Die RWE Dea AG und die Deutsche Shell GmbH sowie die Shell Petroleum N.V. (SPNV) unterzeichneten heute eine Vereinbarung zum Verkauf des 50-prozentigen Anteils von RWE Dea an dem Joint Venture Shell & DEA Oil GmbH an die Deutsche Shell und die SPNV.
An dem Joint Venture waren nach Unternehmensangaben die RWE Dea und die Deutsche Shell zu je 50 Prozent beteiligt. Die Übertragung erfolge mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2002. Der Unternehmenswert der Anteile betrage 2,0 Mrd. USD, der Verkaufspreis liege nach Abzug von Verbindlichkeiten bei rund 1,35 Mrd. USD. Die Zahlung erfolge zum 1. Juli 2003, hieß es.
Die Restrukturierungskosten bei Shell & DEA Oil GmbH werden in vollem Umfang von Shell übernommen. RWE Dea übertrage damit seine Downstream- Aktivitäten, also die Mineralölverarbeitung und den Verkauf von Mineralöl- und Petrochemieprodukten, vollständig auf Shell. Kartellrechtliche Genehmigungen und Zustimmungen seien nicht mehr erforderlich.
Bereits bei Gründung des Joint Ventures Shell & DEA Oil in 2001 hatten die Vertragspartner die Möglichkeit einer Mehrheitsbeteiligung von Shell spätestens ab 2004 vereinbart. Mit der heute vereinbarten Trennung von ihren Downstream-Aktivitäten ist die Umstrukturierung der RWE Dea hin zu einem reinen Upstream-Unternehmen abgeschlossen, hieß es.
Als Führungsgesellschaft für den Upstream-Bereich, also der Exploration und Produktion von Erdöl und insbesondere Erdgas, gehört RWE Dea eigenen Angaben zufolge zum Kerngeschäft des RWE-Konzerns. Die Upstream-Aktivitäten seien ein wesentlicher Teil in der Wertschöpfungskette des RWE-Kerngeschäftsfeldes Gas im Sinne einer vertikal integrierten Geschäftsstrategie mit Aktivitäten auf allen Stufen der Wertschöpfungskette, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
