Das Geschäftsjahr 2001 der WEB.DE AG war wie geplant ein weiteres Investitionsjahr. Sondereffekte aus Restrukturierung überlagern nach Unternehmensangaben jedoch die positive Entwicklung. Durch Investitionen in Marketing und Vertrieb zur Neukundengewinnung (26,5 Mio. EUR) sowie neue Technologien (11,8 Mio. EUR) insbesondere im Bereich digitaler Dienste, wurde das Geschäftsmodell von WEB.DE konsequent erweitert.
Der Umsatz stieg um 41% auf 16,6 Mio. EUR bei einem Anstieg des Rohertrages auf 11,2 Mio. EUR. Damit wird das Geschäftsmodell erstmalig von allen drei Säulen getragen. Die zukunftsträchtigen digitalen Bezahldienste erreichen bereits einen Anteil am Gesamtumsatz von rund 5%, bei zweistelligen Wachstumsraten von Quartal zu Quartal. Online-Werbung trägt 37% zum Gesamtumsatz bei, E-Commerce sogar 58%.
Das operative Ergebnis liegt in 2001 bei -33,3 Mio. EUR nach -28,8 Mio. EUR im Vorjahr. Es ist bei weiterer Senkung der Akquisitionskosten pro neuem Anwender weiterhin geprägt von Investitionen in Marketing sowie F&E, die die technologische Führungsposition von WEB.DE sichern. Zusätzlich wurde als Grundlage der digitalen Dienste ein WEB.DE eigenes Bezahl- und Abrechnungssystem entwickelt, dass es erlaubt Zahlungsverbindungen zu Millionen von Kunden aufzubauen und zu verwalten.
Einmalaufwendungen aus Restrukturierung in Höhe von 17,1 Mio. EUR im November 2001, wovon lediglich 8,0 Mio. EUR cash-wirksam sind, führen zu einem Jahresfehlbetrag von -50,4 Mio. EUR in 2001. Das konsequent umgesetzte Restrukturierungsprogramm soll bereits ab dem 2. Quartal 2002 zur Entlastung des Fehlbetrages von rund 5,0 Mio. EUR pro Quartal führen, sodass WEB.DE nach vorläufigen Zahlen das 1. Quartal 2002 mit einem Umsatz von 4,8 Mio. EUR und einem verringerten Verlust von -3,5 Mio. EUR abschließen wird. Der Vorstand bestätigt erneut den geplanten Break-Even für das 4. Quartal 2002.