Die Eckert & Ziegler AG, ein Hersteller von Krebsheilmitteln, wird in den Vereinigten Staaten künftig Permanentimplantate zur Behandlung von Prostatakrebs direkt vertreiben. Zu diesem Zweck übernimmt das Pankower Unternehmen den Kundenstamm und Teile der Vertriebsmannschaft des Distributors "Alliant Medical Technologies", der am Mittwoch freiwillig die Insolvenz angemeldet hat. Es wird angenommen, dass dies eine vollständige Liquidation des amerikanischen Unternehmens zur Folge hat.
In den Vereinigten Staaten unterziehen sich weiteren Angaben zufolge jährlich etwa 60.000 Krebspatienten einer Behandlung mit Permanentimplantaten. Die Behandlung mit dieser Methode zeichnet sich durch besonders geringe Nebenwirkungen und niedrige Kosten aus und hat sich in den letzten Jahren zur Therapie der Wahl entwickelt, die von etwa einem Drittel aller amerikanischen Patienten bevorzugt wird. Eckert & Ziegler ist eigenen Angaben zufolge der führende europäische Hersteller von Permanentimplantaten zur Behandlung von Prostatakrebs. Der Eigenvertrieb auf dem amerikanischen Markt war dem Unternehmen bisher aufgrund von vertraglichen Beschränkungen verwehrt, hieß es.
Auf der Hauptversammlung der Eckert & Ziegler AG beschlossen weiteren Angaben zufolge die Aktionäre am heutigen Mittwoch zudem eine Teilgewinnausschüttung von 0,45 EUR pro Aktie. Das Grundkapital des Unternehmens umfasst 3,25 Mio. Aktien. Der Konzernjahresgewinn betrug 2001 rund 3,2 Mio. EUR.