Wie heute berichtet wird, ziehe sich die Entscheidung über die Zukunft der angeschlagenen Buch- und Medienhandelskette Libro AG noch bis Anfang nächster Woche hin. Die Gläubigerbanken wären nur dann noch bereit, weiter zu finanzieren, wenn ein glaubwürdiger Investor gefunden würde.
Inzwischen würden laufend Namen von möglichen Investoren angeführt. Zur Stunde sei aber kein wirklich ernsthafter Interessent existent, der den kolportierten Kaufpreis von 40 bis 50 Mio. EUR aufbringen könne. Libro brauche dringend zwischen 20 und 40 Mio. EUR, um Ende Juni die dritte Ausgleichsquote von 8,5 Prozent oder rund 10 Mio. EUR zahlen zu können. Die Gläubigerbanken hätten einen dringend notwendigen Überbrückungskredit bisher abgelehnt.
Als möglicher Interessent werde wieder der Papier- und Bürowarenhändler Anton Stahlinger genannt, der schon vor einem Jahr bei den Banken auf Ablehnung gestossen war. Weiterhin sei ein Konsortium um den Wiener Unternehmensberater Rudolf Haberlander ein Kandidat, hinter dem die norddeutsche Buchhandelskette Weiland und Gerhard Wöhrl stehen soll.
Sollte bis nächste Woche kein Interessent gefunden werden und damit sofort ausreichend Kapital in das Unternehmen fließen, sei der drohende Konkurs kaum mehr abzuwenden. Die Quote für die Gläubiger würde im Konkursfall erfahrungsgemäß sehr gering ausfallen.
Die Aktie zeige sich von der immer schlimmer werdenen Sitaution nicht belastet und notiert nach wie vor bei 32 EUR. Selbst wenn ein Investor gefunden würde, so sei noch fraglich, wie hoch die Verwässerung der Altaktionäre sein werde, so die Meldung weiter.