Marktbericht Österreich: Verpatzter Wochenauftakt - ATX und ViDX deutlich im Minus


Einen verpatzten Wochenstart mußten heute die wichtigsten österreichischen Aktien hinnehmen. Bis 17:30 Uhr verlor der ATX 1,5 Prozent und hält nun bei nur noch 1.068,49 Punkten. In diesem Umfeld taten sich erwartungsgemäß auch die Wachstumswerte schwer, der ViDX ermäßigte sich um 0,6 Prozent auf jetzt 773,60 Punkte.



ATX: BWT hält 58,9 Prozent an Christ



Der BWT AG besitzt eigenen Angaben zufolge bereits 58,9 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte der Schweizer Christ AG. Zuvor hatte das oberösterreichische Unternehmen bereits am 25. September für die restlichen 49 Prozent von Christ 480 Franken oder umgerechnet 324 Euro je Aktie geboten. Sofern BWT nach Ablauf der Angebotsfrist nicht mehr als 95 Prozent der Stimmrechte an Christ angedient erhält, behält sie sich einen Rücktritt vom Kaufangebot vor. Die BWT-Aktie konnte sich zu Wochenbeginn um 0,4 Prozent auf 29,00 Euro verbessern.



Die RHI AG will nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Georg Obermeier in drei Jahren ihre Verbindlichkeiten bis auf 600 Mio. Euro zurückführen. Der Konzern schuldet den Banken gegenwärtig 875 Mio. Euro, wie aus einem am Montag veröffentlichten Interview von "Der Standard" hervorgeht. Das operative EBIT solle 2004 bei 200 Mio. Euro liegen. Im vergangenen Jahr lag diese Erfolgsziffer bei 131 Mio. Euro. Anleger trauen dem Braten offensichtlich nicht und belegten die ohnehin schon angeschlagene RHI-Aktie heute mit einem weiteren Abschlag von 8,1 Prozent auf 8,86 Euro.



Die zur AUA gehörende Rheintalflug GmbH mit Heimatflugplatz Altenrhein/SG hat erstmals über 2500 Passagiere pro Woche auf der Strecke Wien-Altenrhein befördert. Die Swissair-Turbulenzen geben Rheintalflug Aufwind. Seit es in Zürich zu unregelmässigen Abflügen gekommen ist, erfreuen sich die Flüge von Altenrhein nach Wien, aber auch die Flüge von Friedrichshafen nach Berlin, Hamburg und Köln der Rheintalflug GmbH einer erhöhten Nachfrage, berichtet heute afx. Die AUA-Aktie konnte von der Meldung heute nicht profitieren und gab 0,1 Prozent auf 7,28 Euro nach.



Wachstums- und Nebenwerte: Blue C erwirkt einstweilige Verfügung



Die am Neuen Markt notierte österreichische Blue C Consulting AG konnte eine einstweilige Verfügung erwirken, wonach es der Deutschen Börse AG untersagt wird, das geänderte Regelwerk des Neuen Marktes bezüglich der "Penny Stocks" innerhalb der ersten 6 Monate seit dem Inkrafttreten auf die Blue C Consulting AG anzuwenden. Dies gab das Unternehmen im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt. Auf diese Nachricht hatten Anleger offenbar gewartet, die Blue C-Aktie tendiert am Montag stolze 57,7 Prozent fester und hält nun bei 0,41 Euro.



Das Handelsgericht Wien hat das Ausgleichsverfahren über das Vermögen der im Auction Market der Wiener Börse gelisteten insolventen General Partners Immobilienbesitz AG (GPI) eröffnet. Wie das "Wirtschaftsblatt" heute berichtet, geht dies aus der Insolvenzdatei des Handelsgerichts Wien im Internet hervor. Ausgleichsverwalter sei der Wiener Rechtsanwalt Wallentin Eberhard. Die Gläubiger können ihre Forderungen bis 22. November anmelden. Die Ausgleichstagsatzung sei für 5. Dezember anberaumt, hieß es.



Veröffentlichungsdatum: 15.10.2001 - 17:58
Redakteur: rpu
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