Auch heute ging es am Schweizer Markt wieder ein paar Pünktchen abwärts. Allerdings läppern sich auch kleine Verluste mit der Zeit, so dass man die aktuell schwache Phase nicht unterschätzen darf. Der SMI mußte ein Tagesminus von 14 Punkte bzw. 0,2 Prozent hinnehmen und hält bei 6879 Indexpunkten. Trotz eines Kurssprunges bei Day Interactive mußte auch der SWX New Market einen Punkt abgeben und wird 649 Indexpunkten notiert.
SMI: Wieder Ärger bei Sabena für die Swissair
Die belgische Fluggesellschaft Sabena hat heute kurzfristig fast alle ihre Flüge zu europäischen Destinationen gestrichen. Wie afx berichtet, seien der Grund dafür Streiks des Personals. Die Beschäftigten, der zu 49,5 Prozent von der Swissair kontrollierten Fluggesellschaft protestierten gegen die gestern bekannt gewordenen Pläne der Geschäftsführung, bis zu 2.000 der insgesamt 13.000 Stellen abzubauen und Teile des wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmens zu verkaufen. Weiteren Angaben zufolge blockierten am Morgen Sabena-Beschäftigte die Zufahrt zum Brüsseler Flughafen Zaventem. Der Markt hat erfreulicherweise nicht überreagiert und so kommen die Papiere mit einem blauen Auge und minus 1,5 Prozent auf 131 CHF davon.
Damit war man aber heute nicht die einzige AG mit Personalproblemen. Die Gewerkschaft SMUV übt scharfe Kritik an ABB-Chef Jörgen Centerman. Ohne Information der Betroffenen und der Sozialpartner habe ABB im Juli den Abbau von weltweit 12.000 Stellen angekündigt. Dies sei verantwortungslos und rechtswidrig. Weiteren Angaben zufolge verlangt der SMUV die Rücknahme des Entscheids. Die Gewerkschaft SMUV sei empört, dass ABB die "katastrophale Hiobsbotschaft" über die Medien verbreitet habe, ohne Mitarbeitende und deren Personalvertretungen, den Europäischen Betriebsrat oder die Gewerkschaften zu informieren. Auch hier mußte man 1,5 Prozent auf 19,30 CHF abgeben.
Wachstums- und Nebenwerte: Großauftrag beflügelt Day
Die Day Interactive Holding AG hat das globale Intranet für die Swiss Life/Rentenastalt lanciert. Das Intranet stehe den 12.000 Mitarbeitern zur Verfügung und werde in vier Sprachen verwaltet: Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Swiss Life habe dafür die Day-Software "Communiqué" eingesetzt. Zum neuen Intranet gehöre auch ein Internet-Auftritt. Hier herrschte heute Kaufpanik, über 12 Prozent auf 16,60 CHF konnte der Wert zulegen.
Nackte Zahlen gab es von der Mövenpick Holding. Die AG mußte im ersten Halbjahr 2001 einen tieferen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 10,1 (Vorjahr: 12,0) Mio. CHF hinnehmen. Das Konzernergebnis gab gleichzeitig auf 3,2 Mio. CHF von 5,8 Mio. CHF nach. Wie afx weiter berichtete, stieg der Gesamtumsatz um 3,2 Mio. CHF auf 646,2 Mio. CHF. Mövenpick mache Strukturanpassungen in Asien und ein geändertes Konsumverhalten für das schlechtere Ergebnis verantwortlich. Mit 0,5 Prozent Tagesverlust bei 690 CHF dürfte angesichts dieser Zahlen niemand übermäßig unglücklich sein.