Marktbericht Schweiz: Getrübtes Bild - Schweizer Märkte tendieren schwächer


Am heutigen Donnerstag kam es an der Schweizer Börse durchgängig zu Abschlägen. Sowohl der Standardwerteindex SMI als auch der Index der Wachstumswerte verzeichneten Rückgänge, wobei sich der SNMI mit einem Minus von 0,19 Prozent auf 552,31 Punkte noch recht gut halten konnte. Dagegen verlor der SMI 1,8 Prozent auf 6166,2 Punkte.





SMI: Syngenta muss Umsatzeinbußen hinnehmen



Die Syngenta AG musste in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 5,61 Mrd. USD auf 5,13 Mrd. USD hinnehmen. Während es im Bereich Crop Protection zu Einbußen kam, verbesserte sich der Umsatz in der Sparte Saatgut um 1 Prozent, meldet afx. Für das Gesamtjahr rechne die Gesellschaft mit einer ähnlichen Umsatzentwicklung wie in den ersten 9 Monaten. Die EBITDA-Marge dürfte dagegen leicht zulegen. Die Effekten der Syngenta fielen mit dem Markttrend um rund 1 Prozent auf 80,40 CHF.



Die Novartis AG hat von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassungsempfehlung für Diovan erhalten. Allerdings handle es sich hierbei um eine Empfehlung zum Einsatz des Medikaments bei Herzversagen, während es bisher nur als Bluthochdruckpräparat eingesetzt war. Die endgültige Zulassung hänge nun von der weiteren Analyse bestehender oder neuer Daten ab. Trotz der positiven Meldung für Novartis half es den Aktien nicht auf die Sprünge und sie verloren im Handel 1,7 Prozent auf 63,05 CHF.



Wachstums- und Nebenwerte: Crossair plant Kapitalerhöhung



Die Crossair AG will im Zuge der geplanten Kapitalerhöhung einheitlich die Namensaktie einführen. Außerdem sollen die Aktien im Verhältnis 1:5 gesplittet und die Genussscheine im Verhältnis 1:2 in Namensaktien umgetauscht werden, berichtet afx. Bei der geplanten Kapitalerhöhung sollen der Gesellschaft durch die Ausgabe von 9.785.714 Aktien zu einem Preis von 280 CHF je Anteil rund 2,74 Mrd. CHF an Eigenkapital zufließen. Die Ankündigung der Bezugsbedingungen brachte die Papiere der Fluggesellschaft unter Druck und so rutschten dies um 11,27 Prozent auf 315,00 CHF in die Tiefe.



Der Sachwalter der Swissair Group und 5 ihrer Tochtergesellschaften wird die Arbeitsverträge des Personals nicht übernehmen. Wie afx weiter berichtet, wolle der Sachwalter Wüthrich auch nicht für bestehende Sozialpläne einstehen, da die Bevorzugung einzelner Gläubiger vermieden werden müsse. Für gekündigte Mitarbeiter habe das Nichteintreten zum Teil gravierende Folgen, da die Löhne während der Kündigungsfrist nicht mehr bezahlt werden. Die Mitarbeiter müssten dann bereits ab November Arbeitslosengeld beziehen. Im Gleichklang mit der ehemaligen Tochtergesellschaft Crossair erwischte es auch die Aktien der SAirGroup, die 10,74 Prozent auf 5,65 CHF nachgaben.



Veröffentlichungsdatum: 25.10.2001 - 16:31
Redakteur: tre
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