Der Vorstand der Kamps AG hat die Mitteilung der Finba Bakery Europe AG, einem Unternehmen der Barilla-Gruppe, nach § 10 WpÜG über die Entscheidung zur Abgabe eines öffentlichen Übernahmeangebots zur Kenntnis genommen.
Die Kamps AG hat in den vergangenen Wochen auf Initiative von Barilla Gespräche über eine mögliche Zusammenführung von Kamps mit Barilla geführt. Diese Gespräche wurden am Wochenende seitens der Kamps AG für beendet erklärt, da Barilla weder ein in sich stimmiges strategisches Konzept vorgelegt noch einen angemessenen Preis für die Aktien des Unternehmens geboten hat.
Barilla hat nach Unternehmensangaben dem Vorstand bislang mitgeteilt, dass man die Kamps Aktien gemeinsam mit einem befreundeten italienischen Bankhaus als reines Finanzinvestment übernehmen wolle. So sei nicht geplant, aus der Sicht von Kamps vorhandene Synergiepotenziale zu nutzen. Auch beabsichtige Barilla, die Kamps Aktie von der Börse zu nehmen, was für eine eigenständig geführte Kamps-Gruppe den Verlust einer wichtigen Finanzierungsquelle bedeuten würde.
Der angebotene Übernahmepreis wird weiteren Angaben zufolge vom Vorstand für eindeutig zu niedrig gehalten. Kamps habe eine "hervorragende Positionierung" in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden und sei eine der am schnellsten wachsenden Bäckereien in Europa, wird betont.
Die Offerte berücksichtige weder das Wertsteigerungspotenzial der Kamps AG noch die aufgrund der Transaktion möglichen Synergiepotenziale in angemessener Weise. Darüber hinaus biete sie gegenüber dem derzeitigen Aktienkurs auch keine adäquate Prämie. Das heute angekündigte Angebot liege dem Vorstand noch nicht im Detail vor.
Sofern es inhaltlich von den bisher dem Vorstand übermittelten Konzepten und Konditionen nicht abweicht, wird der Vorstand das Angebot nicht unterstützen. Die Kamps AG wird von JP Morgan und Lampe Corporate Finance beraten, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter.