Die Medisana AG hat in 2001 nicht an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen können. Der Konzernumsatz sank um 5% auf 26,7 Mio. Euro (Vorjahr: 28,1), der Jahresfehlbetrag belief sich auf -3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5). Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über eine Eigenkapitaldecke von 15,2 Mio. Euro.
Die Ursachen für die negative Umsatz- und Ergebnisentwicklung lagen nach Unternehmensangaben in einem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Geschäft in Deutschland sowie im Konkurs des OEM-Partners Moulinex. Darüber hinaus führten erhebliche Aufwendungen im Ausbau des Vertriebs von Gesundheitsprodukten über die Großfläche des Einzelhandels (Supermärkte,etc.) zu einem rückläufigen Ergebnis.
Auch wurde weiteren Angaben zufolge das Konzernergebnis durch negative Beiträge der Konzerntöchter in den USA und Fernost belastet. Die Einstellung der operativen Tätigkeit beider Töchter zur Jahresmitte sei inzwischen beschlossen. Auf Basis der bereits im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierung erwartet Medisana für 2002 wieder ein leichtes Wachstum bei einem ausgeglichenen Ergebnis und für die Folgejahre einen stetigen Anstieg der Profitabilität.
Schwerpunkt der Restrukturierung ist weiteren Angaben zufolge die Konzentration auf den Vertrieb von Produkten über den Gesundheitsfachhandel, in dem Medisana seit Jahren über eine "hervorragende Marktposition" verfügt. Demgegenüber soll das Angebot von Produkten über die Großfläche des Einzelhandels aufgrund der schwierigen Anbietersituation in Deutschland und der gestiegenen Unsicherheit im Abverkauf nur noch selektiv betrieben werden.
Das angestrebte Wachstum soll vor allem über das Aktionsgeschäft, in dem der Konzern Verkaufsaktionen für einzelne Produkte zusammen mit vertriebsstarken Kooperationspartnern durchführt, sowie über das OEM-Geschäft, bei dem Medisana für andere Konsumgüteranbieter Gesundheitsprodukte entwickelt und produziert, erreicht werden.
Diese Vertriebswege ermöglichen nach Ansicht des Managements die Realisierung kalkulierbarer Umsatz- und Ergebnisbeiträge ohne erhöhtes Planungs- und Finanzierungsrisiko. In den ersten Monaten des laufenden Jahres zeichne sich bereits eine erfreuliche Entwicklung ab - insbesondere bei den Aktivitäten der europäischen Konzerntöchter. Auch würden aktuell Gespräche mit potenziellen strategischen Vertriebspartnern laufen, die auch eine mögliche Beteiligung an der Medisana AG vorsehen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.