Die Software AG erwartet nach einer ersten Konsolidierung der Geschäftszahlen des ersten Quartals 2002 (Geschäftsjahr gleich Kalenderjahr) einen Gesamtumsatz von circa 116 Mio. Euro (bisherige Prognose war 124 bis 128 Mio. Euro; Vorjahr: 128 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang von 10 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2001 ist nach Unternehmensangaben im wesentlichen auf geringere Lizenzeinnahmen zurückzuführen.
Anders als im letzten Jahr, konnte sich die Software AG weiteren Angaben zufolge im laufenden Geschäftsjahr von der anhaltend schwachen Marktverfassung, die derzeit viele Softwareunternehmen trifft, nicht abkoppeln. Der Lizenzumsatz im ersten Quartal 2002 wird voraussichtlich zwischen 24 und 25 Mio. Euro betragen (Vorjahr: 42,6 Mio. Euro inkl. 4,1 Mio. Euro Einmalerlöse aus Technologieverkäufen).
Ursache für die unter den Erwartungen liegende Umsatzentwicklung ist nach Ansicht des Managements die große Zurückhaltung bei IT-Investitionen, die sich bei der Software AG durch eine ungewöhnlich starke Verschiebung von Projekten aller Größenordnungen, in allen Regionen und Produktsegmenten manifestierte. Eine Reihe größerer Geschäftsabschlüsse, die für März 2002 fest eingeplant waren, wurden letztendlich nicht getätigt, sondern von den Kunden überraschend verschoben.
Der Umsatzbeitrag aus dem Wartungsgeschäft wird weiteren Angaben zufolge über der Vergleichszahl des Vorjahres liegen und etwa 51 Mio. Euro betragen (Vorjahr: 41,9 Mio. Euro). Der Bereich Professional Services liege erwartungsgemäß bei circa 40 Mio. Euro (Vorjahr: 43,9 Mio. Euro), hieß es.
Nach derzeitiger Einschätzung geht das Unternehmen für das erste Quartal 2002 von einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 2 und 3 Prozent vom Umsatz aus (Vorjahr: 1,0% nach Restrukturierungsaufwand in Höhe von 20,2 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der planmäßigen Goodwill-Abschreibung wird die Software AG ein "leicht negatives" Nettoergebnis ausweisen (Vorjahr: Nettoverlust 1,5 Mio. Euro).
Das Unternehmen hat bereits Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung ergriffen. Für das laufenden Jahr umfasst das konzernweite Kostensenkungsprogramm Einsparungen bei Sachkosten und Personalreduzierungen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.