Chartcheck Dow Jones Industrial: Trübes Bild - US-Arbeitsmarktdaten könnten Bild aufhellen
Aufgrund der großen Abhängigkeit beinahe aller Weltbörsen vom amerikanischen Leitindex Dow Jones, möchten wir heute einmal dieses Kursbarometer charttechnisch unter die Lupe nehmen. Künftig werden wir an dieser Stelle generell des öfteren Chartchecks zu Indizes veröffentlichen.

Um es gleich vorwegzunehmen, sehr positiv sieht das Bild hier nicht gerade aus. Nur heute Nachmittag extrem positiv ausfallende US-Arbeitsmarktdaten könnten aus unserer Sicht das Bild zumindest kurzfristig etwas aufhellen. In Anbetracht der aktuell astronomisch hohen Zinsen könnte dies dann aber wieder einmal ein Strohfeuer sein.

Konkret verhält es sich so, daß der Dow seit April zwar drei neue All-Time-Highs markieren konnte, diese wurde aber nie von weiter steigenden Kursen begleitet. Jedes Mal setzte eine Konsolidierung ein, die den Aufwärtstrend mehr und mehr abflachte. Als der Dow im September bei rund 10750 Punkten den kurzfristigen Aufwärtstrend verließ, setzte kurze und rasche Abwärtsbewegung bis rund 10200 Punke ein. Was dann folgte war eine technische Gegenreaktion bis auf knapp 10700 Punkte, die in den letzten Tagen von einer weiteren Korrektur bis auf aktuell 10286,61 Punkte abgelöst wurde.

Nun sind 2 Szenarien denkbar. Im positiven Szenario kann der Dow bei 10200 Punkten mit Hilfe positiver Arbeitsmarktzahlen einen Boden ausbilden und dreht wieder nach oben. Dann sollten kurzfristig 10700 Punke kein Problem darstellen. Sollten die US-Daten allerdings negativ ausfallen, dürften die Zinsen einen weiteren Schub nach oben erfahren, was den Aktienmarkt weiter belasten würde. In diesem Szenario wäre dann die Marke von 10000 Punkten wohl nur eine weitere Zwischenstation auf dem Weg nach unten. Wahrscheinlicher erscheinen uns dann Notierungen um 9400 Punkte.



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Veröffentlichungsdatum: 15.10.1999 - 20:26
Redakteur: rpu
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