Der Schweizer Aktienmarkt präsentierte sich auch am zweiten Handelstag der Woche in einem unterschiedlichen Bild. Während die Standardwerte im SMI deutlich um 1,83 Prozent auf 6.352,9 Punkte zulegen konnten, gaben die Wachstumswerte um 1,28 Prozent auf 577,81 Punkte nach.
SMI: ZFS schließt Vereinbarung mit Deutsche Bank
Die Zurich Financial Services (ZFS) hat mit der Deutsche Bank AG eine definitive Vereinbarung unterzeichnet. Wie afx meldet, werde ZFS 75,9 Prozent des Deutschen Herold und 100 Prozent der Lebensversicherungsgesellschaften der Deutschen Bank in Italien, Spanien und Portugal übernehmen. Im Gegenzug werde die Deutsche Bank 100 Prozent an Zurich Scudder Investments, exklusive Threadneedle, übernehmen. Die Transaktionen bedürfen jedoch noch einiger Genehmigungen und Zusagen. Insgesamt erwarte ZFS aus den Transaktionen einen Nettoerlös von 700 Mio. USD. ZFS konnte nicht mehr davon profitieren und verlor gegen den Trend 0,24 Prozent auf 414,00 CHF.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Kreditrating der ABB Ltd. sowie den weiteren Ausblick gesenkt. Wie afx berichtet, erfolgte die Herabstufung auf AA-/A-1 aufgrund erhöhter Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Außerdem gebe es Unsicherheiten über die Entwicklung des Cashflows und der Verbesserung der Kapitalstruktur. Die Aktien von ABB gehörten trotzdem zu den Tagesgewinnern und stiegen um 4,50 Prozent auf 17,35 CHF.
Wachstums- und Nebenwerte: Zellweger Luwa startet Aktienrückkauf
Die Zellweger Luwa AG startet ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von über 60 Mio. CHF. Mit diesem Programm wolle die Gesellschaft einen Teil der nicht benötigten Liquidität den Aktionären zukommen lassen, berichtet afx. In der ersten Phase sollen zunächst Aktien im Wert von rund 30 Mio. CHF zurückgekauft werden. Nach Abschluss des Programms solle auf der nächsten Generalversammlung die Herabsetzung des Grundkapitals im Umfang des Rückkaufs beantragt werden. Die Effekten von Zellweger profitierten eindeutig von der Ankündigung des Aktienrückkaufs und gewannen 6,92 Prozent auf 71,10 CHF.
Die Berna Biotech AG rechnet im laufenden Geschäftsjahr und in 2002 jeweils mit Umsätzen von über 200 Mio. CHF und einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent. Wie afx berichtet, solle das Kerngeschäft Impfstoffe im kommenden Jahr um 40 Prozent wachsen. Höhere Umsatzerwartungen resultieren aus der Registrierung des Impfstoffes Inflexal V in Europa und der erneuten Zulassung von Vivotif in den USA. Zudem sei weiteres Wachstum durch gezielte Akquisitionen geplant. Die Anleger honorierten die positiven Aussichten mit einem Kurzzuwachs von 5,71 Prozent auf 740,00 CHF.