Marktbericht Österreich: Schwere Kursschlappe vor - ATX gibt über 3 Prozent nach


Einen sehr schwachen Wochenausklang verzeichnete am heutigen Freitag der österreichische Aktienmarkt. Satte 3,15 Prozent betrug bis 17:30 Uhr der Kursabschlag im ATX, der damit nur noch bei 1.058,88 Punkten hält. Ebenso schwer unter Beschuss standen die Wachstumswerte, der ViDX ermäßigte sich um satte 3,0 Prozent auf 763,83 Punkte.



ATX: Voest-Alpine fühlt sich unterbewertet



Der Vorstandschef der Voest-Alpine AG, Franz Struzl, vertritt die Auffassung, dass sich die Profitabilität des Unternehmens nicht im Kurs der Aktie der Voest-Alpine Stahl AG widerspiegelt. Der Börsenwert des Unternehmens würde derzeit lediglich 60 Prozent der Eigenmittel entsprechen. Um dies zu ändern, soll die Voest-Alpine Stahl AG in den kommenden fünf Jahren zum führenden Verarbeitungskonzern Europas mit vorgeschalteter Stahlbasis aufsteigen. Der Umsatz soll in diesem Zeitraum von zuletzt 3,17 Mrd. Euro auf 5,0 Mrd. Euro steigen. Dabei soll das Autozuliefer-Geschäft als stärkster Wachstumsmotor dienen. In diesem Bereich seien auch Akquisitionen geplant, berichtet das Wirtschaftsblatt. Auch heute war die Aktie der Voest-Alpine AG auf dem Rückzug, der Titel verlor 2,3 Prozent auf 30,00 Euro.



Für das starke Minus im ATX waren heute insbesondere drei Aktien verantwortlich, die OMV (minus 4,8 Prozent auf 84,70 Euro), betandwin.com (minus 9,3 Prozent auf 3,90 Euro) und BWT (minus 4,1 Prozent auf 28,80 Euro). Meldungen waren von Unternehmensseite allerdings hier nicht zu verzeichnen.



Wachstums- und Nebenwerte: Palfinger ab Montag im ATX



Die Aktien der Palfinger AG ersetzen ab Montag dem 22. Oktober die Aktien der Austria Tabak AG im ATX. Austria Tabak-Aktien werden in das Specialist-Segment umgereiht, hieß es in einer vwd-Meldung. Die Meldung war heute scheinbar gar nicht nach dem Geschmack der Anleger, die Aktie der Palfinger AG verlor 22,70 Euro.



Die Agrana Beteiligungs-AG wird im laufenden Geschäftsjahr nur mit einem massiven Personalabbau das geplante Ergebnis erreichen. Gemäß den Aussagen von Agrana-Vorstand Walter Grausam würden im Konzern gegenüber dem Vorjahresstand mehr als zehn Prozent der Stellen abgebaut. Nach den Entlassungen sollen konzernweit 4.000 bis 4.100 Beschäftigte übrig bleiben. Der Großteil des Stellenabbaus betrifft die Agrana-Töchter in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in Rumänien, wo mit einer Personalreduktion von 450 Mitarbeitern rund ein Fünftel der dortigen Belegschaft den Umstrukturierungsmassnahmen zum Opfer fallen. Die Agrana-Vorzüge konnten vor dem Wochenende 0,5 Prozent auf 20,00 Euro zulegen.



Veröffentlichungsdatum: 19.10.2001 - 18:03
Redakteur: rpu
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