Nach Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Jahresabschluss des Rumpfgeschäftsjahres (01.11.01 bis 30.04.02) des Hucke-Konzerns und der Hucke AG festgestellt. Die ordentliche Hauptversammlung für das Rumpfgeschäftsjahr findet am 13. Dezember 2002 in Lübbecke statt.
Das schwache Konsumklima und der andauernde Abwärtstrend der Bekleidungskonjunktur haben im Hucke-Konzern auch im Rumpfgeschäftsjahr 2001/2002 zu entsprechenden Einbußen geführt. Betroffen davon waren insbesondere die Sparten Herren- und Kindermode. Bei der Damenmode konnte die Aufgabe der Kollektion RAVENS nicht vollständig durch die Linien Hucke woman und Frank Eden kompensiert werden.
Dennoch zeigen sich nach Unternehmensangaben bereits positive Auswirkungen der strategischen Neupositionierung für die Kollektionen Hucke woman und Frank Eden in den Auftragseingängen der Saisons Frühjahr/Sommer 2002 und Herbst/Winter 2002. Vom Branchentrend absetzen konnte sich die MHM Mode Holding AG, deren Aktivitäten im Wesentlichen von der Basler GmbH getragen werden. Umsatz und Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung lagen bei Basler auch im Rumpfgeschäftsjahr über Plan.
Insgesamt erzielte der Hucke-Konzern im Rumpfgeschäftsjahr 2001/2002 ein Umsatzvolumen von 146,6 Mio. Euro gegenüber 161,2 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 77,3 Mio. Euro (Vorjahr: 93,8 Mio. Euro) auf die Unternehmen der Hucke-Gruppe und 69,1 Mio. Euro (Vorjahr: 67,4 Mio. Euro) auf die MHM-Gruppe.
Dies führte im Hucke-Konzern zu einem Ergebnis vor Steuern von -9,1 Mio. Euro, wobei das Ergebnis mit 7,6 Mio. Euro durch Sonderaufwendungen belastet ist. Die Sonderaufwendungen beinhalten weiteren Angaben zufolge insbesondere Restrukturierungsaufwendungen der Sparten DOB, KOB und HAKA (4,7 Mio. Euro) sowie Veräußerungsverluste im Konzernabschluss aus dem Verkauf eines Grundstücks der Tochtergesellschaft Gebr. Schulten GmbH & Co. KG (1,7 Mio. Euro). Außerdem sind im Ergebnis Abschreibungen auf Anlagevermögen in Höhe von 4,1 Mio. Euro verrechnet, davon entfallen 1,7 Mio. Euro auf Abschreibungen der Geschäfts- und Firmenwerte der MHM-Gruppe. Im Rumpfwirtschaftsjahr 2001/2002 ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag von -9,0 Mio. Euro.
Die Hucke AG erzielte im Rumpfgeschäftsjahr 2001/2002 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von +6,1 Mio. Euro gegenüber -9,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2000/2001. Hierbei sind der Hucke AG Erträge aus Beteiligungen an der MHM AG in Höhe von 17,8 Mio. Euro und Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 8,8 Mio. Euro zugeflossen.
Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge zwischen der Hucke AG sowie den Tochtergesellschaften Hucke Fashion GmbH und Königsmühle und R. Overmeyer Bekleidungs GmbH sowie aufgrund einer Verlustübernahmeerklärung gegenüber der Gebr. Schulten GmbH & Co. KG sind von der Hucke AG Verluste in Höhe von 10,4 Mio. Euro übernommen worden. Zudem sind im Finanzergebnis Abschreibungen auf Finanzanlagen der Gebr. Schulten GmbH & Co. KG in Höhe von 6,6 Mio. Euro enthalten, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Mittwoch weiter.