Die AMB Generali Gruppe hat den im vergangenen Geschäftsjahr eingeleiteten kontinuierlichen Aufwärtstrend erfolgreich fortgesetzt. Mit einem Konzerngewinn von 53 (Vorjahr: -87) Mio. EUR und einem überdurchschnittlichen Wachstum in der Lebens- und Krankenversicherung ist die drittgrößte deutsche Erstversicherungsgruppe im 1. Quartal 2004 gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Insgesamt bestätigt die Entwicklung der ersten drei Monate, dass die AMB Generali Gruppe auf einem guten Weg ist, im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernergebnis nach Steuern von mindestens 200 Mio. EUR zu erreichen.
Die Lebens- und Krankenversicherer der AMB Generali Gruppe haben ihre Position im deutschen Versicherungsmarkt weiter ausgebaut. In der Lebensversicherung stiegen die Gesamtbeiträge um 7,5% auf insgesamt 1.802 Mio. EUR. Entscheidend für diese Entwicklung war nach Unternehmensangaben vor allem ein erfreuliches Neugeschäft bei Verträgen gegen laufenden Beitrag, bei denen ein Zuwachs um 59,7% auf 349 Mio. EUR zu verzeichnen ist. Hierzu trug insbesondere die deutlich erhöhte Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten sowie als Einmaleffekt die erste Stufenerhöhung bei den so genannten Riester-Verträgen bei. Hinzu kam der positive Trend an den Aktienmärkten, der zu einer deutlichen Markterholung bei Fondsgebundenen Lebensversicherungen führte.
Die vor eineinhalb Jahren gegründete AMB Generali Pensionskasse verzeichnete im 1. Quartal 2004 den Abschluss von über 25.000 Verträgen mit einer Beitragssumme von 937 Mio. EUR. Im Geschäft mit der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge haben die Konzern-Lebensversicherer ihre Marktführerschaft mit rund 27.000 neuen Riester-Verträgen behaupten können. Entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Neugeschäftsentwicklung hat der langjährige Vertriebspartner der AMB Generali Gruppe, die Deutsche Vermögensberatung. In der Krankenversicherung waren ebenfalls ein gutes Neugeschäft sowie Beitragsanpassungen maßgeblich für den Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge um 10,7% auf 373 Mio. EUR.
Im Zuge einer verstärkten Risikoauslese bei den Kraftfahrtversicherern und des Ausstiegs aus dem Industriegeschäft ergab sich im Segment Schaden- und Unfall ein Prämienrückgang im selbst abgeschlossenen Geschäft um 5,1% auf 1.360 Mio. EUR. Insgesamt stiegen die Gesamtbeiträge der AMB Generali Gruppe - trotz der Sanierung in Komposit - in den ersten drei Monaten 2004 auf 3.540 (Vorjahr: 3.499) Mio. EUR. Ohne Sparanteile der Fondsgebundenen Lebensversicherung und der Riester-Verträge betrugen die gebuchten Bruttobeiträge nach IFRS 3.278 (Vorjahr 3.271) Mio. EUR.
Einen wesentlichen Beitrag zum Quartalsgewinn lieferte das sprunghaft gestiegene Kapitalanlageergebnis, das die im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Entwicklung an den Aktienmärkten widerspiegelt. Die Nettoerträge kehrten mit einer Steigerung um 836 Mio. EUR auf 811 Mio. EUR in die Gewinnzone zurück. Hiervon profitieren insbesondere auch die Kunden der Lebens- und Krankenversicherer der AMB Generali Gruppe: Die Leistungen stiegen um 897 Mio. EUR auf 2.643 Mio. EUR an. Der weitaus größte Teil dieses Anstiegs entfiel auf Rückstellungen für Beitragsrückerstattung.
Neben dem deutlich verbesserten Kapitalanlageergebnis wirkte sich die verminderte Steuerlast positiv auf das Konzernergebnis aus. Der Steueraufwand reduzierte sich auf 66 Mio. EUR. Bedingt durch die im Vorjahreszeitraum noch geltenden steuerlichen Regelungen für Personenversicherer hatte der Konzern im 1. Quartal 2003 eine Steuerlast von 235 Mio. EUR getragen.
Die positive Entwicklung in den ersten drei Monaten 2004 wird gestützt durch die fortgesetzten strukturellen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität im versicherungstechnischen Geschäft. So konnte die Combined Ratio bereits zum Jahresende 2003 um 10,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 99,5%gesenkt werden. Insbesondere durch eine sorgfältige Risikoauslese in der Kfz-Versicherung sowie den planmäßig voranschreitenden Ausstieg aus dem Industriegeschäft wird eine weitere Verbesserung der Schaden-/Kostenquote der AMB Generali Gruppe verfolgt. Zum 31. März 2004 verzeichnete die Gruppe eine Combined Ratio von 98,4%. Aufgrund von Sondereinflüssen in 2003 ist dieser Wert nur bedingt mit der entsprechenden Vorjahresquote vergleichbar.
Die Neuordnung und teilweise Abwicklung von Rückversicherungsverträgen führte im Vorjahr zu einer außerordentlich niedrigen Schaden-/Kostenquote von 93,8%, die sich im weiteren Jahresverlauf dann sukzessive erhöhte, weil sich diese Effekte nivellierten. Mit der Quote von 98,4% zum 31. März 2004 entsprechen wir unserem Ziel, im laufenden Geschäftsjahr eine Combined Ratio unter 100% zu erreichen. Das bereits im Vorjahr eingeleitete Programm zur Kosteneinsparung wird im laufenden Geschäftsjahr fortgeführt. Zur Steigerung der Ertragskraft werden die Gesamtkosten über alle Sparten auf dem Vorjahresniveau eingefroren. Planmäßig verläuft der bis Ende 2005 geplante Stellenabbau von insgesamt 1.250 Arbeitskapazitäten im Innendienst. Bis zum Quartalsende konnten bundesweit rund 870 Stellen eingespart werden, davon über 100 in den ersten drei Monaten 2004. Wie bereits angekündigt, werden im laufenden Geschäftsjahr weitere rund 300 Stellen im Konzern abgebaut.