Die Mitarbeiter der zahlungsunfähigen Babcock Borsig AG haben offenbar zum ersten Mal Insolvenzgeld erhalten. Wie vwd heute berichtet, wurden die Gelder von der BHF-Bank vorfinanziert. Es seien 100 Prozent des insolvenzfähigen Monatsentgelts für den Monat Juni ausgezahlt worden, hieß es.
Anspruchsberechtigt seien weiteren Angaben zufolge mehr als 4.200 Beschäftigte in 25 Gesellschaften, die unter der Insolvenzverwaltung von Helmut Schmitz stünden und für die ein einziger Gläubigerausschuss bestellt worden sei. Insgesamt hätten zurzeit 58 Gesellschaften Insolvenzanträge gestellt, hieß es.
Zur Finanzierung der BBP Services GmbH - einer Tochter der Babcock Borsig Power - sei weiteren Angaben zufolge mit den wichtigsten Banken eine grundsätzliche Einigung über den Massekredit zu Stande gekommen. Damit sei die finanzielle Situation der Gesellschaft bis Ende September gesichert, so der Interimsvorsitzende des Konzernvorstands, Horst Piepenburg. Allerdings stehe die Entscheidung über die Finanzierung noch unter einem Gremienvorbehalt, da nicht alle beteiligten Banken an den Gesprächen teilgenommen hätten, wird betont.
Mit der Veräußerung von Unternehmensteilen sei außerdem die Investmentgruppe Lazard beauftragt worden. Dabei handele es sich um Teile des Konzerns, die ohnehin zum Verkauf gestanden hätten, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
