Marktbericht Schweiz: Schwarzer Freitag - Unglaublich aber wahr, heute ging es am

Unglaublich aber wahr, heute ging es am Schweizer Markt noch tiefer abwärts als gestern! Damit ist das gestern angedachte Crashszenario voll eingetreten, Hoffnung auf Besserung gibt es keine. Der SMI mußte astronomische 289 Punkte bzw. 5,4 Prozent abgeben und raste damit in bedenklicher Geschwindigkeit Richtung 5000 Punkte. Aktuell hält man noch bei 5110 Indexpunkten. Ein neues Allzeittief markiert einmal mehr der SWX New Market, der heute aber noch überschaubare 8 Punkte auf einen Indexstand bei 397,85 verlor.



SMI: Swissair denkt an Flugstopp



Bei der Swissair Group zieht man in Betracht, ab Montag um Mitternacht vorerst alle Flugzeuge auf dem Boden zu lassen. Grund hierfür seien die von den Versicherungen als Folge der Anschläge in den USA gekündigten Verträge für das Risiko "Krieg und Terror". Wie der Meldung weiter zu entnehmen war, sei die Swissair wie alle anderen Fluggesellschaften zuversichtlich, dass rechtzeitig eine Lösung mit den Versicherungen gefunden werden könne, hieß es in einer afx-Meldung vom Freitag. Aber endlich so etwas wie eine Stabilisierung, kursmäßig konnte man heute ein Prozent auf 44,43 CHF zulegen.



Die Swatch Group will ihr Aktienrückkaufprogramm wieder aufnehmen und ab dem 24. September über eine zweite Handelslinie weitere 4,48 Prozent des heutigen Aktienkapitals zurückkaufen. Diesbezüglich werde der Verwaltungsrat auf der ordentlichen Generalversammlung 2002 eine Kapitalhzerbasetzung in der Höhe des Rückkaufvolumens beantragen. Über eine Forstetzung des Rückkaufprogramms werde später entschieden. Grund für den Aktienrückkauf, der sich sowohl auf Inhaber- als auch auf die Namenaktien bezieht, sei die Absicht des Unternehmens, die Eigenkapitalbasis aktiv zu bewirtschaften und die Kapitalstruktur zu optimieren. Glatte 7,5 Prozent ging es heute Richtung Süden, erst bei 92,05 CHF kam der Kurs zum Halten.



Wachstums- und Nebenwerte: Patria meldet gute Zahlen



Die zur Helvetia Patria Holding gehörende Gruppe hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2001 eine Steigerung der Bruttoprämien um 4,5 Prozent auf 2,76 Mrd. CHF erwirtschaftet, wobei vor allem das Leben-Geschäft mit plus 11,3 Prozent deutlich wuchs. Das Eigenkapital pro Aktie per Mitte Jahr lag aufgrund der tieferen Neubewertungsreserven mit 1.279,50 CHF unter dem Vorjahreswert, das Volumen der verwalteten Vermögen belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 24 Mrd. CHF. Der Nettogewinn wurde durch die rückläufigen realisierten Kapitalgewinne beeinträchtigt und lag noch bei 78,0 (2000: 81,9) Mio. CHF bzw. 51,50 (52,00) CHF pro Aktie. Dennoch mußte man gemeinsam mit der restlichen Versicherungsbranche schwere Abgaben hinnehmen, letztendlich wurden es minus 9 Prozent bei 284 CHF.



Bei der Christ AG hat man im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2001 einen Auftrasgeingang von 113,4 Mio. CHF erzielt, gegenüber 115,3 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Als Grund für den Rückgang wird die Abschwächung des Zyklus in der Halbleiterindustrie genannt. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr um 3,8 Prozent auf 81,2 (78,2) Mio. CHF gesteigert werden, berichtet afx. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte wieder ein positives Betriebsergebnis von 3,2 (minus 1,4) Mio. CHF erzielt werden, der Gewinn betrug 2,6 (0,2) Mio. CHF. Die eingeleiteten Massnahmen zur Verbesserung der Geschäftsabläufe würden sich bewähren. An der Börse stießen diese Zahlen auf wenig Interesse, die Papiere verharrten bewegungslos bei 260 CHF.



Veröffentlichungsdatum: 21.09.2001 - 20:34
Redakteur: mba
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