Die BERU AG steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 den Umsatz um 16,4% und erreichte 354,5 Mio Euro nach 304,5 (nach IFRS) Mio Euro im Vorjahr. Die Akquisition des früheren Zündkerzengeschäfts von Johnson Controls Automotive Electronics, die BERU Eyquem in Frankreich, steuerte 17,1 Mio Euro zum Wachstum der Konzernerlöse von insgesamt 50,0 Mio Euro bei.
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurde die Tochtergesellschaft BERU Italia s.r.l. rückwirkend in den Konsolidierungskreis miteinbezogen, so dass sich die Umsatzbasis des Vorjahres auf 304,5 (303,1) Mio. Euro erhöhte. Das Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik bleibt weiter auf Wachstumskurs und steuerte 86,4 Mio Euro zum Konzernumsatz bei, nach 60,1 Mio Euro im Vorjahr.
Die Sparte Reifendruck-Kontrollsysteme wuchs um über 50% von 20,5 Mio Euro auf 30,8 Mio. Euro. Um die internationale Marktführung im Bereich Dieselkaltstarttechnologie auszuweiten, das Standbein in der Elektronik zu verstärken und bei Eyquem neueste Technologien in der Zündkerzenfertigung einzuführen, investierte der Konzern 35,6 (30,3) Mio. Euro in Sachanlagen. Dennoch gelang es, einen operativen Free Cash Flow von mehr als 7% des Konzernumsatzes zu erreichen.
Die vorhandene Liquidität stieg auf 105,0 Mio Euro an, das Nettofinanzvermögen erreichte 78,2 Mio Euro. Zufrieden mit dem Geschäftsverlauf zeigte sich das BERU Management. Vorstandsvorsitzender Marco v. Maltzan erklärt hierzu, dass das Unternehmen in einem insgesamt schwachen Pkw-Markt das Ziel, den Umsatz um 15% bei einer EBIT-Marge von mindestens 15% zu steigern, erreicht hat.
Verstärkte Neuanläufe, die starke Produkt-Pipeline und der angesichts weltweit hoher Treibstoffpreise verstärkte Trend zum Diesel, stimmen BERU zuversichtlich, was die Chancen angeht, Umsatz und operativen Ertrag im laufenden Geschäftsjahr 2004/05 weiter nach vorne zu bringen. Ausgehend von einem moderaten Wachstum des europäischen und asiatischen Fahrzeugmarkts hat BERU sich für 2004/05 zum Ziel gesetzt, den Umsatz organisch um mindestens 10% zu erhöhen und das operative Ergebnis mindestens proportional auszuweiten.
BERU wird sich bei seinen unternehmerischen Aktivitäten und insbesondere in der Forschung und Entwicklung auf die Kernaktivitäten Kaltstarttechnik für Dieselmotoren und Zündungstechnik für Benziner konzentrieren und mit moderner Leistungselektronik integrieren. In einem von anhaltendem Preisdruck geprägten Markt wird das Management das Produktivitätssteigerungsprogramm PAP mit Nachdruck fortsetzen und das Produktportfolio sowie die internationalen Standortbedingungen ständig auf Rentabilität überprüfen.
Aufgrund der zahlreichen Neuanläufe und der steigenden Popularität von Dieselfahrzeugen blickt BERU auf gefüllte Auftragsbücher. Die Auftragseingänge legten weiter zu und fielen mit einem Plus von 18,0% auf 374,6 (317,4) Mio Euro deutlich höher aus als im Vorjahr (7,2%). Auch der Auftragsbestand verzeichnete einen Zuwachs von 13,8% und lag zum 31. März 2004 bei 166,2 (146,1) Mio Euro.