Die Constantin Film AG hat im Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von 127,3 Mio. Euro erzielt. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (119,3 Mio. Euro) eine Umsatzsteigerung von 7%. Das EBITDA beträgt Euro 73,7 Mio. und stieg damit zum Vorjahr (57,7 Mio. Euro) um 28%, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag.
Das EBIT, welches durch die bereits im Oktober 2001 angekündigte Anwendung der neuen Bilanzierungsvorschriften SOP 00/2 geprägt ist, liegt bei -15,9 Mio. Euro (Vorjahr 3,7 Mio. Euro). Bei der Bilanzierung des Filmvermögens entspricht die Constantin Film AG auch weiterhin den strengen Anforderungen nach US-GAAP und setzt im Jahresabschluss 2001 die erheblich strikteren Neuregelungen der SOP 00/2 um.
Nach den neuen Bilanzierungsrichtlinien wird bei den Erlösschätzungen die maximale Auswertungsdauer von Filmen von bisher 20 Jahren auf 10 Jahre verkürzt und Projektentwicklungskosten werden generell 3 Jahre nach der ersten Aktivierung zu 100 Prozent abgeschrieben, hieß es.
Da es sich um eine retrospektive Anwendung einer neuen Bilanzierungsmethode handelt, werden sowohl der Abschluss 2001 als auch die Vorjahreszahlen 2000 so dargestellt, als ob SOP 00/2 schon immer angewendet worden wäre. Die sich daraus ergebende, cash-neutrale Bewertungsanpassung führt im Jahr 2001 weiteren Angaben zufolge zu zusätzlichen Herstellungskosten von 12,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,8 Mio. Euro). Außerdem wurde eine Risikovorsorge für Filme der Folgejahre von Euro 5,5 Mio. verbucht. Bereinigt um diese Bewertungsanpassungen liegt das EBIT bei Euro 2,1 Mio.
Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf -10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,7 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie liegt bei -0,85 Euro (Vorjahr: 0,69 Euro). Im Geschäftsjahr 2001 wurden 118,0 Mio. Euro (Vorjahr: 57,7 Mio. Euro) in neue Filmrechte investiert. Dafür wurden Bankkredite von 81,7 Mio. Euro in Anspruch genommen. Das Filmvermögen beläuft sich auf 99,5 Mio. Euro und liegt damit 41% über dem Vergleichswert 2000 von 70,4 Mio. Euro. Die freien liquiden Mittel betragen zum 31.12.2001 79,9 Mio. Euro.
Vor dem Hintergrund der von Turbulenzen geprägten, sich in der Konsolidierung befindlichen Medienlandschaft plant das Unternehmen für 2002 eine moderate Umsatzsteigerung. Der Zielkorridor für die EBIT-Marge 2002 liegt zwischen 2 und 5 Prozent, konnte man der Meldung weiter entnehmen.