Lycos Europe kann den Fehlbetrag deutlich verringern - Umsatz klettert in 2001 um 21 Prozent


Heute gab Lycos Europe die Ergebnisse für das Fiskaljahr 2001 bekannt. Mit Umsatzerlösen von 68,8 Mio. EUR für den sechsmonatigen Zeitraum bis zum 31. Dezember 2001 konnte Lycos Europe eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 21 Prozent verzeichnen.



Der Bruttogewinn wird mit 16,9 Mio. EUR ausgewiesen, ein Minus im Vergleich zum Vorjahr von 17 Prozent. Das EBITDA beträgt -48,1 Mio. EUR im Vergleich zu -116,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der Betriebsverlust wird mit -75,0 Mio. EUR beziffert (Vorjahr: -171,1 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag belief sich auf -67,5 Mio. EUR (Vorjahr: -160,0 Mio. EUR). Als Ergebnis je Aktie weist das Unternehmen -0,22 EUR aus, nach -0,59 im Vorjahr.



Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing machten für die sechs Monate bis zum 31. Dezember 2001 16,4 Mio. EUR aus, ein Rückgang von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Marketingaufwendungen wurden drastisch reduziert, nachdem ein hoher Markenbekanntheitsgrad in ganz Europa erreicht war. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung machten für die sechs Monate bis zum 31. Dezember 2001 20,3 Mio. EUR aus, ein Anstieg von mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.



Lycos Europe legte großen Wert auf die kontinuierliche Einführung neuer Produkte sowie deren laufende Verbesserung und bündelte seine technischen Kompetenzen im Rahmen eines gesamteuropäischen Entwicklungsnetzwerks. Somit konnte Lycos Europe seine führende Position unter allen europäischen Portalen mit der höchsten Reichweite unter den europäischen Internet Nutzern beibehalten.



Im dritten Quartal des Kalenderjahres 2001 hatte Lycos Europe einen Restrukturierungsplan für Frankreich, Deutschland, Norwegen und Schweden gestartet. Zudem beschloss Lycos Europe, seine Geschäftstätigkeit in Österreich, Finnland, Polen und der Schweiz zu beenden. Als Folge dieser Maßnahmen wurden im dritten und vierten Quartal des Kalenderjahres 2001 Restrukturierungsaufwendungen von 11,6 Mio. EUR getätigt, die sich hauptsächlich aus Abfindungsleistungen für Arbeitnehmer und gekündigten Leasingverträgen zusammensetzen. Lycos Europe wird die Restrukturierungsmaßnahmen voraussichtlich fortsetzen.



Die Abschreibungen beliefen sich für die sechs Monate bis zum 31. Dezember 2001 auf 14,8 Mio. EUR aus, ein Rückgang von nahezu 63 Prozent im Vergleich zum sechsmonatigen Zeitraum bis zum 31. Dezember 2000. Am 31. Dezember 2001 betrugen die liquiden Mittel von Lycos Europe 288,9 Mio. EUR im Vergleich zu 353,2 Mio. EUR am 30. Juni 2001. Lycos Europe konzentrierte sich darauf, die Betriebskosten zu senken und wird dieses Ziel auch weiterhin verfolgen. Das Unternehmen geht davon aus, den Breakeven (auf EBITDA-Basis) planmäßig bis zum letzten Quartal des Kalenderjahres 2002 ohne zusätzliche Finanzierung zu erreichen.



Veröffentlichungsdatum: 12.03.2002 - 21:24
Redakteur: rpu
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