Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hat den von der Phenomedia AG im Internet veröffentlichten Jahresabschluss stark kritisiert. Der Bericht beinhalte lediglich Bilanz und GuV vom Konzern und der AG. Dagegen fehlten neben dem Testat auch die Cash-Flow-Rechnung, Angaben zur Eigenkapitalentwicklung und der Anhang. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen würden 22,5 Mio. EUR bei einem Umsatz von 25,7 Mio. EUR betragen. Dies deute auf Schwierigkeiten beim Forderungseinzug bzw. der Werthaltigkeit hin, berichtet heute vwd.
Was hinter dem Plus der immateriellen Vermögensgegenstände auf 31 Mio. von 13 Mio. EUR stehe, sei weiteren Angaben zufolge auf Grund des fehlenden Anhangs unklar. Immaterielle Vermögensgegenstände beinhalteten stets ein erhebliches Wertberichtigungsrisiko. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten seien auf 4 Mio. EUR von zuvor Null gestiegen. Dies sei nicht nachvollziehbar, da die liquiden Mittel noch 5,8 Mio. EUR betrügen. Die aktivierten Eigenleistungen hätten sich auf 3,2 Mio. von 1,7 Mio. EUR erhöht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei trotz des Umsatzanstiegs um 57 Prozent auf 1 Mio. von 6,6 Mio EUR zurückgegangen, wird berichtet.
Das Konzernergebnis vor Minderheiten betrage -759.000 EUR, die Minderheitenanteile lägen bei plus 401.000. Das Jahresergebnis werde mit 358.000 EUR angegeben, es müsse jedoch -358.000 EUR heißen. Umso kritischer sei das Ergebnis zum 30. September 2001 zu sehen. Dort habe das EBIT noch 3,2 Mio. EUR betragen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.