2001 wurden in der BWT - Best Water Technology - Unternehmensgruppe eigenen Angaben zufolge wichtige Weichenstellungen für die dynamische Internationalisierung der drei Geschäftsbereiche AET - Aqua Ecolife Technologies, AST - Aqua Systems Technologies und FCMT - Fuel Cell Membrane Technologies in den kommenden Jahren vorgenommen.
Die BWT Gruppe erhöhte im Jahr 2001 in einem von Rezessionserscheinungen geprägten Marktumfeld den konsolidierten Gruppenumsatz von 399,0 Mio. EUR im Jahr 2000 um +5,1% auf insgesamt 419,5 Mio. EUR. Der Unternehmensbereich Aqua Ecolife Technologies steigerte den Umsatz von 221,9 Mio. EUR um +11% auf 246,4 Mio. EUR.
Die Internationalisierung der BWT Gruppe wurde im Jahr 2001 kontinuierlich fortgeführt. Während BWT-Gesellschaften mit Sitz in Österreich einen leichten Umsatzrückgang um -2,2% von 86,9 Mio. EUR auf 85,0 Mio. EUR verzeichneten, wurden die Umsätze im EU-Raum von 170 Mio. EUR um +4,8% auf 178,1 Mio. EUR und von BWT-Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU von 142,2 Mio. EUR um +10% auf 156,4 Mio. EUR gesteigert.
Der Auftragsbestand per 31.12.2001 gibt Anlass, optimistisch in das neue Geschäftsjahr zu blicken: Mit einem Wert von 115,1 Mio. EUR lag der Orderbestand um +20,5% höher als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Die Ertragsentwicklung war im Jahr 2001 durch einmalige Restrukturierungskosten nach dem im 4. Quartal 2001 erfolgreich durchgeführten öffentlichen Kaufangebot der BWT AG für die an der Züricher Börse notierten 49% des Aktienkapitals der Christ AG gekennzeichnet.
Für die Schließung zweier Werke in Deutschland, die Neustrukturierung der Aktivitäten in UK und der Christ Schwimmbadtechnik wurden insgesamt mehr als 6 Mio. EUR investiert - trotzdem konnte das EBIT um +3,8% von 25,2 Mio. EUR im Jahr 2000 auf 26,1 Mio. EUR gesteigert werden. Die höhere Zinsbelastung durch den Finanzierungsaufwand für die Christ-Übernahme führte zu einem verringerten Ergebnis vor Steuern von 21,4 Mio. EUR, -3,5% zum Vorjahreswert von 22,2 Mio. EUR.
Das Ergebnis nach Steuern lag mit 15,8 Mio. EUR um -4,4% unter dem Vorjahreswert. Der Gewinn nach Abzug von Minderheitenanteilen lag mit 15,2 Mio. EUR um -1,3% hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Gewinn je Aktie reduzierte sich von 0,93 EUR im Jahr 2000 um -3,2% auf 0,90 EUR.
Auf der kommenden Hauptversammlung wird der Vorstand eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividendenauszahlung in der Höhe von 0,22 EUR je Aktie vorschlagen, womit insgesamt ein Betrag von 3.703.342,50 EUR oder 24,4% des Konzernergebnisses zur Auszahlung gelangen wird. Der Cash Flow aus dem Ergebnis stieg von 25,4 Mio. EUR um 13,1% auf 28,8 Mio. EUR.
Das öffentliche Kaufangebot für die Christ AG spiegelt sich im Cash Flow aus Investitionstätigkeit wider, der -30,6 Mio. EUR betrug (Vorjahr: - 39,8 Mio. EUR). Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahr 2001 um 13,6% auf 111,2 Mio. EUR und belief sich damit auf 29,1% der Bilanzsumme (Vorjahr: 28,3%). Insgesamt stieg die Bilanzsumme um 10,5% auf 381,8 Mio. EUR.
Für die nahezu vollständige Übernahme der Christ AG hat die BWT im Jahr 2001 etwa 32 Mio. EUR aufgewendet, die unmittelbar durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen kosteten weitere 6 Mio. EUR. In das Anlagevermögen investierte die BWT Gruppe im Jahr 2001 insgesamt 15,1 Mio. EUR (Vorjahr: 17,6 Mio. EUR). Die größte Einzelinvestition betraf den Zukauf eines Grundstückes am Christ-Hauptsitz in Aesch/Basel für 2,6 Mio. EUR, das als Kapazitätsreserve und zur Betriebsoptimierung angekauft wurde. Weitere 2 Mio. EUR wurden für den Ausbau des Christ Technologiezentrums in Aesch sowie die Modernisierung der EDV-Ausstattung investiert.
Nach der erfolgreichen Neustrukturierung der Gruppe erwartet der Vorstand für das kommende Geschäftsjahr 2002 durch den Wegfall der Einmalkosten, die verstärkte Nutzung von Synergien - Verlagerung der Gesamtverantwortung für Aqua Systems Technologies zur Christ, bessere Ausnutzung des Vertriebsnetzwerkes, Verstärkung des zentralen Gruppeneinkaufes sowie den gestiegenen Auftragsbestand ein Ergebniswachstum von ca. 60% auf 24 Mio. EUR. Beim Umsatz wird angesichts der besonderen Lage in der Halbleiterindustrie mit einem moderaten Wachstum von 5,8% auf 444 Mio. EUR gerechnet.