erwartenden Geschäftsentwicklung geht die Geschäftsleitung davon aus, dass Umsatz und Betriebsergebnis deutlich niedriger als 2005 ausfallen und darüber hinaus den ursprünglich für 2006 prognostizierten Level nicht erreichen werden. Die Gesellschaft hat einen Prozess zur Identifizierung des bestmöglichen Kandidaten für die Position des Vorstandsvorsitzenden gestartet. Der Aufsichtsrat evaluiert derzeit eine engere Auswahl interner und externer Kandidaten. Epigenomics rechnet damit, die Suche bis zum Ende des Jahres abzuschliessen und einen neuen CEO vorstellen zu können.
Veröffentlichungsdatum:
02.11.2006
-
09:54
Redakteur:
rpu