Wie afx berichtet, will sich die Kudelski S.A. zukünftig auf die Realwirtschaft
zurückbesinnen. Nach den von Analystenstimmen ausgelösten Turbulenzen rund um das Unternehmen, sehe Konzernchef André Kudelski sein Unternehmen weiterhin gut platziert, um die aktuellen Umwälzungen beim Digital-TV zu bewerkstelligen.
Wie er mitteilte, sehe er in Zukunft in Europa eine klare Trennung zwischen den Bereichen Programmgestaltung und Verteilung, etwa wie in der Schweiz mit der SRG und
vielen anderen unabhängigen Netzbetreibern. Die vertikale Integration habe eine Lösung dargestellt, die sich allein aus den Abonnementsgebühren nur sehr schwer gewinnbringend betreiben lasse. Deshalb seien die Märkte in Nordamerika, wo Kudelski einen bedeutenden Marktanteil besitze und in Asien wesentlich interessanter als der heutige Markt in Europa.
Trotz der momentanen Schwierigkeiten bewerte Kudelski die mittel- und langfristigen Aussichten des Unternehmens als vielversprechend. Die Prognosen der Analysten, die kurzfristig eine Verschlechterung des Geschäftsgangs voraussagen würden, dürften jedoch nicht übergangen werden. In der letzten Woche habe das Unternehmen jedoch die Prognose für 2002, einen Umsatz von 700 Mio CHF und ein Reingewinn von 120 (72,1) Mio CHF zu erzielen, nicht revidiert. Andre Kudelski habe im weiteren darauf aufmerksam gemacht, dass das erste Halbjahr üblicherweise nur etwa 25 bis 35 Prozent des gesamten Jahresumsatzes ausmache, wohingegen das vierte Quartal bis zu 50 Prozent des Jahresumsatzes ausbringen könne, so die Meldung weiter.