Wie heute bekannt wurde, soll im Zuge des derzeit angedachten zweiten Börseganges der Telekom Austria AG (TA) auch die Mobilfunktochter Mobilkom Austria an die Börse gehen. Diskutiert werde derzeit ein Aktiensplit der TA-Aktien. Altaktionäre würden für ihre TA-Aktien anteilsgemäss neue TA-Aktien und Mobilkom-Aktien erhalten. Neue Aktionäre hingegen sollen sich entscheiden können, in welches Unternehmen sie investieren wollen.
Die Telekom Austria stünde mit der Absicht, Ihre Mobilfunksparte an die Börse zu bringen, nicht alleine, auch die Deutsche Telekom plane einen Börsegang ihres Mobilfunksegments T-Mobile, genauso wie die spanische Telefonica mit ihrer Tochter Telefonica Moviles. Weiterhin überlege man beim weltweit zweitgrössten Mobilfunker Vodafone derzeit ebenfalls, einen weiteren Börsenschritt zu unternehmen.
Vor einem möglichen Börsegang der Mobilkom werde die Telekom Austria jedoch noch die A1-Anteile der Telecom Italia zurückkaufen, hiess es in Unternehmenskreisen weiter. Dabei sei der Zeitpunkt für den Rückkauf nach wie vor ungewiss. Gestritten würde auch immer noch über den Preis. Im Raum stehe eine Kaufsumme für den italienischen 25-Prozent-Anteil an der Mobilkom zwischen 700 Mio EUR und 1 Mrd. EUR. Eine teilweise Auflösung des Syndikatsvertrags zwischen den Italienern, die auch 29,8 Prozent an der TA selbst halten, und dem Telekom-Haupteigentümer ÖIAG (47,8 Prozent) wird weiter verhandelt.
Wie weiter berichtet wurde, könne Erste Bank-Analyst Konrad grundsätzlich eine weitere Emission bei der TA für sinnvoll empfinden. Sowohl für die Altaktionäre als auch für neue Investoren wäre eine neue TA-Aktie attraktiv. Das Unternehmen habe sich in letzter Zeit operativ gut entwickelt, und durch den angekündigten Ausstieg der Telecom Italia stehe eine Eigentümerveränderung bevor.