Erste Zahlungen an die Gläubiger der bankrotten SAirGroup sind offenbar gemäss Sachwalter Karl Wüthrich frühestens im Verlauf des Jahres 2004 zu erwarten. Wie afx berichtet, hat Wüthrich heute an der ersten Gläubigerversammlung der SAirGroup in Zürich gesagt, dass sich das Verfahren zwischen fünf und zehn Jahre hinziehen könne.
Der Kollokationsplan, der die Forderungen der Gläubiger aufteilt, liege Ende 2003 vor. Erste sogenannte Abschlagszahlungen erfolgten damit im Jahr 2004. Die Höhe dieser ersten Tranche sei noch nicht definiert, hieß es.
Eine Liquidation sei weiteren Angaben zufolge im Herbst dieses Jahres möglich. Im Zürcher Kongresshaus hätten sich heute 794 Gläubiger sowie 77 Vertreter eingefunden, welche zusammen 3.323 Stimmen vertreten. Insgesamt belaufe sich die Zahl der SAir-Gläubiger auf 15.000. Wüthrich habe die Gläubiger auch über den Stand der Untersuchungen über die Verantwortlichkeit der Organe informiert. Er habe darauf hingewiesen, dass die Abklärungen als äusserst komplex und die Transaktionen schwer nachvollziehbar seien.
In den veröffentlichten Jahresrechnungen und Halbjahresabschlüssen seien die ausländischen Beteiligungen nicht voll konsolidiert worden. Weiter habe sich erschwerend ausgewirkt, dass die Revisoren der SAirGroup, PriceWaterhouseCoopers und KPMG, sich bisher nicht bereiterklärt hätten, dem Sachwalter Zugang zu den Prüfungsunterlagen zu gewähren, konnte man der Meldung weiter entnehmen.