Die Sanochemia Pharmazeutika AG gab heute positive Studienergebnisse in der bislang weltweit nicht untersuchten Indikation "Postoperatives Delirium" bekannt. Dabei handelt es sich um Verwirrtheitszustände nach operativen Eingriffen.
Sanochemia hat im Zeitraum von Oktober 2002 bis November 2003 eine multizentrische Doppelblindstudie mit Galantamin an 255 über 70-jährigen nicht an Demenz leidenden Patienten durchgeführt, bei denen eine geplante Hüftendoprothetik durchgeführt wurde. Bei den mit Galantamin prophylaktisch behandelten Patienten konnten signifikant weniger Verwirrtheitszustände im Vergleich zu unbehandelten Patienten beobachtet werden.
Dieses hochinteressante Ergebnis in einer bislang weltweit nicht untersuchten, jedoch bedeutenden Indikation weist auf die mögliche Bedeutung von Galantamin zur Behandlung solcher Bewußtseinsstörungen, außerhalb der bekannten Indikationen bei Demenzerkrankungen hin.
Bei alten Menschen treten nach etwa 30 % aller Operationen sogenannte Verwirrtheitszustände (postoperative Delirien) auf, die den Spitalsaufenthalt verlängern, zusätzliche Komplikationen verursachen und das funktionelle Ergebnis der verschiedenen Operationen beeinträchtigen. Viele Menschen klagen auch subjektiv noch lange Zeit nach größeren Eingriffen über intellektuelle Einbussen seit der Operation.
Diese positiven Studienergebnisse sind nach Unternehmensangaben nun Grundlage für weitere Untersuchungen zur Erlangung der Behördenzulassung für diese neue Indikation. Sanochemia hält hierfür weltweit eingereichte Patente.