Die Familienaktionäre der Dyckerhoff AG haben die Kritik von Aktionärsvertretern an dem Einstieg der italienischen Buzzi Unicem S.p.A. zurückgewiesen. Wie vwd berichtet, teilten die Familienaktionäre am Freitag mit, dass entscheidend für die Wahl von Buzzi Unicem die Bereitschaft gewesen sei, die Tradition der Dyckerhoff AG als Familienunternehmen weiterzuführen. Nur zusammen mit dem italienischen Unternehmen werde es gelingen, die Identität der Dyckerhoff-Gesellschaft zu wahren.
Die Gespräche mit einem weiteren Interessenten seien an der Vorgabe gescheitert, die Selbstständigkeit der Gesellschaft weitest möglich zu erhalten und die Eingliederung in einen Großkonzern zu vermeiden. Diese Alternative sei außerdem mit erheblichen kartellrechtlichen Unsicherheiten belastet gewesen und hätte das weitere Engagement der Familie Dyckerhoff bei der Gesellschaft ausgeschlossen. Mit der Familie Buzzi habe hingegen eine Allianz geschmiedet werden können, bei der zunächst keinem Partner die alleinige Kontrolle zukomme, hieß es.
Mehrere Kleinaktionärsgruppen hatten weiteren Angaben zufolge Mitte April bereits Gegen- und Ergänzungsanträge für die Hauptversammlung des Wiesbadener Zement- und Betonherstellers am 8. Mai veröffentlicht, in denen sie Sonderprüfungen des im vergangenen Jahr erfolgten Einstiegs von Buzzi Unicem fordern und dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigern wollen.