Der an der Wiener Börse notierte Computerspiele-Produzent JoWooD Productions Software AG übernimmt in einem Asset Deal umfangreiche Aktivitäten der Ravensburger Interactive Media GmbH, des für Computerspiele verantwortlichen Tochterunternehmens des renommierten deutschen Spielwarenherstellers Ravensburger.
Durch diesen neuerlichen Ausbau ihres Unternehmensradius stärkt JoWooD eigenen Angaben zufolge ihre Marktposition deutlich und etabliert sich als mit Abstand größter deutschsprachiger Anbieter von Unterhaltungssoftware. JoWooD übernimmt mit dieser Transaktion ein umfangreiches Portfolio in Produktion befindlicher Titel von Ravensburger Interactive.
Dabei handelt es sich weiteren Angaben zufolge um neun hochwertige Softwareproduktionen für PC und Konsole, die in den Jahren 2002 und 2003 auf den Markt kommen werden - darunter das Rollenstrategiespiel "Arx Fatalis", die Wirtschaftssimulation "Wildlife Park" sowie die Konsolenversion des Unterwasser- Actionhits "Aquanox" für die Play Station 2. Zusätzlich werden gegenwärtig intensive Gesprächen zur Weitervermarktung der bereits bestehenden Produktpalette von Ravensburger Interactive durch JoWooD geführt.
Die Zusammenarbeit von Ravensburger Interactive mit renommierten Entwicklungsstudios der Branche eröffnet JoWooD nach Ansicht des Managements attraktive zusätzliche Kooperationsmöglichkeiten im Entwicklungs- und Publishingbereich. Im Rahmen dieser Übernahme wechselt mit Anfang Juni 2002 Thomas Kirchenkamp (44) - bisheriger Geschäftsführer von Ravensburger Interactive zu JoWooD und wird die Position des CTO (Vorstand für Technik und Entwicklung) im Vorstand von JoWooD bekleiden.
Er übernimmt weiteren Angaben zufolge diese Funktion von Johann Schilcher (40), einem der Firmengründer und Hauptaktionäre von JoWooD. Johann Schilcher, Schöpfer der erfolgreichen Gigant-Serie von JoWooD und u.a. für den Erfolgstitel IndustrieGigant verantwortlich, kehrt auf eigenen Wunsch damit in seine ursprüngliche Funktion des Studioleiters in Ebensee zurück, um sich wieder voll und ganz der Entwicklung von Spielen widmen zu können, konnte man der Meldung weiter entnehmen.