Am 25. Juni 2002 fand die 4. ordentliche Hauptversammlung der MANIA Technologie AG in Frankfurt statt. Rund 60 Aktionäre sowie Thorsten Renner als Vertreter von GSC Research hatten sich im Auditorium der Commerzbank eingefunden, um sich über die Fortschritte der Gesellschaft im Rahmen der Restrukturierung zu informieren.
MANIA ist auf dem Gebiet der elektrischen Leiterplatten tätig und musste im vergangenen Jahr einen starken Nachfragerückgang verkraften. Im Zuge der Restrukturierung wurde der Vorstand von 5 auf 2 Mitglieder reduziert, wobei auch der Unternehmensgründer Herr Mang im November 2001 planmäßig aus dem Vorstand ausgeschieden ist.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Klemm eröffnete die Hauptversammlung und teilte den Anwesenden mit, dass der von Herrn Mang eingereichte Gegenantrag zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder zurückgezogen wurde. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab Herr Klemm das Wort an die beiden verbliebenen Vorstände, die Herren Frankenbach und Matschos.
Bericht des Vorstands
Zunächst bezeichnete der Vorstandssprecher Herr Frankenbach 2001 als das schwierigste Jahr seit dem Bestehen von MANIA. Der Abschwung sei im Februar 2001 in Nordamerika gestartet und habe in der Folge alle Märkte einbrechen lassen. Dabei habe die Elektronikbranche Rückgänge von 35 bis zu 60 Prozent verzeichnen müssen.
Dieser kräftige Abschwung habe MANIA gerade in der Phase der Expansion getroffen. Im Gesamtjahr 2001 musste die Gesellschaft dann auch einen Umsatzrückgang von 33 Prozent auf 107,1 Mio. Euro hinnehmen. Besonders schlimm gestaltete sich die Entwicklung in den USA, so dass MANIA dort annähernd die Hälfte des Umsatzes einbüßte. Gravierend wirkte sich vor allem das zeitnahe Abflauen auf allen Märkten aus, was die Krise deutlich verstärkte.
Wie Herr Frankenbach weiter ausführte, schlossen namhafte Herrsteller von Leiterplatten mehrere Standorte, um diese bei einem "Erwachen" der Märkte in China wieder aufzubauen. Während sich der Umsatz im Bereich Produktionssysteme um 40 Prozent verringerte, lag der Rückgang bei der Erbringung von Dienstleistungen im Bereich Outsourcing bei 24 Prozent.
Mit der eingeleiteten Restrukturierung und der Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Droege werde MANIA den Weg aus der Krise beschreiten, betonte Herr Frankenbach. Als Hauptziele der Restrukturierung fokussiere sich das Unternehmen auf die Senkung der Kosten, die Neukonzeption der Standortpolitik, die Bereinigung des Produktportfolios und die Konzentration auf die Kernmärkte.
Zur Senkung der Kosten wurden sowohl der Vorstand auf 2 Personen verkleinert als auch die Mitarbeiterzahl um 300 auf rund 1.000 reduziert. Die aktuelle Mitarbeiterzahl liege bei 931, erklärte Herr Frankenbach. Bei der Verkleinerung des Vorstands dankte er vor allem dem Firmengründer Herrn Mang für dessen 30-jährige Führung des Unternehmens. In diesem Zusammenhang erwähnte Herr Frankenbach auch, dass Herr Mang noch in beratender Funktion für MANIA tätig ist.
Im Rahmen der Neukonzeption der Standortpolitik könne nun jeder Standort einem bestimmten Produkt zugeordnet werden. Durch diese Maßnahme erwarte die Gesellschaft kürzere Entwicklungszeiten und kostenmäßige Vorteile. Bei der Bereinigung des Produktportfolios wurden alle Entwicklungen kritisch hinterfragt, wobei einige Projekte neu definiert und andere deutlich forciert wurden.
In 2001 entwickelte MANIA den NOVA 200, der eine Qualitätskontrolle durch berührungslose Tests ermöglicht. Derzeit befinde sich das Gerät im Testbetrieb und solle noch im laufenden Jahr an die Kunden ausgeliefert werden. Auch bei Micronic 80 rechne das Unternehmen mit ersten Auslieferungen im Herbst 2002, erklärte der Vorstandssprecher.
MANIA profitiere direkt vom Joint Venture mit BARCO, da erhebliche Synergien genutzt werden können. Nach der schweren Zeit spüre er aber einen neuen Geist und Elan bei MANIA, zumal die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Gesellschaft gestellt wurden, erklärte der Vorstandssprecher. Speziell in Asien sei es schon zu deutlich höheren Aufträgen gekommen. Dagegen rechne das Unternehmen in Europa und den USA erst im vierten Quartal 2002 mit einem signifikanten Anstieg. Bei einer besseren Entwicklung der Märkte werde sich dies auch wieder positiv im Aktienkurs von MANIA bemerkbar machen, blickte Herr Frankenbach hoffnungsfroh in die Zukunft.
Wie der Finanzvorstand Herr Matschos im Anschluss berichtete, konnte die MANIA den langfristigen Wachstumstrend im vergangenen Jahr nicht fortsetzen. Der Umsatz reduzierte sich von 160,3 Mio. Euro auf 107,1 Mio. Euro, wobei das Unternehmen auf allen Kontinenten deutliche Einbußen hinnehmen musste. Das operative EBIT verschlechterte sich von 7,4 Mio. Euro auf minus 12,8 Mio. Euro, was eine Restrukturierung nötig machte.
Dabei fielen im vergangenen Jahr Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 22,5 Mio. Euro an, die sich in 7,9 Mio. Euro Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen, 7,2 Mio. Euro sonstige Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie 7,4 Mio. Euro sonstigen Restrukturierungsaufwand gliederten. Der Forderungsbestand konnte um 12,4 Mio. Euro abgebaut werden, wobei jedoch auch 5,0 Mio. Euro zusätzliche Wertberichtigungen enthalten waren.
Durch den erhöhten Kapitalbedarf infolge der Geschäftslage und der durchgeführten Restrukturierung sowie wegen der hohen Verluste wurde die Kapitalrücklage der Gesellschaft vollständig aufgezehrt. Das Grundkapital ist dagegen noch komplett vorhanden, betonte Herr Matschos.
Im ersten Quartal 2002 verringerte sich der Umsatz von 35,2 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro. Damit dürfte die Talsohle durchschritten sein, meinte Herr Matschos, da der Umsatz gegenüber dem vierten Quartal 2001 immerhin um 5,3 Mio. Euro zulegte. Das operative Ergebnis lag mit minus 2,6 Mio. Euro ebenfalls unter Vorjahresniveau, aber besser als die vorhergehenden Quartale. Der Auftragsbestand stellte sich im ersten Quartal wieder auf 17,0 Mio. Euro und zeigte eine klare Belebung.
Im Rahmen der Liquiditätsplanung rechne MANIA im vierten Quartal 2002 mit einem positiven Cashflow. Die Ziele für 2002 bezifferte der Finanzvorstand mit der konsequenten Umsetzung der Restrukturierung, der Einführung neuer Produkte und Technologien und einer profitablen Expansion, wobei dies alles von den Anzeichen einer positiven Marktentwicklung unterstützt werden sollte.
Allgemeine Diskussion
Vor dem Beginn der Diskussion gab der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Klemm bekannt, die Gesellschaft werde den Tagesordnungspunkt 4, Schaffung eines genehmigten Kapitals, zurückziehen.
Als erster Redner meldete sich Herr Roh von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) zu Wort und bestätigte das äußerst schwierige Marktumfeld für das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr. Mit einem Minus von 24 Prozent habe sich der Bereich Outsourcing noch einigermaßen halten können. Außerdem sei schon auf der letzten Hauptversammlung verkündet worden, dass MANIA Kurzarbeit eingeführt hat.
Jedoch seien die Zahlen absolut unbefriedigend, und die Rücklagen des Konzerns seien aufgebraucht. Herr Roh interessierte sich für den Umsatz des Joint Ventures MANIA/BARCO und dessen Ergebnis sowie einen möglichen Kapitalbedarf. Des Weiteren erkundigte er sich, ob noch weitere Restrukturierungsaufwendungen notwendig sind und ob das Unternehmen verstärkt zu modularen Technologien übergeht.
Zudem wollte Herr Roh wissen, ob aus den schon gebildeten Rückstellungen für drohende Verluste noch Beträge zurückkommen könnten. Weitere Fragen des SdK-Vertreters bezogen sich auf die angestrebten EBIT-Margen, die Absicherung der Geschäfte in China und die Aufschlüsselung der Forderungen nach Laufzeiten. Zudem bat er um Auskunft, ob die Gesellschaft noch Schritte zur Verlagerung der Produktion plant.
Außerdem forderte Herr Roh die Zurückführung der Kreditlinien, um die Zinsbelastung zu senken. Ferner erkundigte er sich nach möglichen Beraterverträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern und etwaigen anderen Tätigkeiten des Wirtschaftsprüfers. An den Vorstand richtete Herr Roh die Frage, zu welchem Kurs die eigenen Aktien erworben wurden und wie hoch die Verluste aus diesem Geschäft sind. Zum Schluss wollte er noch die künftige Rolle von Herrn Mang im Unternehmen und den erwarteten Zeitpunkt für den Break-even in Frankreich wissen.
Herr Lang von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) meinte, man stehe unter Zeitdruck, da das anstehende Halbfinalspiel schon "seine Schatten vorauswirft". Allerdings habe er trotzdem einige Fragen, wie die nach der Höhe der Dotierung beim Beratervertrag von Herrn Mang. In diesem Zusammenhang wollte er auch wissen, ob an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Abfindungen gezahlt wurden.
Ferner fragte Herr Lang nach der Höhe und den Auflagen bei der Bürgschaft des Landes Hessen. Er fragte auch noch einmal nach, ob eine frühere Aussage der Gesellschaft richtig ist, sie könne schon mit einem Umsatz von 100 Mio. Euro ein positives EBIT erwirtschaften. Des Weiteren erkundigte sich Herr Lang, wie MANIA zum Kodex des Corporate Governance steht, und er bemängelte noch, dass im Geschäftsbericht ein Kapitel über die Aktie fehlt.
Am Ende bat der DSW-Sprecher noch um Auskunft darüber, ob alle Aufsichtsratsmitglieder bei den jeweiligen Sitzungen anwesend waren. Außerdem kritisierte er, dass er im Vorfeld keinen Geschäftsbericht in gedruckter Form erhalten hat.
Im Anschluss meldete sich Herr Denk, der die Interessen eines Aktionärs vertrat und ebenfalls eine Reihe von Fragen stellte. Zunächst erkundigte er sich nach der allgemeinen Einschätzung der Leiterplattenbranche und der Finanzsituation der Gesellschaft. In diesem Rahmen wollte er auch die größten Kreditgeber und die Höhe des jeweiligen Engagements wissen. Dann warf Herr Denk die Frage auf, ob die MANIA beim IPO überhaupt börsenreif gewesen ist.
Dann stellte Herr Denk eine Vielzahl von Fragen zur engagierten Unternehmensberatung Droege und den damit verbundenen Kosten und Nutzen. Er erkundigte sich auch nach der Höhe der Kosten für die Abschlussprüfung und wollte wissen, ob die Hausbanken für weitere Kredite zur Verfügung stehen, falls das Geschäft wieder ausgeweitet werden muss. Zum Ende seiner Ausführungen wollte auch er über die Lage und die Liquiditätsausstattung bei MANIA/BARCO unterrichtet werden.
Frau Teichmann erkundigte sich dann noch, ob die Ausgaben für Forschung und Entwicklung ausreichend sind und ob lediglich 2 Vorstände das gesamte Geschäft erledigen können.
Antworten
Herr Matschos bezifferte den Umsatz von MANIA/BARCO seit dem 30. Juni 2001 bis zum Jahresende auf 15,3 Mio. Euro, wobei ein EBIT von minus 4,9 Mio. Euro angefallen war. In diesem Jahr erwarte die Gesellschaft noch einmal Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 5 Mio. Euro, meinte der Finanzvorstand.
Wie Herr Frankenbach erläuterte, versucht MANIA, nun immer mehr Produkte auch modular zu erstellen. Der Bereich Plasmatechnologie sei dagegen eingestellt worden. Die Aufgabenverteilung beim Joint Venture MANIA/BARCO wurde zunächst anhand der vorhandenen Organisation beider Gesellschaften geregelt.
Die Beteiligung in den USA sei abgeschrieben, so dass man mit einer deutlichen Aufwertung rechnen könne, falls das Produkt NOVA 200 einschlägt. Aber auch bei den abgeschriebenen Forderungen könne sich das Unternehmen durchaus vorstellen, einen Teilbetrag zu erhalten. In China habe MANIA bisher nur über Letter-of-Credit verkauft. Aufgrund der starken Konkurrenzsituation habe sich dies aber nun gewandelt, so dass die Gesellschaft versuche, die Geschäfte über Hermes-Bürgschaften abzusichern.
Die angestrebte EBIT-Marge liege bei den Produktionssystemen bei 8 Prozent und im Outsourcing bei 10 Prozent. Wie Herr Matschos weiter ausführte, haben 60 Prozent der Forderungen eine Laufzeit von bis zu 30 Tagen, während nur 10 Prozent langfristige Forderungen seien. Die restlichen 30 Prozent bewegten sich dann in der mittleren Laufzeit.
Nach Aussage von Herrn Frankenbach baut MANIA gerade wieder ein Outsourcing-Center in China auf. Im Bereich der Produktion finden derzeit noch Untersuchungen über eine mögliche Verlagerung statt. Derzeit könne das Unternehmen aber auch preisgünstig in Tschechien produzieren.
Nach den Worten des Finanzvorstands liegt das Ziel des Unternehmens in der Eindämmung des "Cash Burn", um die Kredite zurückzuführen. Der Aufsichtsrat von MANIA habe keine weiteren Beraterverträge und erhalte auch keine zusätzlichen Zahlungen. Da MANIA weltweit viele Standorte besitzt, sei die Abschlussprüfung mit 250.000 Euro recht teuer.
Die eigenen Aktien wurden zu Kursen zwischen 18 und 21 Euro erworben. Allerdings seien diese Aktien dann für das Joint Venture MANIA/BARCO verwendet worden, so dass nach Ansicht von Herrn Matschos kein Verlust entstanden ist, da die Beteiligung wesentlich mehr wert sei. Wie Herr Klemm erklärte, ist der Beratervertrag mit Herrn Mang bis zum 31. Oktober 2003 mit einer monatlichen Vergütung von 35.000 DM dotiert.
Nach Meinung von Herrn Matschos ist Frankreich ein sehr schwieriger Markt, und mittelfristig werde MANIA dort nur noch eine Zweigniederlassung betreiben. Für die ausgeschiedenen Vorstände wurde eine Abfindung von jeweils 250.000 Euro vereinbart, wobei die Summe über mehrere Jahre zahlbar ist. Die Landesbürgschaft belaufe sich auf 10,4 Mio. Euro und sei an übliche Sicherheiten geknüpft.
Für das laufende Jahr strebe MANIA einen Umsatz an, der leicht über Vorjahresniveau liegt. Bei diesem Umsatz solle dann ein Betriebsergebnis von 4,0 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Aufgrund der weiteren Restrukturierungsaufwendungen von 5,0 Mio. Euro und der Zinsbelastung falle aber noch einmal ein negatives Ergebnis an.
Herr Matschos berichtete, die Gesellschaft werde den Kodex des Corporate Governance ohne Abweichungen akzeptieren. Bei den Aufsichtsratssitzungen waren jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder komplett vertreten. Im Vergleich zu anderen Unternehmen konnte MANIA beim IPO eine Historie und Substanz vorweisen, so dass die Gesellschaft sicherlich börsenreif war.
Zum Themenkomplex Droege führte Herr Matschos aus, dass durch die Zusammenarbeit jährliche Einsparpotenziale von 16 Mio. Euro gefunden wurden, wovon schon rund 10 Mio. Euro realisiert seien. Derzeit seien 5 Mitarbeiter von Droege bei MANIA im Einsatz, und diese werden das Unternehmen auch noch bis zum Jahresende begleiten, wobei die Anzahl der Mitarbeiter sukzessive abgebaut werde. Im letzten Jahr habe MANIA für 3 Monate 2,1 Mio. Euro an Droege bezahlt. MANIA habe sich für Droege entschieden, da diese Gesellschaft schon mehrere ähnliche Projekte erfolgreich abgeschlossen hat.
Nach Aussage von Herrn Matschos steht das Unternehmen in engem Kontakt mit den Banken, und man könne davon ausgehen, dass die Banken auch weiter zur Gesellschaft stehen. Das Joint Venture MANIA/BARCO habe immer noch eine Liquiditätsausstattung von rund 5 Mio. Euro. Die Kreditlinie von 46 Mio. Euro in Deutschland gliedere sich bei den größten Posten auf in 10 Mio. Euro bei der Dresdner Bank, 8 Mio. Euro bei der HypoVereinsbank, 8 Mio. Euro bei der DZ-Bank sowie 14 Mio. Euro aus einem Bankenpool.
Herr Denk stellte danach noch einmal einige Nachfragen, auf die der Vorstand auch einging. Herr Matschos meinte, die Bezahlung von Droege könne man nicht direkt auf Mitarbeiter umlegen. In den vergangenen 9 Monaten habe MANIA 4,5 Mio. Euro an Droege bezahlt. Somit zahle die Gesellschaft 0,5 Mio. Euro im Monat für die 5 bis 7 Mitarbeiter vor Ort und den kompletten Back-up-Service von Droege. Allerdings wurde bisher schon mehr als das Doppelte des gezahlten Budgets eingespart.
Auch bei MANIA/BARCO seien 2 Mitarbeiter von Droege tätig, wobei sich dort die Kosten auf rund 70.000 Euro pro Monat und Mitarbeiter beliefen. Herr Frankenbach bezifferte die Quote bei Forschung und Entwicklung auf rund 8 Prozent im Bereich Produktionssysteme. Insgesamt habe das Unternehmen die Anzahl der Projekte auf rund 20 reduziert, so dass MANIA aber auch weiter gut für die Zukunft gerüstet sei, speziell da man schon einige Produkte in der Pipeline habe, über die er aus Wettbewerbsgründen aber keine Ausführungen machen wolle.
Abstimmungen
Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 27.040.000 Euro, eingeteilt in 13.520.000 Aktien, waren 11.042.260 Aktien entsprechend 81,67 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat (TOP 2 und 3), Neuwahl zum Aufsichtsrat (TOP 5) und Wahl des Abschlussprüfers (TOP 6) erfolgten jeweils bei nur sehr wenigen Gegenstimmen.
Fazit und eigene Meinung
Nach dem katastrophalen letzten Jahr ist der Kurs der MANIA-Aktie kräftig eingebrochen und liegt jetzt nur noch bei rund 25 Prozent vom Umsatz der Gesellschaft. Allerdings ist dies nicht verwunderlich, da die Gesellschaft auch schon die komplette Kapitalrücklage aufgebraucht hat. Außerdem ist die Liquiditätssituation von MANIA weiter angespannt.
Mit dem eingeleiteten Restrukturierungsprogramm befindet sich das Unternehmen dagegen wieder auf dem richtigen Weg. Im ersten Quartal 2002 wurde auch im Zuge eines Anziehens der Nachfrage eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem vierten Quartal 2001 erzielt. Viel versprechend erscheint auch die Neuentwicklung von MANIA, das Testsystem NOVA 200, das elektronische Tests an unbestückten Leiterplatten ohne Berührung des Testpunkts ermöglicht. Dadurch lassen sich nun auch dünnste metallische Legierungen und flexible Leiterplatten schnell und kostengünstig testen.
Sollte das Unternehmen seine anvisierten Ziele erreichen und ab dem vierten Quartal 2002 zumindest wieder einen positiven Cashflow erwirtschaften, wirkt sich das positiv auf die angespannte Liquiditätslage der Gesellschaft aus. Bei einem Anziehen der Wirtschaft und dem Wegfall der Sonderbelastungen sollte MANIA ab dem Jahr 2003 wieder deutlich bessere Ergebnisse vorweisen können.
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