Die Arndt AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr - wie schon in der Ad hoc Meldung vom 27.03.2002 gemeldet - einen operativen Verlust von -3,4 Mio. Euro erwirtschaftet. Nach dem von Arndt zum Zeitpunkt des Halbjahresberichts noch ein ausgeglichenes Ergebnis für 2002 erwartet wurde, drückten nach Unternehmensangaben die schwache Konjunktur und die Auswirkungen des 11. Septembers auf den Vermietumsatz, der 42,6 Mio. Euro (Vj. 29,8 Mio Euro) erreichte.
Aufgrund von Umsatzausfällen in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro und einem durch zu hohe Einkaufsverpflichtungen zu großen Fuhrpark konnte das Planergebnis nicht erreicht werden. Der Aufwand für den Fuhrpark - der Hauptkostenträger - belief sich, nach Bereinigung um das Handelsergebnis, auf 21,9 Mio. Euro (Vj. 16,0 Mio. Euro) zuzüglich 11,9 Mio. Euro Abschreibungen (Vj. 6,7 Mio. Euro). Die Vorjahreswerte sind aufgrund der Erstkonsolidierung der zum 1.2.2001 akquirierten carmax Autovermietung GmbH, Mainz, eingeschränkt vergleichbar, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag.
Die zur Mitte des Jahres eingeleitete Reorganisation des Konzerns führte weiteren Angaben zufolge zu Sonderaufwendungen im abgelaufenen Geschäftsjahr von rund 1,0 Mio. Euro. Problematisch gestaltete sich im abgelaufenen Jahr die Integration der carmax, für deren Ausbau deutlich größere Markteintrittskosten anfielen, als erwartet.
Außerordentliche Faktoren (Sonderabschreibung auf carmax, Rückstellung für Zins- und Währungsswap) in Höhe von 1,5 Mio. Euro führten zu einem Jahresfehlbetrag von -6,0 Mio. Euro (Vj. Jahresüberschuß: 0,4 Mio. DM), das Ergebnis je Aktie beträgt - 1,70 Euro (Vj, 0,31 Euro). Zur Überbrückung der Liquiditätslücke haben die Hausbanken Arndt einen Sonderkredit von 1,0 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Für das Jahr 2002 rechnet Arndt ab dem 2. Quartal wieder mit positiven Ergebnissen. Die im Vorjahr zu großen Fahrzeugbestände konnten zwischenzeitig abgebaut, die Einkaufsverpflichtungen gegenüber den Mobilitätspartnern deutlich reduziert werden. Der nachhaltige Erfolg von Arndt ist nach Ansicht des Managements von der Erhaltung der zum Jahresende 2001 erreichten Vertriebsstärke abhängig. Die notwendigen Voraussetzungen wurden durch die Verstärkung des Controllings und die neuen Strukturen in der Organisation geschaffen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.