Mit den heutigen schweren Einbrüchen droht für die zweite Wochenhälfte am Schweizer Markt wieder einmal ein Crashszenario. Bedenkliche 253 Punkte bzw. 4,5 Prozent brach der SMI heute ein und notiert somit bei 5399 Indexpunkten. Alle Erfolge der Vortage machte der SWX New Market heute wieder zunichte. Mit einem Tagesminus von 28 Punkten stolperte dieser Index bis auf 406 Punkte zurück.
SMI: Swiss Re und Swissair mit massiven Problemen aus den Terroranschlägen
Die Swiss Re rechnet durch die Terroranschläge in den USA mit Belastungen beim Ergebnis nach Steuern im Umfang von rund 2 Mrd. CHF. Allerdings verfüge die Gesellschaft noch über Schwankungsrückstellungen für Großschäden in Höhe von 2,5 Mrd. CHF, über deren Einsatz jedoch noch nicht entschieden wurde, war einer afx-Meldung zu entnehmen. Fast 7 Prozent ging es hiermit tiefer, man hält nur noch bei 134 CHF.
Bei der Swissair Group musste man seit den Terroranschlägen in der vergangenen Woche Ertragsausfälle in der Größenordnung von 65 Mio. CHF hinnehmen. Weitere Schätzungen gehen davon aus, dass sich das Passagieraufkommen auf den Nordatlantikrouten um 10 bis 15 Prozent und auf den anderen Strecken um 5 bis 10 Prozent reduzieren wird, meldet afx. Aus diesem Grund werde der eingeschlagene Restrukturierungsplan überarbeitet und an die neue Situation angepasst. An der Börse hingegen gehen die massiven Abgaben weiter, auch heute waren es minus 10 Prozent auf 45 CHF.
Wachstums- und Nebenwerte: Rothornbahn meldet Verlust
Die Rothornbahn und Scalottas AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2000/01 (bis 30. Juni) einen Nettoverlust von 1,04 Mio. CHF. Nach einer afx-Meldung reduzierte sich auch der Verkehrsertrag um 1,4 Prozent auf 9,52 Mio. CHF. Nach den eingeleiteten Gegenmaßnahmen ist die Gesellschaft jedoch zuversichtlich, dass das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr wieder deutlich besser ausfällt. Fast ohne Umsätze verharrten die Papiere heute bei 51 CHF.
Das Büro für Wirtschaftsdelikte des Verhöramts Schwyz hat die Ermittlungen bezüglich Insiderhandels im Vorfeld der Gewinnwarnung der Charles Vögele Holding AG eingestellt. Wie afx berichtet, sei das Verfahren eingestellt worden, da keine strafbaren Handlungen vorgelegen hätten, zumal nach Rechtssprechung des Bundesgerichts eine Gewinnwarnung keine insiderrelevante Tatsache sei. Dennoch brach der Wert heute massive 13 Prozent auf 67,50 CHF ein.