Der Schweizer Aktienmarkt tendierte zum Wochenausklang deutlich leichter. An einem meldungsarmen Tag verloren die Standardwerte 0,83 Prozent auf 6343,6 Punkte. Wesentlich stärker traf es noch einmal die Wachstumswerte, die am heutigen Freitag 3,08 Prozent auf 561,7 Punkte nachgaben.
SMI: Novartis eröffnet neues Forschungsinstitut
Die Tochtergesellschaft der Novartis AG, die Biochemie GmbH, hat ein neues Forschungsinstitut eröffnet. Wie afx berichtet, will das Institut Wirkstoffsubstanzen zur Verbesserung antibiotischer Therapien erforschen und entwickeln. Wenig inspiriert zeigten sich die Papiere der Novartis AG, die mit einem kleinen Minus von 0,40 Prozent bei 63,25 CHF gehandelt wurden
Größter Tagesgewinner im SMI waren die Aktien der Sulzer AG, die ohne Neuigkeiten aber im Zuge der Gerichtsentscheidung bei Sulzer Medica um 7,34 Prozent auf 215,75 CHF zulegen konnten.
Wachstums- und Nebenwerte: Klageverbot bei Sulzer Medica wieder in Kraft
Das amerikanische Bundesappelationsgericht hat einer Klage der Sulzer Medica AG stattgegeben und das Verbot von Einzelklagen gegen die Gesellschaft im Falle der defekten Hüft- und Kniegelenke wieder in Kraft gesetzt. Allerdings sei dieser Entscheid zunächst nur bis zum 29. November gültig, da an diesem Tag eine weitere Anhörung stattfinden soll. Deutlichen Rückenwind verlieh die Entscheidung den Aktien der Gesellschaft, die um stolze 18,33 Prozent auf 60,05 CHF anstiegen.
Die Berna Biotech AG hat ihr Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (OTC-Geschäft) an die Laboratorio Farmaceutico S.I.T. verkauft. Der Verkaufspreis habe bei einem Jahresumsatz des OTC-Geschäfts gelegen, berichtet afx. Mit dem Verkauf setze Berna Biotech die Strategie fort, sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Impfstoffe zu konzentrieren. Die Anleger zeigten sich mit der eingeschlagenen Strategie zufrieden und honorierten den Verkauf mit einem Kursplus von 3,94 Prozent auf 660,00 CHF.
Die Gretag Imaging Holding AG will sich zukünftig auf den Geschäftsbereich Consumer Imaging konzentrieren. Der Bereich Professional Imaging wurde deshalb an Océ verkauft, berichtet afx. Wie es hieß, werde der Verkaufserlös für die Restrukturierung der Bilanz eingesetzt. Außerdem konnte mit diversen Finanzpartnern ein Schuldenabbau von 271 Mio. CHF vereinbart werden. Durch den Verkauf der Sparte Professional Imaging konnten die Schulden bei Schweizer Banken bis auf einen Kredit in Höhe von 24 Mio. CHF reduziert werden. Zu den Topperformern zählten die Aktien der Gretag Imaging, die einen Spurt um 9,52 Prozent auf 11,50 CHF hinlegten, auch wenn dies schon wieder deutlich unter dem Tageshoch von 14,45 CHF lag.