WKN:
593650
ISIN:
DE0005936504
Straße, Haus-Nr.:
Leonhard-Kern-Weg 40-42,
D-74523 Schwäbisch Hall, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 791 / 9468 - 220

Internet: http://www.gub-ag.de

IR Ansprechpartner:
Herr Michael Siefert

HV-Bericht GUB - GUB Unternehmensbeteiligungen AG: ein etwas anderer HV-Bericht
Wie versprochen erscheint heute der große Bericht zur Hauptversammlung von GUB, die am Freitag, dem 29. Januar 1999 um 15 Uhr in Schwäbisch Hall stattfand, inklusive der detaillierten Erläuterung meiner persönlichen Gewinnschätzungen unter Einbezug von Exits, die ich auf der Hauptversammlung erstmals veröffentlicht habe.

Anstelle der von mir gewohnten wortwörtlichen Mitschrift möchte ich diesmal auf etwas andere Weise die wichtigsten Ereignisse von A bis Z von vor, während und auch nach der HV schildern. Dabei ist von reinen Beschreibungen des Ablaufs der HV bis hin zu etwas humorvollen Einlagen hoffentlich für jeden etwas enthalten....

Ich wünsche Euch allen viel Spaß bei der Lektüre!!!


Einige Facts

- Anwesende Stimmen: rund 373.000 Stimmen (das sind 51 % des Grundkapitals)
- GUB: Gründung 1994 in den neuen Bundesländern - GUB investiert mit staatlichen Investitionen (Staat fördert Venture-Capital-Unternehmen): Jede von GUB investierte Mark wird zusätzlich von Bundesseite und von Landesseite mit je einer weiteren Mark gefördert. Zudem ist gesichert, daß GUB seinen Investitionsbetrag im Falle des Konkurses der Beteiligung nicht zur Gänze verliert, sondern daß GUB ca. 50-70 % von Bundes- bzw. Landesseite zurückbekommt.
- Emissionspreis: 23,20 DM (umgerechnet rund 11,9 EURO)
- Erstnotiz: 38 DM (umgerechnet rund 19,4 EURO)
- Derzeitiger Kurs: 99 EURO (Stand: 29.01.99)


Vision von Herrn Glasauer

GUB steht nach Meinung von Herrn Glasauer erst am Anfang seiner Entwicklung. Deutschland beginnt sich zunehmend als Venture-Capital-Land zu entwickeln. Ständig werden neue Gesetze geschaffen, die dies weiter begünstigen (ähnlich der Bausparkassenförderung nach dem 2. Weltkrieg). Risikokapital schafft Arbeitsplätze: So konnten alleine im GUB-Fond bisher rund 500 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das Wachstum von GUB ist beeindruckend. Hier eine Aufstellung der Personalentwicklung

Mitarbeiter bei der GUB:

1995: 2
1996: 3
1997: 5
1998: 13
1999: 25 (geplant)

Mitarbeiter im GUB-Portfolio:

1995: 78
1996: 166
1997: 314
1998: 507
1999: 600 (Ende Januar)

Für 1999 ist geplant, das Fondvolumen des 5. GUB-Fonds von 41,5 Mio. (4. Fond) auf mindestens 70 Mio. zu steigern. Zudem sollen 10-15 neue Beteiligungen eingegangen werden. Herr Glasauer erwartet weiteren verstärkten Zustrom von Institutionellem Kapital aus den USA und Fernost. Außerdem soll ein Spezialfond für Institutionelle Anleger gegründet werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die für 1999 geplanten ersten Börsengänge der GUB-Beteiligungen. Hierzu will sich Herr Glasauer nicht zu genauen Termine und Namen äußern. Es soll aber eine bevorrechtigte Zuteilung für GUB-Aktionäre geben (ist jedoch vom Konsortialführer abhängig).

Zur Konkurrenzsituation meint Herr Glasauer, daß sich die VC-Branche sich derzeit sehr euphorisch entwickelt. Jedoch herrscht nicht nur harter Wettbewerb. Durch Zusammenarbeit mit anderen Fonds gelingt es auch eine größere Streuung zu erreichen, die das Risiko zu reduzieren hilft.

Herr Glasauer billigt der GUB-Aktie enormes Potential zu: "GUB steht erst am Anfang, GUB braucht Zeit". In diesem Zusammenhang stellt GUB drei Unternehmen aus dem GUB-Portfolio vor. Die Tatsache, daß Venture Capital in Deutschland mit einer Keimzelle vergleichbar ist, sowie die Tatsache daß Politiker zunehmend auf VC aufmerksam werden eröffnet neue Phantasie. GUB ist auch durch die Zusammenarbeit mit Spitzenpolitikern aktiv an Schaffung eines optimalen gesetzlichen Umfeldes beteiligt.

1) Dr. Frische GmbH

Hier die Entwicklung der Unternehmensbewertung:

1994: 2,3 Mio. DM
1999: 8 Mio. DM

Die Unternehmensbewertung konnte also seit der GUB-Investition 1994 um den Faktor 3,5 gesteigert werden.

2) Syrinx, vormals Bending Art

1996: 3,2 Mio. DM
1999: 34 Mio. DM

Die Unternehmensbewertung konnte also seit der GUB-Investition 1996 um den Faktor 10,6 gesteigert werden. Syrinx ist mittlerweile auch in den USA präsent, was das Potential noch kräftig steigert.

3) november AG

1996: 0,5 Mio. DM
1999: 18 Mio. DM

Die Unternehmensbewertung konnte also seit der GUB-Investition 1996 um den Faktor 36 gesteigert werden.


Aktionärsfragen

1) Welche Angaben können zur Gewinnentwicklung gemacht werden?

Herr Glasauer will sich zu dieser Frage nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und verweist auf die Angaben im Emissionsprospekt (Anmerkung von mir: im letzten Jahr wurde die dort genannten Zahl um das doppelte übertroffen)

2) Warum sind keine Abschreibungen ausgewiesen?

Leute mit hohem Einkommen beteiligen sich an den GUB-Fonds. Verluste aus diesen werden dort realisiert -> Aktionäre sind davon nicht betroffen, da die Konkurs-Unternehmen bereits im Fond wertberichtigt werden

3) Welche Branchen werden im GUB-Portfolio bevorzugt?

Telekom, Internet, Medizin, Neue Medien, Biotechnologie

4) Wie hoch waren die Kosten der Börseneinführung?

Gesamte Kosten: 1.048.049,26 DM. Dabei handelte es sich um eine private Plazierung. Baader erwirkte die Zulassung in Stuttgart

5) Sind weitere Kapitalerhöhungen geplant?

Da weitere strategische Akquisitionen geplant sind, ist auch weiteres Kapital erforderlich. Außerdem ist geplant, die Wertschöpfungskette der Beteiligungen zu verlängern, sprich die Beteiligungen nicht gleich beim Börsengang völlig loszulassen

6) Wie beurteilen Sie die derzeitige Konkurrenzsituation?

Die derzeit ca. 5 Konkurrenten sind nicht direkt mit GUB vergleichbar, da GUB auch aus dem operativen Geschäft Erlöse erzielt. Konkurrenz haben nur die Fonds. Außerdem verfolgt GUB die Strategie, viele private Investoren anzusprechen. Derzeit hat GUB über 1000 Aktionäre und über 3000 Kapitalgeber in den Fonds.

7) Warum tut sich bei GUB im PR-Sektor so wenig?

Dies soll sich in den nächsten Wochen und Monaten ändern! Alle Fachpressen werden kontaktiert; auch war eine ganze Menge bei der HV anwesend wie z. B. GoingPublic, Börse Online etc.; (Anmerkung von mir: ich habe BO nicht gesichtet)

8) Ist ein Segmentwechsel geplant?

Ein Wechsel ist geplant. Das genaue Segment sowie der Zeitpunkt ist aber noch nicht spruchreif.

9) Wann wird das Schlüsselpersonen-Risiko (Herr Glasauer ist alleiniger Vorstand) gelöst?

GUB ist auf der Suche. Geplant ist, einen 2. Vorstand oder sogar weitere Vorstände zu finden. Es gibt aber heute schon eine sehr breite Ebene an Spezialisten.

10) Wird es künftig Aktienoptionen für Mitarbeiter geben?

In absehbarer Zeit wird es kein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter geben. Mitarbeiter können aber nominal in den GUB-Fond investieren.

11) Im Handelsblatt wurde eine Anzeige geschaltet (GUB sucht einen Portfoliomanager für Düsseldorf, Benelux)

Die GUB-Gruppe soll künftig auch ins benachbarte Ausland expandieren (Österreich, Schweiz und Benelux), daneben wurde bereits eine Niederlassung in Berlin gegründet

12) Werden wir Aktionäre ein APN-Programm erhalten (ähnlich Gold-Zack)?

Bei Gold-Zack erhalten die Aktionäre bedingt durch das niedrige Zuteilungsverhältnis (Zitat "1 oder 2 Aktien pro Gold-Zack-Aktie") nur sehr wenige Stücke. GUB will aber die Aktionäre massiver beteiligen. Ziel ist es, ein großes Kontingent zu sichern.

13) Mit wie vielen Konkursen im Rahmen der Beteiligungen ist zu rechnen?

Bei GUB waren es in der Vergangenheit 10 %. In den USA sind es ca. 1/3, d. h. im Vergleich sehr gering. 1/3 der Unternehmen schafft erfahrungsgemäß den Sprung an die Börse.

14) Wird die Kapitalerhöhung auf einen Schlag durchgeführt werden?

Es ist geplant, die Kapitalerhöhung im Rahmen von 50 % des bisherigen Kapitals nicht auf einen Schlag durchzuführen. Ziel ist es, Marktgegebenheiten auszunutzen. Einen genauen Fahrplan gibt es dabei nicht, nur der Zeitraum von 4 Jahren ist festgelegt.


Board-Treffen

Ich hatte ja mit einigen anwesenden "Boardern" gerechnet, aufgrund der zahlreichen Mails und Telefonate derer, die ihr Kommen angekündigt hatten.

Daß aber dermaßen viele Leser der TOP 10 anwesend waren, übertraf meine Erwartungen dann doch. Von laut GUB rund 450 anwesenden Aktionären hatte mehr als die Hälfte bereits von den TOP 10 DER WOCHE gehört, also über 200 Internet-Aktionäre!!!

Besonders interessant war es sicherlich nicht nur für mich, den bisher nur unter Pseudonymen bekannten Boardern einmal selbst die Hand schütteln zu können.

Neben zahlreichen altbekannten Gesichtern konnte ich auch etliche mir bisher nur per Mail oder Chat bekannte Leute einmal persönlich kennenlernen, was allein schon den Besuch jeder HV lohnenswert macht.

Herzliche Grüße von dieser Stelle an Andrea, Arissa, Bombi, Bugsi, den Beobachter, Matthias und Ralf B.(I), Ralf B.(II), Harald B., Elmar S., H. Öttle, stockandstone, Georgios, Biomichel, Gottfried und Friedel B., BS und AH, Tegee und seinen Vater (danke für die Dokumentation, siehe unten!!!), Alexander B., F-J, Carsten, Stefan K., greenhorn und all die vielen anderen, die ich jetzt hier vergessen habe oder deren Namen ich leider nicht alle behalten konnte....

Es hat mich sehr gefreut, Euch alle kennenzulernen bzw. wiederzusehen, und ich rechne stark damit, daß wir uns bei GUB auch im nächsten Jahr erneut treffen werden.....


Coca-Cola eisgekühlt!

Wochenlang hatte es wunderbares Wetter gegeben (bei uns zumindest), aber ausgerechnet zwei Tage vor der HV von GUB mußte dann wieder der Winter ausbrechen.

Nachdem ich von meinem Vater bereits vorgewarnt worden war, daß die Strecke nach Schwäbisch Hall (ca. 90 km Überlandstrecke!!!) ziemlich verschneit und glatt war, wie er am Abend zuvor in der anderen Richtung feststellen konnte, brach ich entsprechend früh auf und brauchte dann auch tatsächlich statt der von mir angesetzten 80 Minuten volle 2 Stunden für die Strecke, kam aber zum Glück heil an.

Andere hatten es da um einiges schwieriger, "Bombi" konnte sich trotz Aufbruch um halb 5 morgens dank Stau und Wetter erst mit Verspätung zu uns gesellen, "Bugsi" kam gleich ganz per Zug und der "Beobachter" hatte sogar einen kleinen Ausritt in den Straßengraben und opferte für GUB eine halbe Stoßstange, aber was tut man nicht alles, um einer HV beizuwohnen, zumal der von GUB....

Das sahen manche andere Aktionäre aber anscheinend etwas anders: statt der angemeldeten 70% Präsenz kamen letztlich nur gut 50%, was beinahe zu einem echten Problem geworden wäre, wie ich später berichten werde....

Auch der Fußmarsch vom Neubau (Ort der HV) zur GUB-Zentrale bzw. anschließend zurück, war angesichts Temperaturen im zweistelligen Minusbereich nicht gerade angenehm, vor allem, wenn man aus Warmen kam, ohne den im Auto liegengebliebenen Mantel...

Da ich in dieser Nacht aufgrund der schlechten Witterung sicherheitshalber im Goldenen Adler übernachtete, stieg ich erst am nächsten Tag gegen Mittag ins gut gekühlte Auto ein und dort zunächst in zwar wesentlich bequemere, aber gleichzeitig auch wesentlich kältere Turnschuhe.....

Doch das war nicht alles: vor dem Losfahren wollte ich zunächst noch einen Schluck aus meiner für den Weg gedachten Cola-Flasche nehmen und stellte dabei fest, daß diese zu einem Gutteil in einen anderen, etwas festeren Aggregatzustand übergegangen war. Nun, da es mir von außen ohnehin schon kalt war, sorgte diese eisgekühlte Coca-Cola wenigstens für den nötigen Temperaturausgleich!

Was wollen Euch diese Worte sagen? Simple Sache: GUB mag zwar vielleicht eine ziemliche heiße Aktie sein - Schwäbisch Hall dafür aber ein ziemlich kaltes Städtchen....


Danksagung

Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen anwesenden GUB-Aktionären, die meiner Einladung folgten und sich zahlreich bei GUB einfanden, um das Unternehmen kennenzulernen und den zur Abstimmung stehenden Beschlüssen zuzustimmen.

Sehr nett fand ich auch die zahlreichen Glückwünsche und Anerkennungen für meine Arbeit, ich hoffe, Euch auch weiterhin damit schöne Gewinne bescheren zu können.

Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei allen, die mir ihre Stimmrechte übertragen haben, um GUB ebenfalls zu unterstützen, was sich wie unten beschrieben, als durchaus wichtiger Betrag herausstellen sollte.....


Engagement

Einen besonderen Dank richten möchte ich aber an Herrn Glasauer und sein ganzes Team, die tagtäglich für uns ihr Bestes geben und denen wir die erfolgreiche Entwicklung der GUB Unternehmensbeteiligungen AG und damit auch der GUB-Aktie zu verdanken haben.

Besonders hervorzuheben ist hierbei auch die freundliche Einladung in die GUB-Zentrale direkt im Anschluß an die HV, die ebenso wie vieles andere zu einer Tradition geworden ist und einen schönen Ausklang aller GUB-Veranstaltungen bildet. Alle Anwesenden konnten dabei in lockerer Atmosphäre mit den GUB-Mitarbeitern plaudern, die sich vollzählig (!) nach der HV noch dort eingefunden haben.

Doch nicht nur das: abgesehen vom wirklich schon ziemlich späten "Rauswurf" irgendwann zwischen 22 oder 23 Uhr war GUB bereits am Samstag wieder in voller Aktion: zu einer Zeit, in der ich selbst und die meisten anderen Aktionäre beim Frühstück saßen oder gar noch im Bett ruhten, waren bei GUB schon wieder Vorstellungsgespräche und Konferenzen angesetzt, nachdem es am Vorabend ja noch galt, das Büro wieder aufzuräumen.

Dieses Engagement sollte jeder Aktionär zu würdigen wissen, der bislang ja nichts weiter zu tun brauchte, als dem Unternehmen sein Geld anzuvertrauen und zu warten!!!


Foto-Dokumentation

Eine weitere Tradition bei GUB, die uns ebenfalls schon viel Spaß gebracht hat....

Zwar wurde die HV von GUB (bisher?!) noch nicht live im Internet übertragen, doch auch für alle, die es nicht schafften, zur HV zu kommen, besteht die Möglichkeit, ein wenig HV-Atmosphäre zu schnuppern.

Wie das? Ganz einfach: www.t-online.de/home/tegee!!!
Unter dieser Adresse findet Ihr eine Menge interessanter Fotos von vor, während und nach der Hauptversammlung. Reinschauen lohnt sich!!!

Vielen herzlichen Dank an Tegee und seinen Vater, die ebenfalls schon zu den "alten Hasen" (*rotfl*!!!) bei GUB zählen und einmal mehr per Videokamera die schönsten Szenen festgehalten haben.

Ich hoffe, auch Ihr habt Euren Spaß an dieser tollen Dokumentation und ermutigt Tegee durch Eure Fan-Post ([email protected]) dazu, sich auch beim nächsten Mal wieder diese Mühe zu machen!!!


Geniale Konstruktion

Die geniale Konstruktion von GUB erklärte Herr Glasauer in seinem Bericht und später noch detaillierter auf die Nachfrage eines Aktionärs.

Im Gegensatz zum Aktionär hat der Investor der GUB-Fonds andere Bedürfnisse. Während der Aktionär ausschließlich an Gewinnen interessiert ist und Verlustvorträge nicht gebrauchen kann, die diese reduzieren, braucht der Fond-Investor, der in der Regel über ein hohes steuerpflichtiges Einkommen verfügt, diese dringend zur Minderung seiner Einkommensteuer.

Die von GUB dafür angebotene Lösung ist das sogenannte AG-KG-Prinzip: Die AG gründet und verwaltet die jeweiligen Fonds, in denen Fremdkapital eingesammelt wird. Dieses Kapital wird anschließend in junge Unternehmen investiert, die typischerweise hohe Verluste erwirtschaften, so daß hier Abschreibungen vorgenommen werden müssen.

Die daraus resultierenden Verlustvorträge können innerhalb des Fonds beliebig verteilt werden und entfallen daher auf diejenigen, die sie am besten gebrauchen können, die Privatinvestoren also.

Eventuell erzielte Gewinne durch Veräußerungen oder Börsengänge (die ja das Hauptziel der Fonds sind) entfallen später anteilig auf die Gesellschafter des Fonds, zu denen ja auch die AG gehört.

Mit anderen Worten: die AG erzielt zwar die anteiligen Gewinne in voller Höhe, bleibt aber von den Verlustvorträgen "verschont", die wiederum die Privatanleger hervorragend gebrauchen können.

Somit profitiert jeder Investor von dieser Konstruktion, da jeder genau das bekommt, was ihm am meisten nutzt. Genial einfach - einfach genial!


Husch-Husch auf die Bäume, sonst.....

Von der HV hatten sich manche Anleger vielleicht schon die Bekanntgabe konkreter Daten zur ersten Emission, inklusive Emissionspreis, Bezugsverhältnis und Datum der Erstnotiz, versprochen, was natürlich vollkommen unrealistisch ist.

Klar betont wurde jedoch, daß es dieses Jahr schon zu ersten Börsengängen kommen solle (interessanterweise wurde der Plural verwendet, also anscheinend sogar mehr als eine Emission?!?). Hierbei bat Herr Glasauer um Verständnis, daß man bis jetzt weder näheres zu den Kandidaten noch zum Termin der Börsengänge sagen kann, weil dies auf dem betreffenden Unternehmen einen großen Erwartungsdruck aufbaut.

Außerdem betonte er, man werde bei Börsengängen in der Rolle als Lead-Investor selbst die Bank aussuchen und dabei die Konditionen selbst bestimmen, zu denen beispielsweise die Zuteilung der Aktien stattfindet.

Bereits seit geraumer Zeit, genauer gesagt, seit der letzten Hausmesse, ist schließlich allgemein bekannt, daß GUB-Investoren bei Börsengängen von Beteiligungsunternehmen bevorzugt zeichnen können.

Wichtigste Bemerkung hierzu: das Zuteilungsverhältnis wird deutlich besser als bei Gold-Zack ausfallen, es sollen mehr als "1 oder 2 Aktien pro 10 Gold-Zack-Aktie" zeichenbar sein!!!

Das "APN-Programm" von GUB wäre damit noch um Klassen attraktiver als bei Gold-Zack, da der Kapitalaufwand zur Zeichnung eines sinnvollen Postens einer Neuemission bei Gold-Zack mittlerweile den Rahmen eines Kleinanlegers in aller Regel bei weitem sprengt.

Zwar wird das Verhältnis von Börsengang zu Börsengang jeweils unterschiedlich ausfallen, momentan hierzu noch keine Angaben gemacht werden, man wird jedoch für die Aktionäre alles tun, was nur möglich ist.

Herr Glasauer sagte auch, es sei zu bedenken, daß die Unternehmen heute nicht mehr wie noch vor wenigen Jahren von Bank zu Bank ziehen und um einen Börsengang betteln müssen, sondern vielmehr die Banken heute "alles an die Börse bringen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist".

Insbesondere diese letzte Bemerkung zeigt auch die sehr lockere Atmosphäre, in der die HV ablief, es gab immer wieder humorvolle Bemerkungen seitens des Vorstandes und in den Redebeiträgen und auch sonst verlief die HV äußerst harmonisch.

Selbst kritisch fragende Aktionäre wie Herr Dr. Kessler (s.u.) lobten ansonsten die Arbeit des GUB-Teams, es gab auch keine Nörgeleien oder Haarspaltereien über Satzungsdetails. Für mich war dies die erste HV überhaupt, auf der es fast gar keine Kritik, dafür aber jede Menge Lob für Vorstand und Mitarbeiter gab, ein Umstand, der allen regelmäßigen HV-Besuchern sicherlich ebenfalls aufgefallen ist.


Institutionelle Anleger

Eine echte Sensation auf der HV war die Mitteilung, daß sich mittlerweile bereits mehrere Fondmanager aus den USA in GUB engagiert haben und damit die ersten institutionellen Anleger darstellen, die sich auch in der AG selbst engagiert haben.

Hintergrund ihres Engagements ist die Tatsache, daß die in Deutschland gewährte staatliche Förderung von Venture Capital durch Ausfallbürgschaften und zusätzliche Investition von Staat und Land weltweit absolut einmalig ist.

Für ausländische Investoren stellt der deutsche VC-Markt damit nach den Worten von Herrn Glasauer ein regelrechtes Paradies dar: obwohl so günstige Bedingungen für Venture Capital sonst nirgends zu finden sind, steckt der deutsche Markt erst in den Kinderschuhen. Und bietet für Großinvestoren aus den USA somit ein ideales Feld, sich früh in großem Stil an deutschen VC-Unternehmen und -fonds zu beteiligen.

Da GUB dieses Potential erkannt hat, wird speziell für institutionelle Anleger ein besonderer Fond aufgelegt, eine Art GUB-KG "5a", wie Herr Glasauer sagte. Die Investoren dieser Fonds sind nicht an steuerlichen Verlustvorträgen, sondern vielmehr an hohen Renditen interessiert, weshalb dieser Fond ausschließlich auf gewinnträchtige Projekte ausgerichtet sein wird, ohne auch steuerliche Gesichtspunkte berücksichtigen zu müssen.

Neben dem bereits anvisierten Fondvolumen von 70 Mio. DM für den 5. GUB-Fond könnte hier bei entsprechendem Interesse institutioneller Anleger eine weitere lukrative Einnahmequelle für GUB entstehen, da selbstverständlich auch von diesem Fond Erträge aus der Verwaltung erzielt werden, die sich prozentual aus dem Volumen des Fonds ergeben (je größer desto mehr...).

Kurz: die ursprüngliche Zielsetzung von GUB, Venture Capital auch für Privatanleger zugänglich zu machen, wird nun um ein attraktives Angebot für institutionelle Anleger erweitert. Sollte dieses Angebot tatsächlich angenommen werden, so müßten die Planzahlen möglicherweise sogar noch nach oben korrigiert werden.


Jobmaschine GUB

Wie Herr Glasauer in seinem Lagebericht eindrucksvoll demonstrierte, konnte GUB nicht nur das Kapital der Anleger mehren, sondern auch eine ganze Menge Arbeitsplätze schaffen. Dabei geht es jedoch nicht nur um die steigende Zahl von Arbeitsplätzen bei GUB selbst, sondern auch um die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Portfolio-Unternehmen.

So ist die Zahl der Arbeitsplätze, die in den Portfolio-Unternehmen geschaffen wurden, mittlerweile auf über 600 (!) angewachsen. Damit ist GUB für die Bundesrepublik das Vorzeigeunternehmen für die Schaffung von Arbeitsplätzen durch Venture Capital dar", wie Herr Glasauer sagte.

Aber nicht nur die Beteiligungsunternehmen, auch GUB selbst wächst rasant und stellt laufend neue Mitarbeiter ein. Nachdem ja bekanntlich zum Jahresanfang in Berlin als einem der Venture Capital-Zentren in Deutschland eine Filiale eröffnet wurde, von der aus schon nach wenigen Wochen (!) über eine erste abgeschlossene Beteiligung berichtet werden konnte (es handelt sich dabei um Verysys), veröffentlichte GUB vor kurzem auch eine Anzeige im Handelsblatt, in der ein(e) Portfolio-Manager(in) gesucht wird, um eine dritte Filiale aufzubauen.

Besonders hervorstechend dabei war die Unterüberschrift "künftige Leitung der GUB-Niederlassung Düsseldorf, Benelux". Das letzte Wort allein (vollständige Anzeige unter 2.) in der Rubrik "Nachrichten") sorgte für einige Aufregung und Phantasie, die Herr Glasauer dann auch tatsächlich bestätigen konnte: GUB plant in der Tat, in den nächsten Jahren auch in die europäischen Nachbarländer zu expandieren!!!

Dabei erwähnte Herr Glasauer aber nicht nur die Benelux-Länder, sondern auch die Schweiz und Österreich. Somit ist GUB bereits jetzt auf dem Wege zu einer Expansion in VC-Märkte, die bislang ähnlich vernachlässigt sind wie der deutsche Markt und in denen GUB künftig ebenfalls große Chancen sieht.

Es bleibt abzuwarten, in welchem Land GUB die erste ausländische Beteiligung vermelden wird....


Knappe Entscheidung

Ich hatte bereits erwähnt, daß die mir übertragenen Stimmen einen durchaus wichtigen Beitrag der Kleinaktionäre aus dem Kreis der TOP 10-Leser darstellen sollten. Zwar kam der größte Teil der Aktionäre offensichtlich selbst, doch war ich damit in der Lage, für ein Vermögen von stolzen 1,2 Mio. Euro in Besitz von Kleinaktionären abzustimmen, was 12.283 Stimmen oder 1,7% des Grundkapitals entspricht.

Wie gut es war, diese Stimmen vertreten zu können, machte die festgestellte Präsenz deutlich: gemäß der bisher gültigen Satzung war die HV beschlußfähig, sofern mehr als die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist.

Aufgrund des großen Streubesitzes und der schlechten Wetterverhältnisse kam jedoch nur eine Präsenz von gut 50% zustande (angemeldet waren 70%!!!), zeitweise betrug sie gar unter 51%!!!!

Neben der Witterung (s.o.) dürfte ein Grund dafür sein, daß etliche Besitzer großer Pakete nicht alle Aktien angemeldet hatten, da insbesondere institutionelle Anleger es tunlichst vermeiden, alle Anteile offenzulegen, wenn dies sich umgehen läßt. Beispielsweise hatte der größte private Investor nur die 40.000 Aktien angemeldet, die er bereits seit der Emission hält. Daneben besitzt er jedoch nach meiner Kenntnis einen weiteren ansehnlichen Posten, der den 10%-Anteil an GUB wohl in etwa komplettieren dürfte....

Angesichts der angemeldeten Präsenz wäre dies ja auch folgenlos geblieben, doch auch Vertreter von Banken übten ihr Stimmrecht nicht aus, des weiteren blieben wohl etliche Aktionäre kurzfristig der HV fern.

Ohne die von mir vertretenen Stimmen hätte es damit unter Umständen sein können, daß die HV unverrichteter Dinge wieder aufgelöst hätte werden müssen..... in Zukunft ist dies jedoch nicht mehr zu befürchten, da im Rahmen der Satzungsänderungen diese Bestimmung gestrichen wurde.

Dennoch zeigte sich Herr Glasauer im kleinen Kreis sehr enttäuscht von der geringen Präsenz, was er teilweise auf das fehlende Engagement der Banken bei der Vertretung der Stimmrechte und des Bemühens, die Aktionäre zum Besuch der HV zu bewegen zurückführte.

Aus diesem Grund wird GUB im nächsten Jahr die Einladung zur HV wieder selbst bearbeiten und die Aktionäre persönlich anschreiben, was bei der vergangenen HV für eine beachtliche Präsenz von rund 80% gesorgt hatte, angesichts des sehr hohen free floats eine Zahl, die ich bisher auf keiner anderen HV mit einem Streubesitz von über 50% erlebt habe.

Dabei soll auch der genaue Ablauf der Stimmrechtsanmeldung beschrieben werden, da viele Aktionäre von GUB erstmals überhaupt auf einer HV anwesend und mit dieser Prozedur nicht vertraut waren.

Nicht nur hier zeigte sich das Bemühen der GUB um Perfektion bis in jede Kleinigkeit; beispielhaft für Unternehmen dieser Größe war der den Einladungen zur HV beigelegte Stadtplan von Schwäbisch Hall, auf dem nicht nur der genaue Versammlungsort, sondern auch sämtliche Parkmöglichkeiten bis ins Detail (sprich: inklusive Parkgebühren!) vermerkt waren.

Daß sich GUB dabei an sehr großen Vorbildern orientiert, zeigte die Reaktion von Herrn Glasauer, der auf meine diesbezügliche Bemerkung meinte, die Einladung zur letzten Daimler-HV mit beigefügtem VVS-Plan sei aber besser gewesen.....

Da braucht man sich dann um die Gründlichkeit von GUB bei der Auswahl der Beteiligungsunternehmen nun wirklich keine Sorgen mehr zu machen!


Leckereien

Auch der Gaumen kam bei GUB bislang noch nie zu kurz: nach der HV konnte man sich einen Stock tiefer (im Erdgeschoß des Neubaus) an verschiedensten Speisen und Getränken laben, was die anwesenden Aktionäre auch ausgiebig taten.

An mir ging dies allerdings eher unberührt vorüber, da ich so ziemlich jedesmal auf dem Weg zum Buffet einem anderen Leser der TOP 10 DER WOCHE in die Arme lief, der mir danken, mit mir sprechen oder mich jemandem vorstellen wollte. Nun ja, es hat auch mir Spaß gemacht und verhungert bin ich schließlich auch nicht.....

Doch auch in der GUB-Zentrale gab es dann noch einmal jede Menge belegter Brote und sonstige appetitliche Häppchen, was ebenfalls noch eine ganze Menge Aktionäre neben dem Gespräch mit den GUB-Mitarbeitern nutzten (und wo ich dann ebenfalls zum Essen kam....)

Positiv zu erwähnen wäre auch das üppige Frühstücksbuffet im Goldenen Adler (in dem ich mit einer Reihe anderer Aktionäre übernachtete) am nächsten Morgen, das bereits ab ca. 20 Minuten, nachdem wir uns schließlich dann zu Bett begeben hatten, zu haben war, und zu dem man auch mit Sekt hätte anstoßen können, was ich angesichts der kurzen. oder besser langen Nacht (s.u.) denn doch lieber bleiben ließ....


Meine Gewinnschätzung

Wie versprochen veröffentlichte ich auf der HV auch meine erste Gewinnschätzung, in der auch Erträge aus Börsengängen berücksichtigt wurden.

Nachdem sich aus den dem Emissionsprospekt entnommenen Planzahlen der Erträge aus der Verwaltung der Fonds bereits eine Gewinnreihe von 0,56 Euro (97/98), 1,26 (98/99e), 2,37 (99/00e) und 3,53 Euro (00/01e) und damit ein aktuelles KGV von ca. 40 (Basis 99/00) errechnen, die ich bislang als Basis meiner Gewinnschätzung verwendet hatte und auf denen das Kursziel von 300 DM basierte, habe ich nun erstmals auch vorsichtige Schätzungen der möglichen Erträge aus Exits mit eingerechnet.

In diesen Gewinnschätzungen enthalten sind bislang weder die Erträge aus Beratung der Unternehmen, ebenso ist das bisherige Übertreffen der Planzahlen beim Fondvolumen nicht einbezogen und zudem kann das Volumen des "5a-Fonds" und der folgenden Spezialfonds bislang nicht abgeschätzt werden, was also ebenfalls nicht enthalten ist.

Die Unternehmensbewertung erläutere ich unter b) ausführlich, ich sehe die angesetzten Bewertungen für konservativ an und habe zudem vorsichtshalber nicht alle aussichtsreichen Unternehmen eingezogen, um auch Ausfälle mit einzukalkulieren.

Die aus diesen Berechnungen resultierenden Ergebnisse:

98/99e: 1,26 Euro (keine Erträge eingerechnet, erster Börsengang)
99/00e: 3,53 Euro (erstmals Erträge eingerechnet, weitere Börsengänge)
00/01e: 9,68 Euro (insgesamt 4 Veräußerungen eingerechnet)

Diese Zahlen erläutere ich unter b) ausführlich und stelle exakt dar, wie diese Zahlen zustande kommen. Wer diese Zahlen nachvollziehen kann, für den ist ein aktuelles KGV (Basis 99/00) von 28 gültig, was ich für keineswegs zu hoch halte.

Um ein Kursziel auf Sicht von 12 Monaten zu ermitteln, müßte man die Bewertung in 12 Monaten heranziehen; dann wird seitens der Analysten bereits der geschätzte Gewinn des Jahres 00/01 für die KGV-Berechnung angesetzt.

Ich möchte an dieser Stelle und auch in Zukunft für GUB kein Kursziel nennen und rate jedem, sich in Ruhe zu überlegen, was er für GUB als faire Bewertung ansehen würde.

Basis hierfür kann zum einen das Gewinnwachstum von deutlich über 100% p. a. in den nächsten Jahren sein, zum anderen sollte man auch überlegen, inwieweit ein APN-Programm bei der Ermittlung eines fairen KGV eine Rolle spielen könnte.

Die entsprechende Größe müßte dann lediglich mit dem Faktor 9,75 (erwarteter Gewinn für 00/01) multipliziert werden, damit jeder von Euch sein persönliches Kursziel ermitteln kann.

Alle relevanten Details zur Ermittlung der von mir angesetzten Gewinne für die kommenden Jahre stehen unter b).


Nächtliches Treiben in SHA

Wie schon erwähnt hielten sich eine ganze Menge Aktionäre auch lange nach Ende der HV noch beim Buffet und bei Diskussionen auf, zunächst im Erdgeschoß des Neubaus und anschließend in der GUB-Zentrale.

Doch auch als wir schließlich auf dezente Hinweise - immerhin wurde bei GUB am nächsten Tag (Samstag!!!) normal gearbeitet und die Büros mußten auch noch aufgeräumt werden - irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr das Feld räumten, war für einige von uns, die ohnehin in Schwäbisch Hall übernachten wollten, die Nacht noch viel zu jung, um zu Bett zu gehen.

Nach einem Fußmarsch ins Hotel, in dem sich diejenigen, die Kleider zum Wechseln dabei hatten, mal eben kurz umzogen, ging’s dann auf die Suche nach einem gemütlichen Plätzchen zum lustigen Plausch inklusive "Bölkstoff".

Zwar wurden diejenigen unter uns, die im Anzug (*grins*) in den sehr gemütlichen "Büschelkeller" (oder so ähnlich) einkehrten, ein bißchen komisch angeschaut, aber bekanntlich sind Schwaben tolerant (dazu später mehr...) und so fiel das kaum auf.

Bei ein paar Flaschen Sekt (immerhin durch sechs Leute, also nicht sooo schlimm!) wurde unser Lieblingsthema, das mit "A" anfängt und mit "ktien" aufhört dann stundenlang ausführlichst und in verschiedensten Variationen durchdiskutiert und nebenbei die "lokalen Sehenswürdigkeiten" auch nicht außer acht gelassen....

Nachdem "Bugsi" dann zu früher Stunde uns und vor allem den charmanten Bedienungen Manja und Annette noch ein paar Runden ausgegeben hatte - danke übrigens für die freundliche Einladung! - und der Zapfenstreich immer näher rückte, beschlossen wir vier verbliebenen, die einzige örtliche Disko aufzusuchen, die zu dieser Stunde noch geöffnet hatte.

Im "Barfüsser" (drin trugen komischerweise aber alle Schuhe?!) konnten wir dann beobachten, wie einer von uns seinen Charme spielen ließ, während wir anderen die anwesenden Damen fachkundig beurteilten ("kein Langfristinvestment") und mit Optionsscheinen auf den Ausgang des oben genannten Flirts setzten. Der von mir gesetzte stopp-loss kam dabei zum Glück nicht zum Einsatz....

Zwar war um 4 Uhr offiziell Sperrstunde, doch nachdem wir es dann erst gegen halb fünf geschafft hatten, die beiden nach Telefonnummernaustausch nach draußen zu begleiten (fast hätte ich gesagt zu "bugsi"eren, aber das wäre irreführend....), machten wir noch erstaunliche Erfahrungen bezüglich der erwähnten Toleranz mancher Schwäbinnen, genauer: der Freundin der charmanten jungen Dame, derentwegen wir um diese Zeit erst aus der Disko kamen.

Diese meinte nämlich, daß der Dialekt (hat er einen? Ich hab nichts davon gemerkt), den Bugsi pflegt, so "arrogant klingt" und daß sie das gar nicht mag, worauf er unter meiner Anleitung erste Versuche im "örtlichen Slang" tätigte.....

Na, es half jedenfalls nichts, die beiden nahmen ein Taxi und wir machten uns auf in den Goldenen Adler (unser günstiges Übernachtungsquartier - GUB-Tarif 79.-!!!), wo wir allerdings irgendwie auch nicht direkt ins Bett kamen, sondern in einer Sitzrunde noch einmal eine gute Stunde über das leidliche Thema A.... fachsimpelten.

Gegen dreiviertel sechs war dann aber unvermittelt Schluß (endlich!), schließlich wollten wir ja am nächsten Tag auch noch was vom Sekt-Frühstück abkriegen....wer wußte da schon, bis wann es das geben würde?!

Außerdem war ja schon verabredet, daß wir uns gegen 10 Uhr nochmals mit einigen anderen Aktionären treffen wollten, bevor es dann wieder gen Heimat geht....

Grüße von dieser Stelle an die anderen "Nachtwandler", war eine lustige Nacht, sollten wir nächstes Jahr wiederholen!!!


Öffentlichkeitsarbeit

Einer der wenigen Kritikpunkte, die auf der HV geäußert wurden, war die bislang unzureichende Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere fehlender Presseberichte und schwacher Internetseite.

Herr Glasauer sagte hierzu, daß GUB diese Schwäche erkannt habe und es eines der vordringlichsten Probleme der nächsten Wochen und Monate sei, dies zu beheben. Dabei wies er unter anderem auf die anwesenden Pressevertreter hin, auch an der Internetseite werde gearbeitet.

Wie ich selbst erfahren konnte, fand bereits im Vorfeld der HV ein Interview mit Vertretern von GoingPublic statt, die sich sehr interessiert zeigten und denen Herr Glasauer einige der wichtigsten Nachrichten der letzten Wochen und Monate mitteilte sowie ihnen die Vorteile des AG-KG-Prinzips erläuterte.

Damit wird eine der bisherigen Schwächen der GUB wohl in absehbarer Zeit keinen Anlaß mehr für Kritik bieten....


Prominenz bei GUB

Neben den bereits erwähnten institutionellen Aktionären aus den USA war noch weitere Prominenz auf der HV anwesend.

So waren unter anderem die Vorstände der Gesco Industrie Holding, Herr Back und Herr Füting, auf der HV anzutreffen. Daneben hatten auch die beiden Vorstände von Bit by Bit, Markus Zielniok und Martin Reiter, einem Berliner Software Unternehmen, das in Kürze ebenfalls an die Börse gehen wird, den weiten Weg von Berlin nach Schwäbisch Hall auf sich genommen.

Doch auch in den Reihen von GUB selbst ist mancher Prominente zu finden: so fungiert als Aufsichtsratsvorsitzender mit Prof. Dr.-Ing. Adler der Vorsitzende der Steinbeiß-Stiftung (er selbst stellte sich übrigens überaus bescheiden als Hochschullehrer vor....), was GUB jede Menge unbezahlbarer Kontakte innerhalb der Branche verschafft.

Dazu gesellte sich mit Herrn Dr. Bertling, Vorstand der november AG, einem der Beteiligungsunternehmen von GUB, sowie weiteren Vertretern anderer GUB-Beteiligungen, weitere hochkarätige Gäste, denen alle Besucher ihre Fragen im direkten Gespräch stellen konnten, was bei GUB mittlerweile auf allen Veranstaltungen des Hauses (Hausmessen, HVs, Veranstaltungen der VCM usw.) eine lange Tradition hat.

Außerdem war, wie schon erwähnt, auch eine ganze Menge "Internet-Prominenz" anwesend: sicherlich vielen von Euch bekannt sind Bugsi, der Beobachter, Bombi und einige andere, die ich ja auch weiter oben bereits erwähnte.

Kurz: eine bunte Mischung aus zahllosen interessanten Persönlichkeiten, die den Besuch der HV allein schon lohnten!!!


Qual der Wahl

Überaus interessant war einmal mehr das Treffen mit zahlreichen gut informierten Anlegern, zwischen denen wie bei jeder HV natürlich jede Menge Tips ausgetauscht wurden.

Das Problem, das sich dabei für immer mehr Investoren zu stellen scheint, ist zunehmend offenbar nicht die Frage, was man denn kaufen sollte, sondern vielmehr, was man denn NICHT kaufen sollte.

Diskutiert man auf einer solchen Veranstaltung einmal ausführlich mit anderen Anlegern, die vielleicht auch Werte beobachten, die man selbst höchstens dem Namen nach kennt, und läßt sich darüber umfassend informieren, so läuft einem oft regelrecht das Wasser im Mund zusammen.

Doch das altbekannte Problem jedes Anlegers stellt sich immer wieder von neuem: was soll man denn nun kaufen, man hat nie genug Geld um in jede interessante Aktie zu gehen, und wenn es Millionen sind....

Nun, zumindest die Entscheidung, daß GUB eine der Aktien bleiben wird, die auch weiterhin im Depot bleiben dürfen und nicht gegen eine andere interessante Aktie ausgetauscht werden "müssen", dürfte für die anwesenden Aktionäre nun eindeutig gefallen sein!

Für alle anderen Entscheidungen aber bleibt das Problem noch immer das gleiche: was (ver)kaufen???


Rasante Entwicklung

Nicht nur die Höhe des investierten Kapitals nimmt exponentiell zu, auch die Zahl der Mitarbeiter, der beteiligten Unternehmen sowie der Investoren vermehrt sich ständig.

Dies läßt sich an vielen Kleinigkeiten feststellen: waren bei der letzten HV noch schätzungsweise gut 200 Aktionäre anwesend, was den Saal aus den Nähten platzen ließ, so richtete sich GUB diesmal vorsichtshalber auf eine weitaus größere Zahl von Aktionären ein, was sich trotz zahlreicher angemeldeter, aber nicht angereister Aktionäre als weitblickend erwies.

Auch bei anderen Veranstaltungen, wie den letzten Hausmessen, zeigt sich das zunehmende Interesse an GUB. Konnte die erste Hausmesse noch problemlos in den Räumlichkeiten bei GUB selbst abgehalten werden (ich schätze ca. 100 Aktionäre, Fond-Investoren und Interessenten), so fand die zweite Hausmesse dann schon mit zwischen 300 und 400 Gästen statt. In Nürnberg waren schließlich auf einer Vertriebsveranstaltung fast 500 interessierte Gäste und Investoren anwesend, bevor nun auf der HV allein 450 Aktionäre (!) anwesend waren.

Zudem zeigt die geplante Eröffnung einer Filialen in Düsseldorf sowie die schon erfolgte Filialeröffnung in Berlin, daß GUB über die baden-württembergischen Grenzen weit hinaus vordringt und auf der HV nun sogar das Wachstum ins benachbarte Ausland ankündigt.

Daß auch Institutionelle Investoren aus den USA (Herr Glasauer erwähnte auch Interesse aus Fernost) GUB mittlerweile entdeckt haben, läßt noch auf Großes hoffen!!!


Strategische Beteiligung

Als einen der Gründe für die Kapitalerhöhung wurde die zunächst etwas vage Aussage gemacht, man suche eine "strategische Beteiligung zur Verlängerung der Wertschöpfungskette".

Was man darunter zu verstehen hat, deutete Herr Glasauer auf Nachfragen dann an: momentan investiert GUB in junge Unternehmen in einer sehr frühen Phase, beteiligte sich teilweise sogar an der Gründung derselben und führt die Unternehmen bis zur Börsenreife.

Hier endet jedoch in der Regel der gemeinsame Weg: nun muß ein Emissionspartner gefunden werden, der das Unternehmen an die Börse bringt und anschließend weiterbetreut.

An dieser Stelle setzt GUB nun an und will durch eine strategische Beteiligung bzw. Akquisition eine noch längere Verbundenheit mit den beteiligten Unternehmen ermöglichen, also "die Wertschöpfungskette verlängern".

Diese Andeutungen lassen auf eine Reihe interessanter Möglichkeiten schließen, wobei ich mich mit Spekulationen zurückhalten möchte.


The Trend is our Friend

Jeder kennt es, dieses altbekannte Börsianersprichwort (hier sinngemäß etwas abgewandelt...), das bei GUB in spezieller Weise zutrifft.

Wie ich schon anläßlich der letzten Hausmesse feststellte, ist es dem GUB-Kurs bislang immer gelungen, sich zwischen zwei Großveranstaltungen des Unternehmens erneut zu verdoppeln.

Dieser erstaunliche Trend setzt sich auch weiterhin fort: lag der Kurs auf der HV vor einem knappen Jahr bei 23,20 DM (Ausgabekurs), so ist die Aktie mit 44 DM vor der ersten Hausmesse und 96 DM vor der zweiten Hausmesse jeweils rund 100% angestiegen.

Diese erstaunliche exponentielle Steigerung kann GUB immer noch fortsetzen: am Freitag schloß GUB (bevor aus der HV irgendwelche News drangen) mit 99 Euro (=193,63 Euro), was erneut einem Zuwachs von gut 100% entspricht.

Damit hat sich der Kurs innerhalb nur eines einzigen Jahres mehr als verachtfacht!!!!

Angesichts mindestens einer geplanten Hausmesse im Sommer und der wohl für Ende des Jahres 1999 zu erwartenden nächsten HV wäre bei einer Fortsetzung dieses erstaunlichen Trends theoretisch ein Kurs von knapp 400 Euro zu erwarten, was angesichts der Fundamentaldaten (siehe Gewinnschätzungen) nicht einmal allzu unwahrscheinlich erscheint.

Noch ist die Serie ungebrochen, mal sehen wie lange sie noch anhalten kann.....


Umfrage

Wie sich vielleicht manch einer erinnern mag, hatte ich bereits bei der letzten Hausmesse eine nicht-repräsentativen Umfrage zum Tippen des GUB-Kurses bis zur HV veranstaltet, bei der sich als Mittelwert ein Kursziel von 184 DM ergab.

Im Nachhinein betrachtet traf das Ergebnis der Umfrage dieses Ziel erstaunlich gut, der Kurs notierte zuletzt bei umgerechnet etwa 193 DM und lag bekanntlich in der Zwischenzeit sogar schon etwas höher.

Diese Nicht-repräsentative Umfrage wiederholte ich bei der HV nun erneut und fragte nach der Erwartung des Kurses bis zur nächsten Hausmesse, die im Sommer stattfinden wird. Diesmal ergab sich als Mittelwert der befragten Aktionäre ein Kursziel von gut 161 Euro, die Erwartungen sind also durchaus recht beachtlich.

Noch interessanter ist jedoch, daß nach einer ziemlich umfassenden Befragung der anwesenden Aktionäre, die ein anderer HV-Teilnehmer durchführte, nicht einer der Befragten an einen Verkauf der Aktien denkt, im Gegenteil, eine ganze Reihe gaben an, ihre Position sogar noch weiter aufstocken zu wollen!!!

Sollten diese Aktionäre ihre Ankündigungen tatsächlich wahr machen, so steht uns wohl auch weiterhin eine erfreuliche Kursentwicklung bevor....


Venture Capital vorgelebt

Andere kann man am besten von Venture Capital überzeugen, indem man selbst vorlebt, was das bedeutet.

Hierfür ist Herr Glasauer selbst das beste Beispiel: auf der HV beschrieb er seine eigenen Aktivitäten in den letzten Jahren und seine Visionen für die Zukunft.

Als er vor etlichen Jahren die Chancen dieser Branche erkannte, verkaufte er sein Haus in Schwäbisch Hall, ging nach Plauen und investierte das daraus erzielte Kapital in die ersten Unternehmen. 1994 wurde dann die GUB Unternehmensbeteiligungen AG gegründet, im Folgejahr wurde der erste GUB-Fond aufgelegt.

Dabei war das Interesse an Venture Capital zum damaligen Zeitpunkt weitaus weniger groß als heute, obwohl der Markt ja immer noch ein Nischendasein fristet. Bestes Beispiel war das Interesse auf der ersten Roadshow, auf der Herr Glasauer gemeinsam mit Herrn Dudla (Leiter der GUB-VCM, Vertriebsgesellschaft der Fonds) zum Abschluß in einem bekannten Berliner Hotel vor sage und schreibe 2 (!) interessierten Investoren (die übrigens beide einstiegen) seinen Vortrag über Chancen und Risiken der Branche hielt....

Trotz des damaligen Desinteresses ging er seinen Weg weiter, machte alle Kapitalerhöhungen selbst immer mit, kaufte auch an der Börse immer wieder einige Aktien nach (zuletzt bei 103 Euro) und schaffte es mit GUB fast im Alleingang, Venture Capital in Deutschland zu einem Thema zu machen.

Am Freitag war die stolze Zahl von 450 Aktionären anwesend, mittlerweile gibt es über 1000 Aktionäre und mehr als 3000 Investoren in den GUB-Fonds - und trotz dieses Erfolgs steht Venture Capital immer noch ganz am Anfang.

Herr Glasauer verglich die Entwicklung des Venture Capital Marktes mit einer anderen Erfolgsstory, die ebenfalls in Schwäbisch Hall ihren Anfang nahm: die der Bausparkassen in den 50er Jahren!!!

War damals die Schwäbisch Haller Bausparkasse ein winziges Unternehmen, das dank staatlicher Förderung des Bauspargedanken heute zu einer echten Institution und deren Slogan im ganzen Land bekannt geworden ist, so steht GUB heute an der gleichen Stelle.

Auch GUB ist noch eine "Keimzelle", ein junges Pflänzchen, das aber riesiges Potential in sich trägt, ebenfalls staatlich gefördert wird und zusammen mit dem Venture-Capital-Markt eine Bausparkassen-ähnliche Entwicklung vor sich hat. Ich denke, diese Vision hat eine Menge Skeptiker überzeugt, wie auch der Punkt "Umfrage" ganz klar zeigt.

Manche Anwesende waren nach einigen Minuten intensivem Gespräch mit Herrn Glasauer vor der HV bereits so von GUB überzeugt, daß sie telefonisch noch rasch einige Stücke orderten, bevor es die breite Masse der Anleger am Montag vielleicht nachholt......


Wirklich Zufall?

Eine der wohl unvermeidlichen Fragen auf der Hauptversammlung war die Frage danach, ob GUB auch weiterhin im Freiverkehr notiert bleiben solle oder der Wechsel in ein anderes Marktsegment angestrebt werde, wobei hierbei natürlich an den Neuen Markt gedacht wurde. Herr Glasauer sagte darauf, es werde in den nächsten Monaten einen Segmentwechsel geben.

Auf die nochmalige Nachfrage, ob man denn konkret den Neuen Markt als neues Segment anstrebe, antwortete er, es müsse genau überlegt werden, welches Segment für GUB am vorteilhaftesten sei.

Was vielen Anlegern (und auch mir) bei der Antwort auffiel, war weniger der Inhalt, sondern vielmehr die Art, in der diese Antwort gegeben wurde: zeigte sich Herr Glasauer (trotz Erkältung!) einmal mehr als glänzender und wortgewandter Redner, so kam er bei der Beantwortung dieser Frage erstmals ziemlich ins Stocken und begann den Satz mehrmals ein bißchen anders.

Die Frage, ob dies denn ein Zufall gewesen ist oder ob dahinter doch mehr zu vermuten ist, wird wohl erst durch die Entwicklung der nächsten Wochen und Monate beantwortet werden. Die Spannung bei GUB bleibt uns also auch weiter erhalten.....


Zusammenfassung

Die Hauptversammlung bei GUB verlief sehr harmonisch und lohnte den Besuch unter anderem dadurch, daß tatsächlich echte News bekanntgegeben wurden.

Neben der Eröffnung, daß Institutionelle Anleger aus den USA investiert sind, dem angekündigten APN-Programm "besser als Gold-Zack", der strategischen Beteiligung, dem Segmentwechsel, der exponentiellen Wertsteigerung einiger Unternehmen sowie der Investitionen in die Fonds sowie der Einführung eines speziellen Fonds für Institutionelle Anleger gab es auch eine ganze Reihe anderer News, wie die nunmehr zugesicherten ersten Börsengänge (nur der Name fehlt...) schon in diesem Jahr sowie der erst richtig beginnenden Flut an Exits in den nächsten Jahren.

Doch am meisten überzeugte die Anwesenden wohl vor allem die Kompetenz des Vorstandes, die in jeder Antwort zum Ausdruck kam. Die überaus harmonische Atmosphäre wurde auch durch die Freundlichkeit der GUB-Mitarbeiter mitgetragen, die sich jedem Aktionär mit seinen Fragen vor und nach der HV stellten.

Auch freute mich, daß alle Aktionäre, die nach der HV nicht gleich das Weite suchten, sondern sich in Gesprächen und Diskussionsgruppen am Buffet fanden, auch weiterhin treu zu GUB halten werden und klar erkannt haben, daß GUB immer noch am Anfang steht. Ich konnte niemanden finden, der seine Aktien oder wenigstens Teile davon in absehbarer Zeit verkaufen möchte, auch zu noch höheren Kursen nicht.

Die Überzeugung von GUB beweist auch die hohe Quote an Anlegern, die seit der Kapitalerhöhung zu 23,20 DM trotz der riesigen Kursgewinne noch immer investiert sind und teilweise ihren Anteil sogar regelmäßig weiter aufgestockt haben. Zahlreiche Aktionäre kannten sich auch noch von der letzten HV und den verschiedenen anderen Veranstaltungen, es gibt dabei eine ganze Reihe "Stammgäste", die man immer wieder trifft und auch in Zukunft treffen wird.

Wer noch nicht dabei ist, dem kann ich nur raten, sich eben jetzt an GUB zu beteiligen, da das Potential noch immer riesengroß ist und selbst die jetzigen Käufer noch zu Pionieren der Venture Capital Szene zählen.

Wem die Aktie zu stark gestiegen ist, dem bietet sich auch die Möglichkeit des Fond-Investments, das ebenfalls attraktive Renditen und Steuervorteile bietet. Doch ich denke, wer meine unten detailliert erläuterte Gewinnschätzung ansieht, der erkennt, daß auch die Aktie noch einen langen Weg vor sich hat und nach ein Kauf wie vor große Chancen bietet.

Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Veranstaltungen und das Wiedersehen mit den treuen GUB-Fans und bin sicher, daß wir auch dann wieder Grund zum Feiern haben werden.

Zum Abschluß möchte ich mich noch einmal herzlich für die zahlreichen Glückwünsche für meine Arbeit bedanken und würde mir wünschen, Euch mindestens genauso zahlreich auch bei den nächsten GUB-Veranstaltungen sehen zu können.



Erläuterung der Gewinnschätzung

Wie auf der HV versprochen, legen wir hier unsere Berechnungen offen und hoffe, Ihr könnt diese ebenfalls nachvollziehen.

Zunächst einmal die nackten Zahlen: für 97/98 wurde ein Gewinn von 0,56 Euro/Aktie erzielt, für 98/99 erwarte ich 1,26, für 99/00 rechne ich mit 2,37 ohne und 3,53 mit Exits, für 00/01 dann 3,53 Euro ohne, 9,68 Euro mit Exits.


1.) Erwartete Gewinne ohne Exits:

Basis hierfür ist die Emissionsstudie, in der auf Seite 10 aus dem Geschäftsfeld "Geschäftsbesorgung der Fonds" für 98/99 1,78 Mio. DM und für die Folgejahre 3,35 sowie 4,98 Mio. DM erwartet werden.

Heruntergerechnet auf die Zahl von 722.000 Aktien ergeben sich damit die oben genannten Gewinne von 2,46 DM (=1,26 Euro), 4,64 DM (=2,37 Euro) und 6,90 DM (=3,53 Euro).

Diese bilden die Basis meiner Ertragsschätzung. Angesichts der Tatsache, daß GUB bislang über Plan liegt, halte ich die Verwendung dieser Zahlen für problemlos möglich und sehe sie als eher konservativ an.

Zudem lasse ich das Geschäftsfeld "Beratung" vollkommen außen vor, da ich nicht abschätzen kann, wie hoch diese Erträge sein könnten. Kalkuliert man die im Emissionsprospekt genannten Erträge noch mit ein, so erhöht sich der Ertrag ohne Exits um weitere 20 bis 25% (siehe Emissionsstudie Seite 11).


2.) Erwartete Gewinne aus Exits

Zwar wird schon im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich der erste Börsengang stattfinden, doch bekanntlich haben Altgesellschafter eine Haltepflicht über zumeist 6 Monate nach dem Börsengang, so daß die Erträge aus Börsengängen erst im nächsten Jahr realisiert werden können.

Als Kandidaten für Börsengänge innerhalb von 15 Monaten (womit die Erträge im Geschäftsjahr 99/00 realisiert werden könnten) sehe ich primär NEXUS und Altvater Airdata an. Zwar ist meiner Ansicht nach auch im Fall von Terratools und november in diesem Zeitraum bereits ein Exit denkbar, doch vorsichtshalber kalkuliere ich diese Erträge erst für das Folgejahr ein.

Im Geschäftsjahr 99/00 bzw. fallen in meiner Rechnung demnach die Erträge aus Verkäufen der Beteiligung an Altvater sowie NEXUS an, die Höhe werde ich noch detailliert darlegen.

Für das darauffolgende Jahr (00/01) setze ich dann insgesamt 4 Exits an. Dabei rechne ich neben den beiden genannten Unternehmen november und Terratools auch mögliche Erträge von Bioserv und dem Verkauf von AIST (Tradesale, kein Börsengang!) mit ein.

Wir weisen darauf hin, daß die Unternehmen weder in dieser Reihenfolge, noch definitiv an die Börse gehen werden bzw. veräußert werden können, jedoch deutet sich bei den Rahmendaten aus verschiedenen Gründen dieses Zeitfenster an und die genannten Unternehmen handelt es sich ausnahmslos um solche, die sich bislang sehr erfolgreich entwickelten.

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe erfolgreicher Unternehmen, die ebenfalls möglicherweise in dieser Zeit verkauft oder an die Börse gebracht werden könnten, wie etwa die von Herrn Glasauer als Beispiele genannten Syrinx oder Dr. Frische.

Wir setzen jedoch absichtlich nur eine eher niedrige Zahl an, da im schlimmsten Fall auch jetzt noch mit Ausfällen unter den genannten Kandidaten gerechnet werden muß.


Zugrundeliegende Zahlen für 99/00:

NEXUS

Bewertung bei Veräußerung: 100 Mio. DM
GUB-Anteil: 3. GUB-Fond 30%
Anteil der AG am 3. GUB-Fond: 4,2%
Veräußerungserlös damit: 1,26 Mio. DM
Nach 50% Steuern: 0,63 Mio. DM

Anmerkung: Umsatz im Veräußerungsjahr bei ca. 30-35 Mio. DM, also Umsatzbewertung von ca. 3; entspricht Marktkapitalisierung des kleinsten NM-Wertes.

Vergleichsmöglichkeit: andere Software-Unternehmen

Altvater Airdata

Bewertung bei Veräußerung: 420 Mio. DM
GUB-Anteil: 4. GUB-Fond 8%
Anteil der AG am Fond: 6%
Veräußerungserlös damit: 2,016 Mio. DM
Nach 50% Steuern: 1,008 Mio. DM

Anmerkung: Basis der Bewertung ist die Aussage



Veröffentlichungsdatum: 31.01.1999 - 12:00
Redakteur: bf
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