Der neue Eigentümer von Austria Haustechnik, Quadriga Capital, hat mit dem steirischen Unternehmen viel vor. Wie das "Wirtschaftsblatt" berichtet, soll laut den neuen AHT-Aufsichtsräten Andreas Fendel und Philipp Jacobi in 4 bis 7 Jahren der Kühlgerätehersteller "in eine neue Dimension vorgedrungen und für die Aktienmärkte wieder attraktiver sein". Dabei gehe es um die Erschliessung von internationalen Märkten und die damit einhergehende Verbreiterung der Kundenschicht. Speziell in Europa gebe es noch grossen Nachholbedarf, hieß es.
Weiteren Angaben zufolge stehen Investitionen in Vertrieb und ein stärkeres Serviceangebot auf dem Programm. Derzeit mache die AHT ihre Umsätze mit relativ wenigen Kunden. Diese Abhängigkeit sei nach Meinung von Fendel gefährlich. Speziell den Flaschenkühlern und den Eiscremesystemen traue er in der Zukunft grosses Potential zu. Um die AHT in die neue Liga zu bringen, sollen die erwirtschafteten Mittel voll reinvestiert werden. In den nächsten Jahren wird es daher keine Dividenden geben, so Jacobi weiter.
Die Expansionsstrategie werde bei Bedarf auch mit einer Kapitalspritze von Quadriga Capital in die Gänge gebracht. Dennoch wolle Quadriga Capital nicht dem Wachstumswahn verfallen. Das Wachstum müsse sich immer auf der Plattform Rottenmann, dem Stammsitz der AHT, entwickeln. In der Zeit des Umbaus werde Quadriga Capital die AHT Aktie vom Kapitalmarkt nehmen. Frühestens Mitte 2003 werde sie vom Kurszettel der Wiener Börse verschwinden.
Wenn die AHT in 4 bis 7 Jahren wieder an die Börse gebracht wird, soll weiteren Angaben zufolge die Aktie laut Jacobi wieder in Wien notieren. Die Lücke in der AHT-Geschäftsführung, die sich mit dem überraschenden Rücktritt des AHT-Chefs Franz Walter Wiest aufgetan hat, wolle Quadriga Capital so schnell wie möglich schliessen. Man arbeite sehr intensiv am Thema, noch heuer solle nach Fendel ein Nachfolger gefunden sein, konnte man der "Wirtschaftsblatt"-Meldung weiter entnehmen.