Die Umsätze der Phoenix AG haben 2001 erstmalig in ihrer Geschichte die Milliardengrenze überschritten. Die Umsätze stiegen um 16,8 Prozent auf 1.133,7 Mio. EUR (bereinigt um Erstkonsolidierungen +11,6 Prozent auf 1.083 Mio. EUR). Da u.a. der drastische Materialpreisanstieg des Berichtsjahres nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden konnte, lag das operative Ergebnis (EBIT) mit 25,8 Mio. EUR unter Vorjahresniveau (2000: 34,5 Mio. EUR).
Der akquisitions- und konsolidierungsgetriebene Anstieg der Zinsaufwendungen, außerordentliche Effekte, wie Restrukturierungskosten, und eine gestiegene Steuerquote führten nach Unternehmensangaben zu einem Jahresfehlbetrag der Phoenix-Gruppe in Höhe von -7,0 Mio. EUR (Vorjahr: +14,6 Mio. EUR). Das EBITDA lag mit 83,3 Mio. EUR lediglich 6,3 Mio. EUR unter Vorjahr. Der Vorstand will der Hauptversammlung eine Dividende von 0,30 EUR pro Aktie vorschlagen.
Die Phoenix AG rechnet für 2002 mit einer stabilen Umsatzentwicklung. Die aktuelle Auftragslage und der Geschäftsverlauf in der Automobilindustrie lassen nach Ansicht des Managements ein Wachstum erwarten, das die Umsatzreduzierung infolge von Verkäufen von Betriebsteilen (-39,4 Mio. EUR) kompensieren sollte.
Der Materialaufwand - als Hauptkostentreiber - ist weiteren Angaben zufolge nach starkem Preisanstieg in 2001 seit dem 4. Quartal rückläufig und nähert sich, von Ausnahmen abgesehen, inzwischen dem Preisniveau von 2000 an. Die bislang erfolgreich laufenden Restrukturierungsprojekte hätten weitere signifikante EBIT-Potentiale aufgezeigt, die dazu geeignet sind, das operative Ergebnis nachhaltig zu verbessern, hieß es.
Das sich bereits in der Umsetzung befindliche Effizienzsteigerungsprogramm soll neben der konsequenten Reduzierung von direkten und indirekten Kosten die Komplexitäten abbauen. Letzteres soll sich vor allem in einem veränderten Standortkonzept ausdrücken. Die für 2002 bestehenden Erwartungen und die eingeleiteten Maßnahmen lassen für 2002 - auch unter Berücksichtigung operativer Strukturaufwendungen - eine Verbesserung des EBIT erwarten, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag weiter.